Bild und Ton
Schon seit einigen Jahren legt Toshiba höchsten Wert auf perfekte Bildqualität, optimale Einstellmöglichkeiten sowohl für den normalen Nutzer als auch für Profis sowie ein der Norm entsprechende Wiedergabe. So auch beim günstigen UHD-Fernsehgerät 58M9363. Gerade in den Hollywood-Modi zeigt er ein sehr natürliches, homogenes Bild. Die Farbdarstellung passt auf den Punkt, die geforderte Norm wird tadellos erreicht. So ist in der Voreinstellung der Farbtemperatur „warm“, die in den Hollywood-Modi als Standard eingestellt ist, die 6500 Kelvin getroffen. Allerdings sollte man diese Vorgabe auch beibehalten, da schon in der Voreinstellung Normal die Farbdarstellung viel zu kühl ist. Der Schwarzwert zeigt keinerlei Anlass zur Kritik, die Helligkeitsverteilung ist o.k.. Wer fein tunen möchte, ist in den Experteneinstellungen gut aufgehoben. Hier können die Grundfarben, der Helligkeitsverlauf für jede Primärfarbe sowie die gesamte Farbabstimmung detailliert eingestellt werden. Gut ist, dass ein Testbild sowie die Möglichkeit, einzelne Farben abzuschalten, gleich mit an Bord sind. So kann man die Grundtendenz sehr schnell einstellen. Für die detaillierte Feinjustierung sollte jedoch ein Fachmann bzw. das bei Toshiba erhältliche automatische Kalibriersystem eingesetzt werden. Aber wie schon erwähnt: schon mit den von Toshiba voreingestellten Daten ist man sehr gut beraten. Von den Hollywood-Modi zeigen Nacht und Pro das natürlichste Bild, die Tag-Variante eignet sich für den hell erleuchteten Raum. Der Helligkeitssensor, den Toshiba schon seit einigen Modelljahren integriert, regelt zudem auf Wunsch die Bilddarstellung in Abhängigkeit vom Raumlicht. Im Gegensatz zu älteren Modellen von Toshiba kann dieser jedoch nicht mehr nach persönlichen Voriieben eingestellt werden. So wird das Bild im abgedunkelten Wohnzimmer schnell zu dunkel - also Helligkeitssensor ausschalten.
UHD macht seinem Namen alle Ehre! Auch bei einem gegenüber bisher von uns getesteten Geräten relativ kleinem TV, macht sich der Schärfegewinn deutlich bemerkbar. Toshiba schafft es sehr gut, von Blu-ray zugespieltem Signal auf die vierfache Auflösung zu skalieren. Vorher kaum gesehene Strukturen zeigt er deutlich und lebensecht auf dem Bildschirm. Im zweiten Kapital Casino Royale sind in der Menschenmenge vor dem Schlangenkampf Details zu sehen, die schon eine gewisse Plastizität aufweisen. Eine Pixelstruktur ist auch bei sehr kurzem Betrachtungsabstand nicht zu sehen - da müsste man schon auf ein paar Zentimeter herangehen. Die riesige Auflösung macht sich dann aber auch beim Betrachten der letzten Urlaubsbilder bemerkbar. Per SD-Karte zugespielt, nutzt man mit dem UHD-TV endlich mal mehr Pixel aus, als mit einem herkömmlichen Full HD-Gerät möglich ist. Digitalkameras protzen ja nur so mit Megapixel. So macht die Diashow auf dem TV richtig Spaß. Per USB geht dies nicht. Noch besser wird es dann mit einer nativen UHD-Zuspielung per Rechner. Über die HDMI Buchse nimmt der Toshiba alles bis 30 Hz an. Da es in absehbarer Zeit erstmal keine Scheiben mit mehr als 24fps geben wird, ist dies erstmal ok. Wir spielten im Test uns zur Verfügung gestellte Konzertausschnitte per Laptop zu und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Knackescharf und wie in einem Live-Konzert standen die Interpreten auf der Bühne - so sollte TV sein und man kann nur hoffen, dass es in naher Zukunft auch Filme als native UHD-Variante auf irgendeiner Scheibe gibt.
Nicht zu vergessen: Auch 3D macht mit dieser Bildgröße und der Schärfe richtig Spaß, da man sich so vor dem Fernsehgerät platzieren kann, dass das Bild im Idealfall das gesamte Gesichtfeld ausfüllt. Dann kommt Kinofeeling ins Wohnzimmer. Da der Toshiba mit der Shuttertechnik arbeitet, sieht man zudem immer die volle Auflösung.
Bei der Tonwiedergabe hält sich Toshiba jedoch ein wenig zurück. Etwas mittenbetont kommt er daher, uns fehlt da ein wenig der spaßbringende Tieftonbereich. Wer sich aber so einen Fernseher kauft, sollte immer über eine externe Heimkinoanlage oder Soundbar nachdenken. Dann wird auch der Ton zu Erlebnis.