Elac FS 189:
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Feingeist und Partyqualitäten - diese beiden gegensätzlichen Klangtendenzen verspricht Elacs neue FS 189 miteinander zu verbinden. Der Entwicklungsgrundsatz der Linie 180 „Weniger ist mehr“ bezieht sich offensichtlich nicht auf die Anzahl der Chassis: Als 3,5-Wege-Konzept verfügt die größte Standbox der Serie allein über drei Tieftöner. AV-Magazin hat die neue Kielerin auf edlem Parkett und auf rauem Cubfloor zum Tanz gebeten.
Nachdem Elac in den letzten zwei Jahren im Segment klassischer Lautsprecher vorwiegend hauseigene Spitzentechnologie perfektioniert und diverse Konzepte damit aufgewertet hat, stellen die Kieler Spezialisten nun eine neue preisgünstigere Serie vor, die „Linie 180“. Sie setzt sich aus dem Kompaktmonitor BS 184, dem Centerlautsprecher CC 181 sowie zwei Standmodellen, der FS 187 und der von uns getesteten FS 189, zusammen. Mit dieser klassischen Familienstruktur empfiehlt sich die Linie 180 natürlich auch als Kandidat für Surround-Anwendungen und bietet dazu mehrere interessante Konfigurationsmöglichkeiten: Platzsparend und fein mit vier BS 184 oder klanggewaltiger mit zwei FS 187 - wer gar vorne und hinten die FS189 einsetzt, könnte darüber nachdenken, ob ein Subwoofer überhaupt gebraucht wird, sofern man es mit dem „Punkt eins“ nicht so ernst nimmt. Nichtsdestotrotz, passende Tieftonlautsprecher wie beispielsweise der Sub 50 oder der Sub 2040 sind ja genügend im Angebot.
Apropos: Scheinbar schickt Elac die FS 189 gegen den in Standardausführungen exakt preisgleichen Standlautsprecher FS 247 ins Rennen. Doch auf den zweiten Blick unterscheiden sich die beiden Konzepte deutlich voneinander: Während die FS 247 „nur“ zwei etwas kleinere Tieftöner an Bord hat und auf einen Mitteltöner verzichtet, muss die an Chassis reichlich bestückte FS 189 ohne die „Kristall“-Membrane auskommen. Davon abgesehen steckt jedoch eine ganze Menge Technologie in der FS 189, zum vergleichsweise günstigen Preis. Und die erfüllt in erster Linie den Zweck, mit möglichst vielen Tanzpartnern geschickt umzugehen ohne ihnen auf die Füße zu treten: Was die FS 189 nicht zu energisch-dynamischer Spielfreude animiert, verdient nicht die Bezeichnung „Verstärker“.