Technik
Damit umfasst die Vela-Serie nun insgesamt fünf Modelle: Neben den Standlautsprechern gehören der Regallautsprecher BS 403 und der Center CC 401 zur Range, die mit dieser Aufstellung zwar offen für mehrkanalige Anwendungen ist, aber doch einen Fokus auf stereophone Musikwiedergabe erkennen lässt. Auf den ersten flüchtigen Blick wird allerdings nicht ganz klar, wie sich der FS 408 profiliert, denn die Vela-Standmodelle haben in etwa die gleichen Abmessungen. Der Nachzügler ist, wie seine Modellbezeichnung schon verrät, zwischen den beiden Standlautsprechern FS 409 und FS 407 positioniert. Das schließt zunächst einmal eine doch spürbare Lücke zwischen deren Verkaufspreisen, aber auch technisch gibt es gravierende Unterschiede zwischen den drei Standlautsprechern, da sie sich durch ihre Chassisbestückung voneinander abgrenzen: Der FS 407 ist im Mittelton und im Tiefton mit jeweils einem 150-mm-Konustreiber bestückt, der FS 409 hat einen 150-mm-Mitteltöner und zwei 180-mm-Tieftöner. Der FS 408 dagegen ist mit zwei 180-mm-Konustreibern ausgestattet und empfiehlt sich insofern ganz besonders für mittelgroße Räume, als er nicht ganz so viel Bass-Schalldruck wie der große FS 409 erzeugt, aber mehr Punch hat als der FS 407; darüber hinaus ermöglicht diese Chassisbestückung eine etwas tiefere Grenzfrequenz.
Vor allem jedoch stellt das Pärchen 180er-Treiber eine interessante Spielart der zugrundeliegenden Technologie dar, weil es mehr Spielraum bei der Feinabstimmung der Arbeitsbereiche eröffnet: Die beiden Konustreiber des FS 408 laufen im Bassbereich wie beim FS 407 bis 450 Herz parallel, der für das Mitteltonspektrum allein zuständige obere Konustreiber spielt hingegen etwas weiter herauf als im Falle des FS 407, nämlich bis 2,55 Kilohertz. Diese leichte Verschiebung des Übergabepunktes verspricht noch ein Quäntchen mehr Homogenität im besonders kritischen Mitteltonspektrum.
Formgebung
Gestalterisch hat die vor dreieinhalb Jahren eingeführte Vela-Serie nach wie vor Wind in den Segeln, der FS 408 ist in Schwarz und Weiß Hochglanz, jedoch als einziges Modell der Serie nicht in Nussbaum Hochglanz erhältlich. Sein reizvoller Formfaktor liegt indes voll auf der Höhe der Zeit. Natürlich gilt auch hier der Grundsatz ‚Form follows function´: Die aus dickwandigem MDF hergestellten Gehäuse weisen keinerlei parallele Flächen auf, was die Entstehung stehender Wellen verhindert. Die Schräge des Korpusbodens ist an den fest montierten, klammerförmigen Fuß angepasst, der in erster Linie dazu dient, im hinteren Teil der Grundfläche für Abstand zwischen dem Gehäuse und der Sockelplatte zu sorgen, die mit dem Fuß verschraubt wird. Der aus Aluminium hergestellte Gehäusefuß wirkt aufgrund seiner Formgebung außerdem als Dämpfungselement zwischen Korpus und Sockelplatte, das minimale Schwingungen abfedert. Seine Unterseite weist im hinteren Bereich resonanzoptimierende Schlitze auf und koppelt mit einer dünnen Gummischicht vollflächig an die Sockelplatte an. Die bringt allein mehr auf die Waage als manch Kompaktlautsprecher und verleiht der recht schlanken Säule Standsicherheit.