- Hinter dem Frontgitter sorgt ein 2.1-Soundsystem von Yamaha für den passenden Ton zum großen Bild (Bild: Epson)
HDR und 4K – Bildeinstellungen und -qualität
Nachdem der Epson EH-LS650 perfekt auf die Leinwand ausgerichtet, und die Schärfe mit dem seitlich angebrachten Fokus-Schieber optimiert wurde, geht es an den eigentlichen Bildabgleich für natürliche Farben und satte Kontrastwerte. Ab Werk ist der Farbmodus „Lebendig“ aktiv, allerdings stand die Laserhelligkeit bei unserem Testmodell nicht auf 100 Prozent, sondern im eher moderaten Bereich irgendwo zwischen 75 und 80 Prozent. Das haben wir geschätzt, denn genaue Angaben gibt das Menü nicht her. Wir konnten lediglich feststellen, dass die Lüfter jetzt noch angenehm leise arbeiten, was sich durch eine leichte Anhebung der Helligkeit dann änderte.
- In der Bildeinstellung „Natürlich“ bildet der Epson den HDTV-Normfarbraum perfekt ab (links). Mit entsprechendem Input deckt die Abbildungsleistung auch den erweiterten DCI P3-Farbraume zu über 80% ab (Diagramme: AV-Magazin)
Angesichts der gemessenen 2700 Lumen sehen wir vorerst jedoch keinerlei Veranlassung, die Helligkeit anzuheben, zumal diese sich im Bildmodus „Natürlich“ kaum ändert. Die Farbwiedergabe gewinnt dagegen erheblich, so liefert der Epson nun eine hundertprozentige Abdeckung des HDTV-Normfarbraumes BT.709, die zudem mit nur noch messbaren Farbabweichungen einhergeht. Auch die Farbtemperatur liegt knapp unterhalb den erforderlichen 6500 Kelvin – so soll es sein.
Sobald HDR-Signal am HDMI-Eingang oder per Streaming anliegt, werden einige Parameter automatisch angepasst. Im Bildmodus „Natürlich“ bleibt die Farbtemperatur nach wie vor in der Nähe der 6500-Kelvin-Marke, und das linear über den gesamten Helligkeitsbereich. Der nunmehr erforderliche erweiterte Farbraum DCI P3 wird zwar nicht komplett, allerdings zu über 80 Prozent abgedeckt. Darüber hinaus kann man jetzt auch auf eine ganze Reihe HDR-spezifischer Kontrast-Einstellungen zurückgreifen. Entweder deaktiviert man das dynamische Tone Mapping und setzt auf die manuelle 16-stufige HDR-Korrektur, oder man überlässt die Anpassung eben jenem dynamischen Tone Mapping, was Dank der eingesetzten Laser-Lichtquelle sehr zuverlässig und in den meisten Fällen ohne sichtbare Regel-Aktivitäten funktioniert. Jedenfalls werden wir weder beim Einsatz der einschlägigen Testdisks, noch beim Anschauen entsprechenden Filmmaterials enttäuscht. Ganz im Gegenteil; der Epson schafft selbst mit seitlich von der breiten Fensterfont auf die Leinwand einstrahlenden Licht noch ein sehr gutes, kontrastreiches Bild. Zieht man die Vorhänge zu oder wird es draußen dunkel, will man das riesige, knackige Bild auf keinen Fall gegen einen Fernseher eintauschen.
- Die Audioabteilung verfügt über diverse Presets und erlaubt sehr differenzierte Klangkorrekturen (Screenshot: AV-Magazin)
Soundcheck
Hinter dem Frontgitter steckt ein ausgewachsenes 2.1-Yamaha Soundsystem, das mit insgesamt 20 Watt befeuert wird. Das allein reichte den Entwicklern offenbar nicht, denn Epson greift außer auf die Hardware auch auf das ausgeklügelte Sound-Prozessing der Spezialisten von Yamaha zurück. Wie ein Blick ins Ton-Menü zeigt, verfügt der EH-LS650 außer über mehrere Surroundmodi auch über diverse Voreinstellungen, mit denen der Sound wahlweise im Theater, Stadion, Studio oder schlicht den TV-Sound nachempfunden werden kann. Darüber hinaus lassen sich Stimmen in drei Stufen für die Dialogverständlichkeit optimieren. Es gibt eine Bassanhebung und eine stufenlose Anpassung der Audio-Latenz, für eine lippensynchrone Übereinstimmung zwischen Bild und Ton. Die Audio-Performance lässt sich sogar via Bluetooth von Smartphone und Co. nutzen, dann agiert der Epson quasi als Bluetooth-Lautsprecher, noch dazu ein besonders hochwertiger.
Wer dagegen lieber auf eine externe Audiolösung setzt, hat die Wahl zwischen der Ausgabe über die optische Buchse oder die HDMI-Schnittstelle, die zudem eARC-kompatibel ist, also die Audiosteuerung des externen Gerätes mit Hilfe der Beamer-Fernbedienung erlaubt.