Klangriesen
Natürlich kann man einfach eine klassische Tonquelle wie einen CD-Spieler oder ein Radio anschließen um eine sehr feine, überall einsetzbare Mini-Anlage zu haben – Akustik und Optik der Elacs lassen einen definitiv noch schöner schaumbaden und räkeln. Darüber hinaus ist das MicroMagic nicht nur wie, sondern de facto gemacht als Desktop-Soundsystem. Dazu wurden die Satelliten 301 für die Musikwiedergabe auch in geringer Hörentfernung von etwa ein bis drei Metern konzipiert. Ein speziell geformter, direkt vor den Hochtönern positionierter Steg optimiert deren Schallführung und sorgt so für eine breite Abstrahlcharakteristik. Zur Anpassung des Subwoofers an räumliche Gegebenheiten und den persönlichen Hörgeschmack bietet der MicroSub 2010 BT die Möglichkeit sowohl seine obere Grenzfrequenz als auch seinen Pegel feinfühlig einzustellen, so dass schnell eine bruchlose, harmonische Anbindung des Subwoofers an die 301 gelingt. Hinsichtlich digitalisierter Musik darf freilich nur die beste Kost zu den Cinch-Eingängen des MicroSub, schließlich ist das MicroMagic nicht mit Desktop-Soundsystemen zu verwechseln, die klanglich so bescheiden sind wie ihre Abmessungen – hier ist ein ambitioniertes, aufwändig konstruiertes Lautsprecher-Ensemble am Werk. Folgerichtig nutzten wir keine komprimierten Files, iTunes greift für unsere Hörtests ausschließlich auf die Daten per AIFF-Codierer verlustfrei importierter CDs zu. So kleine Lautsprecher wecken ganz unwillkürlich keine absolut betrachtet besonders großen Erwartungen, andererseits können sie häufig durch einen Miniatur-Bonus positiv überraschen. Die ersten Töne aus Elacs Schmuck-Trio sorgen daher spontan für nachgerade ungläubiges Kopfschütteln: Das Klangbild besitzt eine wirklich großzügige räumliche Auflösung ohne gekünstelt, typisch phasenmanipuliert auf räumliche Effekte getrimmt zu klingen. Vollkommen selbstverständlich lösen die 301 feine Strukturen auf, differenzieren mit Leichtigkeit ein breites Klangfarbenspektrum, spielen dynamisch und voller Plastizität. Dazu gefällt der MicroSub mit sauberer, konturierter und impulsschneller Wiedergabe, die offenkundlich mehr an musikalischen Bedürfnissen als an Spektakularität orientiert ist. Bevor hier Erwartungen erfüllt scheinen: Druck ist reichlich vorhanden, nur eben absolut kontrolliert. Einen relativen Bewertungsbonus braucht das MicroMagic jedenfalls nicht, es vollbringt ohne Wenn und Aber ein klingendes Kunststück. Damit hat das Elac MicroMagic 2.1 den gewissen Must Have-Faktor und erfüllt tatsächlich die berühmten drei Wünsche nach Stilsicherheit, Flexibilität und Wohlklang auf einmal. Das MicroMagic macht richtig Lust auf Laptop-Sound und verwöhnt aus der Fensterbank hinter dem Schreibtisch so sehr, dass es zuweilen von der Arbeit ablenkt, doch das sollte man dem Elac natürlich nicht vorwerfen.