Epson EH-LS650 im Test:Ultrakurzdistanz-Beamer mit Android TV
Ultrakurzdistanz-Projektoren, wie der Epson EH-LS650 sind mittlerweile eine ernst zu nehmende Konkurrenz zum TV-Gerät. Problemlos wirft der Epson ein Bild mit 85-Zoll Diagonale und mehr an die Leinwand, punktet mit enormen Helligkeitswerten und bringt den passenden Sound gleich mit. Dank WLAN und Android-TV-Installation ist der EH-LS650 dazu uneingeschränkt streamingfähig, der Beamer selbst ist dabei schön kompakt, sodass er dezent auf dem Sideboard platziert werden kann.
Testbericht von Thomas Johannsen03. Nov. 2023, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Anders als der EH-LS300, der auf FullHD-Auflösung begrenzt ist, nimmt es der neue EH-LS650 außer mit HDR auch mit 4K-Signalen auf. Zwar wird die höhere Auflösung per Interpolation durch geschicktes Pixel-Shifting erzeugt, das machen jedoch alle Beamer in dieser Preisklasse und weit darüber genauso. Gegenüber den Geräten mit Kurz- oder Normaldistanz-Optik, darf der EH-LS650 vorn, direkt vor der Leinwand stehen, er muss es sogar. Das verkürzt nicht nur den Weg des Lichts bis zur Leinwand, es bietet sich außerdem die Integration von Lautsprechern förmlich an, eine Soundbar würde nämlich an der gleichen Stelle aufgestellt werden. Damit der EH-LS650 sich in möglichst viele Wohnumgebungen integrieren lässt, gibt es ihn als EH-LS650B mit schwarzem und als EH-LS650W mit weißem Gehäuse.
Installation
Für ein Bild mit 90 Zoll Diagonale muss der Projektor gerade mal 52 cm von der Leinwand entfernt stehen. Um die Leinwand möglichst komplett auszufüllen, ist es ratsam, diese möglichst passend zu wählen, kleinere Korrekturen seitens der Größe kann man wie üblich durch den Abstand des Beamers erreichen, für größere Anpassungen müsste man den Zoom bemühen. Dieser ist mit 2,5-fach beim Epson zwar sehr ordentlich, funktioniert aber rein digital und kostet somit Auflösung.
Für eine grobe Anpassung der Bildgeometrie sind die beiden hinten angebrachten Füße in der Höhe verstellbar. Man kommt gut dran und sie lassen sich leicht millimetergenau auf die gewünschte Höhe drehen. Für´s abschließende Feintuning kann man dann die sogenannte Point- & Arc-Korrektur bemühen, hier werden vier Eckpunkte in einem Testbild markiert, um sie dann Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung zu verschieben. Über die App Epson Setting Assistant für Android und Apple iOS lassen sich diese und anderen Einstellungen auch per Smartphone vornehmen. So oder so hält sich die nachträgliche Korrektur in Grenzen, je akkurater man bei der Aufstellung arbeitet.