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Hisense PL2 Laser Cinema:
Messungen und Bildeindrücke

Der HDTV-Farbraum Rec.709 wird bereits in der Werkseinstellung mit 100 Prozent abgebildet. Primär- und Sekundärfarben treffen ihre Vorgaben punktgenau (Messung: AV-Magazin)

Ausgeliefert wird der Hisense PL2 Laser Cinema im Bildmodus „Standard“. Da in diesem zahlreiche Filterregelungen aktiv sind, schalten wir auf „Filmmaker“, um eine neutrale Ausgangsbasis für weitere Anpassungen zu erhalten. Nun können wir im Rahmen unserer Kalibrierung gezielt Schärfe, Zwischenbildberechnung und dynamische Kontrastregelungen hinzuschalten. Mit präziser Farbdarstellung erreicht der Hisense PL2 Laser Cinema gute 2.190 Lumen. Das ist hell genug, um sich in Kombination mit einer CLR-Leinwand für Ultrakurzdistanz-Projektoren gegen Umgebungslicht zu behaupten. So eine CLR-Leinwand kostet zusätzlich ab 800 Euro und ist in den Größen von 80 – 150 Zoll erhältlich. Dank des 20-Punkte-Gamma-Equalizers können wir den Graustufenverlauf bis zur Perfektion trimmen und erhalten ein lineares Gamma 2,4.

Der Farbraum Rec.709 wird mit 100 Prozent abgedeckt und der HDR-Farbraum DCI-P3 mit 85 Prozent, was exakt der Herstellerangabe entspricht. Mit 3.660:1 (On/Off) und 350:1 (ANSI) ist der statische Kontrast auf sehr gutem Niveau. Der Schwarzwert beträgt 0,59 Lumen, was für ansprechende Nachtaufnahmen sorgt. HDR-Signale werden von 0,005 bis 10.000 Nits im Rahmen des dynamischen Tone Mappings, Dolby Vision oder HDR10+ vollständig reproduziert.

Der HDR-Farbraum DCI-P3 wird mit 85 Prozent abgedeckt. Grün und Rot sind nominell etwas untersättigt. Dadurch erscheinen Grünfarbtöne etwas blasser als gewohnt (Messung: AV-Magazin)
Das Gamma 2,4 im „Filmmaker“-Modus soll dem gelben Verlauf folgen. Unsere Messung (weiße Linie) belegt, wie hervorragend die Vorgabe erfüllt wird (Messung: AV-Magazin)
Der Graustufenverlauf ist über den gesamten Bereich von 0 – 100 Prozent auf exzellentem Niveau und erreicht durchweg Referezlevel (Messung: AV-Magazin)

HDR und SDR in der Praxis

Mit 27 Dezibel ist der Hisense PL2 Laser Cinema bereits flüsterleise. Vom Sofa aus ist er kaum noch zu hören. Fußballspiele begeistern uns mit dem XXL-Bild, weil der Rasen sattgrün leuchtet und sich die weißen Kreidelinien kontrastreich davon abheben. Die Rückennummern der Spieler sind klar zu lesen, selbst einzelne Zuschauer können wir auf den Tribünen ausmachen.

Der RBE (Regenbogen-Effekt) ist völlig unauffällig. Allenfalls im Abspann oder in kontrastreichen Weltraumaufnahmen können wir ihn als typisches Farbblitzen wahrnehmen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass unser Testgast keinerlei Farbsäume (chromatische Aberrationen) erzeugt. Bei einem Ultrakurzdistanz-Projektor mit der extremen Weitwinkeloptik ist das besonders lobenswert und zeugt von einer sehr guten Verarbeitungsqualität durch den Hersteller. Das verbaute 0,47-Zoll-DMD von Texas Instrument wandelt alle zugespielten Bildsignale auf 60 Hz. Das führt bei Spielfilmen, die üblicherweise 24p besitzen, zum typischen 3:2-Pulldownruckeln. Mit Hilfe der „Judder-Minderung“ (Zwischenbildberechnung) lässt sich dieses Manko beheben. Auf 4 eingestellt ergibt sich eine natürliche Bewegungsdarstellung ganz ohne Ruckeln und Soapopera-Effekt.

„West Side Story“ in HDR wird dank hoher Lichtausbeute, natürlichen Farben und exzellenten Durchzeichnung von dunklen Inhalten bestens reproduziert (Foto: Michael B. Rehders)

Mit HDR-Filmen spielt der Hisense PL2 Laser Cinema seine eigentliche Stärke aus und bietet fantastische Farben sowie eine tolle Plastizität. Allenfalls grüne Bäume haben wir in „Unsere Erde 2“ schon satter gesehen, als mit dem auf 85 Prozent limitierten Farbraum des Laser Cinema. Die Bilder sind bis zum Rand messerscharf. Einen Grauschleier in dunklen Szenen können wir nicht ausmachen. Das Schwarz ist überzeugend dunkel. Helle Spitzlichter leuchten, dass es eine wahre Freude ist. In schwierigen Filmen wie „West Side Story“ sind alle Details klar auszumachen und Tageslichtaufnahmen strahlendhell. Wenn Maria am Abend auf dem Balkon steht, zeigt der Lichtwerfer alle Schattendetails. Sogar die einzelnen Sprossen der Feuerleiter sind in der Dunkelheit klar erkennbar.

Der gute Ton

Das 2 x 15 Watt leistende Soundsystem bietet einen klaren Stereoton. Zu unserer Überraschung werden wir vom Sound sogar eingehüllt. Zu verdanken ist das den Upfire-Speakern, die für eine ordentliche Raumbeschallung sorgen. Mit dedizierten 5.1-Systemen können es die verbauten Lautsprecher natürlich nicht aufnehmen. Die Pegel reichen aber aus, um selbst große Wohnzimmer adäquat zu beschallen. Wer hier höhere Ansprüche besitzt, kommt um ein ausgewachsenes Lautsprecher-System in 7.1.4-Konfiguration, inklusive Subwoofer kaum herum.

Die Lautstärkeregelung wird sehr dezent am rechten Bildrand angezeigt (Foto: Michael B. Rehders)
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  • Hisense PL2 Laser Cinema im Test
  • Hisense PL2 Laser Cinema im Test – Ausstattung & Technik
  • Hisense PL2 Laser Cinema im Test – Messungen & Bildeindruck
  • Hisense PL2 Laser Cinema im Test – Technische Daten
  • Hisense PL2 Laser Cinema – direkt zum Testergebnis
Praxis
+Sehr helle HDR-Bilder
+Hervorragende Schärfe
+Guter Stereo-Sound (2 x 15 Watt)
+Farbraum Rec.709 (100 %) und DCI-P3 (98 %)
-Keine native 24p-Darstellung
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