Bild und Ton
Panasonic kann’s. Ganz ohne ausgesprochene UHD-Bildtechnik, sondern allein mit verbesserten LCD-Eigenschaften sowie entsprechend hoch entwickelter Bildverarbeitung schaffen es die Ingenieure, ein ausgesprochen homogene Bilder zu entwerfen. Bereits mit den Grundeinstellungen fallen auf den ersten Blick die erstaunlich natürlichen, feinen Farben und Kontraste auf. Nuancen wie etwa beim bislang wenig wahrnehmbaren, spielerischen Wechsel zwischen Sonnenlicht und leichten Schatten auf den Gesichtern von Schauspielern oder Interviewpartnern fallen nun als bildbelebendes Detail auf. So gelangt die jeweilige Stimmung fühlbar ins Wohnzimmer, die Bilder erhalten hohe Authentizität.
Die hohe Kontrastleistung des Schirms verleiht den Bildern zusätzlichen Elan. Zwar zählt der TX-65CRW734 nicht zu den Helligkeitsathleten, doch im Gegenzug gelingt ihm eine beeindruckend dunkle Schwarzwiedergabe, weswegen den Bildern nichts fehlt. Die sehr gut arbeitende lokale Dimmung des Edge-LED-LCDs arbeitet dabei die Hell-Dunkel-Unterschiede im Rahmen ihrer Möglichkeiten gekonnt heraus. Mit weißen Motiven auf schwarzem Hintergrund, etwa Schrift im Nachspann von Spielfilmen, entsteht dabei eine leicht schimmernde „Aura“. Sie belegt, dass der Schirm gezielt partiell, in senkrecht verlaufenden Abschnitten, von den LEDs durchleuchtet werden kann. Wird das lokale Dimming bei geringeren Kontrastunterschieden im Bild weniger gefordert, ist der Schirm dagegen so gleichmäßig ausgeleuchtet, wie es die Testredakteure des AV-Magazins bei Edge-LED-LCDs bislang selten gesehen haben.
Die UHD-Schärfe des TV entspricht bei alldem voll und ganz den Erwartungen. Panasonic hat dem Konzept einer besonders harmonischen Bildgestaltung so viel Vorrang eingeräumt, dass die Tester den Schärferegler sogar noch etwas nach oben schieben durften, um die Schärfeleistung weiter zu erhöhen. An Full HD gewöhnte Augen werden in Begeisterung schwelgen, wenn sie das erste Mal UHD-TV erblicken. Der TX-65CRW734 nimmt die TV-Signale gekonnt in Empfang und schickt sie professionell, ganz ohne Übertreibungen auf seinen Schirm. Full HD wiederum rechnet er bemerkenswert gekonnt auf seine Bildpunktzahl um, sodass man auch mit solcher Bildqualität UHD-Gefühle bekommt.
Bei solch schafen Bildern erhält eine ausgefeilte Bewegungsdarstellung nochmals mehr Bedeutung. Die hohe Detailgenauigkeit offenbart besondes gnadenlos die Unschärfen einer schwachen Berechnungsleistung bei den notwendigen Zwischenbildern. Dann verwischt nicht nur der schnell fliegende Ball auf dem Fußballfeld, sondern etwa auch schon der etwas mehr in die Pedale tretende Radfahrer. Panasonic hat inzwischen erstaunliche Fertigkeiten entwickelt: Selbst besonders anspruchsvolle Testbilder wie ein schwingendes Pendel serviert der 4K-Star auf seinem riesigen Panel nahezu völlig scharf. Laufschrift ist für ihn bereits keine ernst zu nehmende Hürde mehr. So bleiben TV- und Kinofilme vorbildlich in Form. Gleichzeitig wirken die Bewegungen völlig natürlich. Das AV-Magazin empfiehlt für die Bewegungsberechnung die Einstellung „Niedrig“ bei „Intelligent Frame Creation“ im Systemmenü.
Über den Ton würden wir am liebsten den Mantel des Schweigens hüllen – auch beim TV selbst. Hier ist nicht viel zu holen. Die Wertung erhält der Panasonic quasi dafür, dass die Lautsprecher funktionieren. Panasonic möchte vemutlich noch eine zusätzliche Soundanlage verkaufen. Die AV-Magazin-Redakteure raten, das Angebot anzunehmen.