Gehäuse und Design
105 Zentimeter ragt die Canton GLE 490 in die Höhe. Damit sieht sie nicht nur stattlich aus, sondern ist auch ein unübersehbares Möbelstück. Um die Einbindung in die Wohnlandschaft aus ästhetischer Sicht zu vereinfachen, bietet Canton daher gleich sechs verschiedene Oberflächenausführungen an. So fügen sich die modernen Schallwandler harmonisch in das heimische Wohnambiente ein. Neben den klassischen Furnieren Esche-Schwarz, Kirsche, Buche und Nussbaum stehen die Trendfarben Silber und Mocca zur Auswahl. Bei den schwarzen und silbernen Modellen ist die Schallwand in Gehäusefarbe ausgeführt. Die Holzdekore samt Mocca verfügen über eine farbig abgesetzte Front. So gibt es Kirsche, Buche und Nussbaum nur in Verbindung mit einer silbernen Schallwand. Die neue Variante Mocca besitzt sogar eine topmoderne weiße Front - da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Um eine optimale Basis für die Generation tiefer Töne zu schaffen, ist das Gehäuse aus mitteldichtem Faserholz hergestellt. Mit einer Materialstärke von 16 Millimetern, zahlreichen Innenverstrebungen und einer verdickten, massiven Schallwand werden beim Betrieb aufkommende Materialschwingungen auf ein erträgliches Maß reduziert. Je weniger ein Lautsprecherkorpus mitschwingt, desto präziser und detailreicher klingen Bass- und Grundtonbereich. Und da in der Canton GLE 490 gleich drei leistungsstarke Konuschassis auf das Gehäuse einwirken, stellt der enorme Konstruktionsaufwand eine durchaus sinnvolle Materialinvestition dar. So wundert es nicht, dass ein GLE 490-Lautsprecher stolze 19,2 Kilogramm auf die Waage bringt.
Sämtliche Töner sind in der 22 Millimeter dicken Schallwand versenkt eingelassen, schließen also bündig mit der frontalen Oberfläche ab. Das sieht nicht nur gut aus, sondern erfüllt auch akustisch einen wichtigen Zweck. Würde ein Chassiskorb einfach auf der Frontplatte aufliegen, würde das unweigerlich Kantenreflexionen mit sich führen. Die dadurch entstehenden Schallschatten am Korbrand können das pegelabhängige Frequenzverhalten eines Töners im Mittel- und Hochtonbereich negativ beeinflussen. Versenkt man die Chassis hingegen in der Front, wird dieser Effekt umgangen. Bei Tieftönern wäre eine Versenkung eigentlich nicht notwendig, da die kleinen Kantenmaße eines Chassiskorbes keine relevanten Auswirkungen auf die große Wellenlängen tiefer Töne haben.
Während die beiden unteren Basstöner in einem belüfteten Reflexvolumen arbeiten, spielt der obere Mitteltöner in einem autonomen, geschlossenen Gehäuse. Auf eine Gesamtgüte von 0,7 abgestimmt, spielt der 18-Zentimeter-Konus in einer Luftmasse, die optimales Impuls- und Zeitverhalten ermöglicht. Welche hörbaren Vorteile diese Lösung hat, erfahren Sie im Abschnitt Klang.