BenQ W2710i im Test: 4K-DLP-Projektor mit HDR10+ zum Knüllerpreis!
BenQ erweitert seine 4K-Projektoren-Serie mit dem W2710i, der als erster Lichtwerfer im AV-Magazin Check mit HDR10+ und einem lokalen Kontrastverstärker aufwartet. Was es mit den Neuerungen auf sich hat, zeigen wir in diesem Test.
Testbericht von Michael B. Rehders, 25. Mai 2023Fotos: BenQ, AV-Magazin, Michael B. Rehders
BenQ löst den überaus erfolgreichen W2700 mit dem W2710i ab. Das „i“ am Ende der Produktbezeichnung steht für Intelligenz und beschreibt die Smartfunktionen, die der Lichtwerfer implementiert hat (siehe unten). Mit einem Gewicht von 4,2 Kilogramm und den Maßen 38 x 26 x 13 Zentimeter (B x T x H) ist das Gerät angenehm kompakt und passt an handelsübliche Deckenhalterungen. Mit seiner abgerundeten Form und den Farben Anthrazit/Weiß versprüht er viel Eleganz und bleibt dabei angenehm dezent. In hell eingerichteten Wohnstuben kann er somit gut unter der Zimmerdecke montiert werden, ohne dass er von der Einrichtung ablenkt. Mit 300 Watt Leistungsaufnahme bewegt er sich im üblichen Bereich von Projektoren, die über eine 245-Watt-Lampe verfügen.
Installation
- Dem W2710i liegen gleich zwei Fernbedienungen bei: Mit dem etwas größeren Modell (links) können alle Funktionen gesteuert werden. Lediglich auf die vier Direktwahltasten auf beliebte Streamingdienste muss der Nutzer verzichten, welche die kleinere Remote-Control (rechts) besitzt, die aber ausschließlich für Smartfunktionen nutzbar ist. (Foto: Michael B. Rehders)
Die Installation finden wir ein wenig fummelig: Um in den Genuss von Smartfunktionen zu kommen, muss der WiFi-Stick QS02 zunächst in den Projektor eingesetzt werden. Dafür werden zwei kleine Kreuzschrauben gelöst und der Deckel vom Gehäuse abgestreift. Ein passender Schraubendreher befindet sich leider nicht im Zubehör, sollte aber in jeder gut sortierten Werkzeugkiste zu finden sein. Anschließend wird der Android-TV-Stick eingesteckt und mit Strom versorgt. Danach wird der Deckel wieder aufgesetzt und verschraubt. Wir finden es schade, dass der Stick nicht ab Werk implementiert ist, weil dadurch das gesamte Installations-Prozedere erheblich vereinfacht werden würde.
Ist der TV-Stick einmal installiert, erfolgt die Netzwerkverbindung ganz bequem via Smartphone über unser Google-Konto. Wir brauchen lediglich die E-Mail-Adresse am Smartphone eingeben und das Passwort bestätigen. Das alles dauern keine 30 Sekunden. Jetzt haben wir Zugriff auf eine riesige Auswahl an Streaming-Diensten: Disney+, YouTube, DAZN und RTL+. Sogar Netflix können wir nutzen, was bei vielen anderen Heimkino-Projektoren mit Smartfunktionen und Apps nicht der Fall ist. Sehr gut!
Als nächstes verbinden wir AV-Receiver, Spielekonsole und 4K-Blu-ray-Player. Die HDMI-Kabel werden sicher in den drei Anschlussbuchsen aufgenommen, die sich auf der Rückseite des Beamers befindet.
Aus einer Distanz von 2,82 bis 3,68 Meter Metern leuchtet unser Testsample eine 2,50 Meter breite Leinwand komplett aus, dank des 1,3-fachen Zoomobjektivs.
Sollte das Bild starke geometrische Verzerrungen aufweisen, weil der Projektor etwas angewinkelt werden muss, da er beispielsweise vom Wohnzimmertisch über das Sideboard projiziert, gleicht der W2710i diese Verzerrung automatisch aus. Das geht allerdings auf Kosten der Auflösung. Daher empfehlen wir, den Projektor auf Höhe der Leinwandunterkante oder überkopf auf Höhe der Oberkante zu positionieren. Mit dem Lens-Shift-Regler erfolgt die finale Ausrichtung des Bildes ganz bequem, in dem es ein wenig nach oben oder unten verschoben wird.
- Alle Anschlussterminal befinden sich auf der Rückseite des BenQ W2710i, dazu gehören sogar drei HDMI-Eingänge und ein Media-Reader, um Inhalte via USB-Stick oder Festplatte zuzuspielen. (Foto: BenQ)
- Zu den zahlreichen Apps gesellt sich ganz neu der kostenpflichtigen Streaming-Anbieter Netflix, der im Vorgängermodell noch nicht nutzbar war