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Canton Smart Vento 3 S2 im Test:
Ausstattung und Technologie

Bei der hellen Ausführung erkennt man auf den ersten Blick die hervorragende Verarbeitungsqualität mit perfekt aufeinander abgestimmten Maserungen (Bild: Canton)

Auf der Rückseite beider Lautsprecher finden sich fast identische Anschluss-Sektionen - der Master ist lediglich dadurch zu erkennen, dass nur er einen USB-Eingang hat. Daher kann sowohl die linke als auch die rechte Box als Master beziehungsweise als Slave konfiguriert werden. Das ist praktisch, wenn Zuspieler näher an einem der beiden Lautsprecher platziert sind und übliche Kabellängen nicht bis zum anderen reichen. Seitens digitaler S/PDIF-Eingänge stehen eine koaxiale RCA-Buchse und eine optische TosLink-Schnittstelle zur Verfügung, die sich vor allem für die Verbindung zu Fernsehern und Spielekonsolen anbietet. Beide Eingänge unterstützen 24/96-PCM-Datenströme. Darüber hinaus ermöglicht ein USB-B-Eingang, Computer anzuschließen; das XMOS-Board fungiert dann als Soundkarte. Für analoge Quellen hält der Smart Vento 3 S2 ein RCA-Buchsenpaar sowie einen symmetrischen XLR-Eingang bereit, wobei pro Lautsprecher nur eine XLR-Buchse für den linken respektive für den rechten Kanal vorhanden ist. Das schon angesprochene Bluetooth-Modul ebnet allen Bluetooth-fähigen mobilen Endgeräten den kabellosen Weg zum Lautsprecher und sorgt dabei mit der Unterstützung von aptX für bestmögliche Klangqualität. Für musikalische Zwecke oder Podcasts braucht es nicht mehr; nicht nur mit Blick auf die unterstützten Surround-Formate bleibt ein HDMI-Eingang dagegen als einziger Wunsch offen. Den gibt es freilich an einer anderen Smart-Komponente, die wir schon getestet hatten und die uns in ihrer zweiten Generation, die auch AirPlay2 unterstützt, für diesen Bericht noch einmal zur Verfügung gestellt wurde: Der Smart Connect 5.1 ist als Zuspieler für alle Aktiv- und Smart-HiFi-Modelle gedacht und bietet noch mehr Anschlussvielfalt. Zudem bringt er ein Streaming-Modul mit und enthält sechs Vorverstärkerzüge für kabelgebundene Lautsprecher - darüber hinaus können acht weitere Boxen kabellos eingebunden werden. Mit dieser vollwertigen, netzwerkfähigen Schaltzentrale kommen dann auch Spotify Connect, Chromecast built-in, DLNA-kompatible NAS, Dolby Atmos und DTS-HD ins Spiel - und Multiroom-Setups, die über Chromecast built-in mit Google Home eingerichtet werden können. Dabei bestehen selbstverständlich die Optionen einer separaten und simultanen Wiedergabe in jeweiligen Räumen. Nicht minder interessant ist allerdings die Möglichkeit, mit dem Smart Connect 5.1 klassische analoge Stereo-Anlagen funktional massiv zu erweitern.

Der Smart Connect 5.1 ist als Zuspieler für alle Aktiv- und Smart-HiFi-Modelle gedacht und bietet noch mehr Anschlussvielfalt, mehr dazu im Info-Kasten rechts (Bild: Canton)

Inbetriebnahme

Die kabelgebundenen Anschlussmöglichkeiten lassen für musikalische Zwecke keine Wünsche offen, analog kann man sogar per XLR ansteuern (Bild: Canton)

Es gibt nicht viel zu tun, um den Smart Vento 3 S2 spielbereit zu machen, die beiden Lautsprecher sind bereits ab Werk miteinander gekoppelt. Lediglich die weitere Konfiguration muss selbst vorgenommen werden, das heißt, den beiden Boxen muss ihre Position auf dem Spielfeld zugewiesen werden - in unserem Fall also als linker beziehungsweise rechter Frontlautsprecher. Gegebenenfalls muss auch für die Master-Slave-Konfiguration der Rollentausch eingestellt werden, um den für den Anschluss der Tonquellen günstiger platzierten Lautsprecher als Master zu definieren. Derlei Einstellungen können mithilfe der zum Lieferumfang gehörenden, lernfähigen Smart-Fernbedienung und des kleinen Displays, das unten an beiden Boxen vorhanden ist, bewerkstelligt werden. Auf selbem Wege lässt sich außerdem eine Anpassung an den Standort (frei, wandnah, Ecke) sowie eine Lautsprecher-bezogene Lautstärkeanpassung vornehmen, mit der sich praktisch eine Balance-Einstellung realisieren lässt. Des Weiteren gibt es einen Soundmodus für bessere Sprachverständlichkeit, Lipsync-Einstellungen und eine konfigurierbare automatische Abschaltung - und vieles mehr. All das auf diese Weise zu definieren, ist allerdings etwas umständlich, bevor man die Menüstruktur und die Abkürzungen mit drei Buchstaben verinnerlicht hat - obwohl eine Laufschrift erscheint, wenn man bei einem Menüpunkt längere Zeit keine Auswahl trifft. Zum Glück stellt Canton genau dafür eine Übersicht als separates Dokument bereit. Ein Vorteil dieser Lösung ist dagegen, dass man nicht einmal für die Ersteinrichtung irgendein anderes Gerät benötigt, was weniger Smartphone-affinen Zielgruppen entgegenkommt.

Gleichwohl lässt sich besonders die erweiterte Konfiguration in Kombination mit dem Smart Connect 5.1 dank der im Frühjahr dieses Jahres vorgestellten Canton Smart App wesentlich bequemer handhaben, die wir Ihnen gleich vorstellen. Zuvor noch ein Wort zum initialen Setup und zum True-Wireless-Gedanken: Die beiden Boxen kommunizieren kabellos miteinander. Cantons Funktechnik ermöglicht dabei eine Signalübertragung mit 24-Bit-Signalverarbeitung. Die einzigen unabdingbaren Strippen bleiben somit die Netzkabel - daran kann man sich gewöhnen. Alternativ zur kabellosen Verbindung zwischen den Lautsprechern besteht immer noch die Möglichkeit, den koaxialen Digitalausgang am Master über ein Koaxialkabel mit dem koaxialen Eingang am Slave zu verbinden - der Koaxial-Ausgang dient einzig diesem Zweck.

Wenn die entsprechende Einstellung gewählt ist, schalten die Lautsprecher automatisch auf den Bluetooth-Eingang, sobald die Wiedergabe auf einem gekoppelten Endgerät gestartet wird (Bild: Canton)

Die Canton Smart App

Der Startbildschirm zeigt übersichtlich alle externen und internen Inhalte sowie die laufende Wiedergabe. Außerdem gelangt man von dort aus schnell zu den Einstellungen (Screenshot: AV-Magazin)

In Verbindung mit dem Streamer-Vorverstärker Smart Connect 5.1 - oder dem Smart Amp 5.1 sowie den Soundbars Smart Soundbar 9, Smart Soundbar 10 und Smart Sounddeck 100 und dem Lautsprecher Smart Soundbox 3 - eröffnet die kostenfrei für iOS und Android erhältliche Canton Smart App eine Vielzahl von Möglichkeiten. Sie findet kompatible Smart-Geräte im Netzwerk und bindet sie über Google Chromecast oder Apple AirPlay2 in das System ein und ermöglicht so deren Steuerung über das Smartphone. Multiroom-Szenarien können so intuitiv angelegt und bedient werden, dabei besteht die Option, auf alle Lautsprecher dieselbe Musik zu streamen oder Zonen individuell zu bespielen.

Podcasts und Deezer sind als interne Dienste integriert, als externe Anbieter stehen Tidal, Spotify, Amazon Music und der Internetradio-Dienst TuneIn zur Verfügung. Außerdem kann auf DLNA-kompatible NAS und andere lokale Inhalte zugegriffen werden, zum Beispiel auf Musik, die über Apple Music auf mobilen Endgeräten oder Computern gespeichert ist. Lieblings-Playlists oder externe Inhalte können in zehn Presets abgelegt werden, die bequemen und schnellen Zugriff gewährleisten. Die gewählte Lautstärke und der gewählte Eingang sowie Klangeinstellungen werden dabei für jedes Preset gespeichert. Zudem können die Einstellungen pro Gerät oder für eine Gruppe von Lautsprechern vorgenommen werden, sodass jeder Nutzer des Smart-Systems seine Favoriten mit einem Touch abspielen kann. Darüber hinaus bietet die Canton Smart App diverse Möglichkeiten für die Konfiguration eines mehrkanaligen Setups und die optimale Klanganpassung der einzelnen Lautsprecher.

Neue Geräte werden über das Menü »Einstellungen« hinzugefügt (links), sie lassen sich über AirPlay2 oder Google Home einbinden (Mitte) In den App-Einstellungen kann man die angezeigten Quellen individuell anpassen (rechts)
Die eigene Musik bei Tidal kann nach verschiedenen Kriterien sortiert werden (links), der Smart Connect 5.1 lässt sich über die App vollständig steuern. So kann man zum Beispiel bequem die Eingänge oder die Klang-Presets wählen (Mitte). Neben den Presets steht auch ein manueller 3-Band-Equalizer zur Verfügung. Hier kann man bis 10 eigene, Quellen-übergreifende Presets hinterlegen (rechts)
Viele Lautsprecher-Parameter sind auch in Stereo-Systemen relevant: Kanalpegel, Dynamik-Kontrolle (»DRC«) oder der Abstand ermöglichen eine optimale Konfiguration für unterschiedliche Lautsprechertypen und Aufstellungen (links). Die Lautsprecher-Konfiguration wird in der App zum Kinderspiel. In unserem Fall mussten wir nur für die Frontkanäle »Smart« auswählen, im Zusammenspiel mit Canton Smart-Lautsprechern erledigt sich der Rest fast wie von alleine (Mitte). Nachdem man die kabellose Ansteuerung der Lautsprecher gewählt hat, erkennt der Smart Connect 5.1 deren Größe (rechts, alle Sceenshots: AV-Magazin)

Technologie

»Diamond Cut«-Zierblenden, grau schimmernde Membrane und perfekter Hochglanzlack machen jede Farbausführung zum Eyecatcher (Bild: Canton)

Die Gehäusegeometrie sorgt analog zur Vento-Serie mit hohen Wandstärken für Stabilität, geschwungene Seitenteile vermeiden stehende Wellen im Inneren des Gehäuses. Auch die Verarbeitungsqualität entspricht dem Bild der passiven Modelle: Der mehrschichtig aufgetragene Hochglanzlack ist vollkommen makellos. Für den Hochtonbereich kommt eine 25-mm-Aluminiumoxid-Keramik-Kalotte zum Einsatz, die in einen Waveguide eingebettet ist. Die zweilagige Konusmembran des Tiefmitteltöners ist in Cantons Wave-Sicke aufgehängt, die inzwischen in ihrer dritten Generation vorliegt. Sie wird aus Aluminium-Titan hergestellt, wobei in einem chemischen Prozess Graphit hinzugefügt wird. Dieses Verfahren ermöglicht eine präzise Kontrolle der Stärke und der molekularen Zusammensetzung des Materials, deshalb konnte trotz reduzierter bewegter Masse die Steifigkeit des Konus erhöht werden. Alles Wissenswerte über Cantons neue Membrantechnologie finden Sie in unserem Testbericht des Vento 100 ausführlich erklärt.

Die Schaltverstärker-Module stammen von Texas Instruments und stellen in jedem Lautsprecher satte 350 Watt Leistung bereit. Ein Vorteil vollaktiver Lautsprecher ist grundsätzlich, dass die Treiber über einen DSP optimal angesteuert werden können. Frank Göbl betritt allerdings nicht diese verlockende Spielwiese, auf der hie und da gern Abstimmungen mit mittelmäßigen Chassis künstlich auf Passung gebracht werden. Stattdessen haben die Ingenieure die Treiber, inklusive Waveguide und Wave-Sicke, von vornherein so konzipiert, dass bei der aktiven Ansteuerung keine spezielle Korrektur erforderlich wird - hier machen sich das Know-how und die Fertigungstiefe bezahlt. Alternativ zu aufwendigen Korrekturen setzt Frank Göbl - wie bei den Passiv-Modellen - auf mechanische Dämpfung, die mit elektrischer Filterung zusammenwirkt, um die Abstrahleigenschaften des Hochtöners und des Tiefmitteltöners im Übernahmebereich anzugleichen.

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  • Canton Smart Vento 3 S2 – direkt zum Testergebnis
Ausstattung
+D/A-Wandler
+Digitaleingang koaxial
+Digitaleingang optisch
+Digitaleingang USB-B
+Digitalausgang koaxial
+Analogeingang symm. XLR
+Analogeingang RCA
+Bluetooth 3.0 aptX
+Class D-Verstärker 350 W
+Fernbedienung
+magnetische Textilbespannungen
-kein HDMI-Eingang

Smart Connect 5.1

Streamer

Vorverstärker

6 Kanäle kabelgebunden

8 weitere Kanäle wireless

integrierter D/A-Wandler

3x 4k-HDMI (HDCP2.2), 1x eARC

2x koaxialer S/PDIF-Eigang

optische TosLink-Schnittstelle

LAN RJ-45

Spotify Connect

Chromecast built-in

AirPlay2

Dolby Atmos

Virtual Dolby Atmos

DTS-HD

Bedienung mit Canton Smart App, Fernbedienung und On-Screen-Display

Preis: 649 Euro

hier geht es direkt zum Testbericht

 

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