Testbericht von Marius Dondello
28. Oktober 2024, Fotos: Hersteller, AV-Magazin

Kaum zwei Jahre waren seit der Entwicklung der seinerzeit neuen Vento-Serie vergangen, als 2018 ein weiteres ambitioniertes Projekt in Weilrod seinen Anfang nahm. Das vorläufige Resultat dessen war 2019 die Einführung der ersten beiden Aktiv-Lautsprecher in der neuen Smart Vento-Linie, namentlich des kompakten Smart Vento 3 und des imposanten Standlautsprechers Smart Vento 9. Deren Entwicklung war deshalb alles andere als trivial, weil sie nicht nur mit integrierten Endstufen aufwarten sollten: Das entscheidende Stichwort lautet »Wireless«, denn während sich digitale Schnittstellen noch vergleichsweise einfach mit hohen Klangansprüchen vereinbaren lassen, sieht die Sache im Falle kabelloser Technologien schon anders aus. Insbesondere das nach zeitgemäßem Pflichtenheft obligatorische Bluetooth-Modul wirkt sich in erheblichem Maße nachteilig auf den Klang aus, wenn es nicht effektiv geschirmt ist. Darüber hinaus muss natürlich die Eingangsplatine samt all ihrer Schnittstellen und deren Peripherie sorgfältig konzipiert werden, um HF-Einstreuungen zu verhindern. Diese Aspekte wurden seinerzeit von Chefentwickler Frank Göbl und seinem Team entsprechend ernst genommen, schließlich hatte man unter dem Prädikat »Vento« einen Ruf zu verlieren. Klar ist, »smart« alleine reicht nicht, um eine langfristig aufgebaute Pole-Position im bezahlbaren gehobenen Segment zu verteidigen.

In der Zwischenzeit wurde das Konzept bekanntermaßen zum festen Bestandteil des Portfolios und die Smart Vento-Serie mit einem Centerlautsprecher ergänzt. Die aktuelle zweite Generation ist mit dem Standlautsprecher Smart Vento 9 S2, dem hier getesteten Bookshelf 3 S2 und dem Center Smart Vento 5 S2 genauso aufgestellt, wobei die Modelle verschiedener Smart-Serien untereinander kompatibel sind. Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten hinsichtlich unterschiedlicher Systemkonfigurationen und Anwendungen kann einem stereophon-analog sozialisierten Menschen wie mir schon beinahe schwindelig werden, doch in der Praxis ist das Ganze halb so wild. Wenn’s doch mal irgendwo klemmt, hilft der versierte Fachhändler oder der Canton-Support gerne weiter - online findet sich übrigens eine hilfreiche FAQ-Rubrik zum Thema. Hier auf sämtliche möglichen Szenarien einzugehen, würde den Rahmen sprengen, deshalb das Wichtigste in Kürze: Der Smart Vento 3 S2 kann in ein 5.1-System integriert werden - kabellos. Höhen, Mitten und Bässe lassen sich regeln, darüber hinaus werden die Presets »Stereo«, »Music« und »Movie« angeboten. Außerdem unterstützt der integrierte Decoder über S/PDIF auch die Surround-Tonformate Dolby Audio und DTS Digital Surround.

Die für eine Stereo-Anlage gegebenen Möglichkeiten sind ebenso vielfältig, was der Smart Vento 3 S2 in diesem Anwendungsfall als Schaltzentrale bietet, erfahren Sie im Folgenden.