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LG CineBeam HU915QE
Messungen und Bildeindrücke

Der HDTV-Farbraum Rec.709 wird bereits in der Werkseinstellung tadellos abgebildet und bedarf nur weniger Anpassungen, um alle Vorgaben punktgenau zu treffen

Ungeachtet der Farbtemperatur hält der LG CineBeam HU915QE die beworbene Maximalhelligkeit exakt ein. Ab Werk wird er im Bildmodus „Standard“ ausgeliefert, der mit 2.350 Lumen und einer Farbraumabdeckung von ca. 110 Prozent für relativ bunte Farben sorgt. Im Wohnzimmer bei Restlicht sieht das sehr gefällig aus. Da wir allerdings normgerechte Farben für die Vergleichbarkeit der Projektoren anstreben, schalten wir in den Bildmodus „Filmmaker“.

Mit Inanspruchnahme des Gamma Equalizers erzielen wir einen Weißpunkt von 6.504 Kelvin. Die Lichtausbeute beträgt nach der Kalibrierung sehr gute 2.180 Lumen für HDR und 1.721 Lumen für SDR. Das reicht aus, um Bildbreiten bis 4,20 Meter strahlend hell auszuleuchten, oder entsprechend kleinere Leinwandbreiten bei zunehmendem Umgebungslicht im Raum. Der Kontrastumfang fällt mit 2.650:1 (On/Off), 2.060:1 (Inbild) und 215:1 (ANSI) für einen DLP-Projektor herausragend gut aus. HDR-Inhalte können vollumfänglich von 0,000 – 10.000 Nits via Tone Mapping dargestellt werden.

Der HDR-Farbraum DCI-P3 erreicht die Herstellerangabe von 94 Prozent nicht, sondern ist auf rund 86 Prozent limitiert
Das Gamma 2,2 verläuft im „Filmmaker Mode“ tadellos an der (gelben) Vorgabe entlang und sorgt für einen homogenen Helligkeitsanstieg
Der Graustufenverlauf ist von 20 – 100 Prozent perfekt. Die minimalen Abweichungen unter 10 Prozent sind in der Praxis nicht relevant
Unsere neue Panoramaaufnahme weist alle Inhalte auf. Sogar der Schriftzug „STADTRUNDFAHRT“ ist auf dem roten Doppeldecker zu lesen (Bild: Michael B. Rehders)

Nach diversen Testbildern fällt unsere Filmauswahl auf den Animationsfilm „Tom & Jerry“. Bereits das Warner-Logo am Anfang leuchtet nach unserer Kalibrierung kontrastreich und farbenprächtig. Der Spielfilm wird mit 24 Hz originalgetreu wiedergegeben. Wird zusätzlich „TruMotion“ auf 3 eingestellt, nimmt die Bewegungsschärfe zu, ohne dass es zu einem unschönen Seifenoper-Effekt kommt. Die Skalierung von Full HD auf die sequentielle UHD-Auflösung gelingt dem CineBeam hervorragend.

Die Schärfe unseres Testsamples ist in der Bildmitte perfekt, nimmt zum Rand leider ein wenig ab, so dass das Bildmenü dort etwas weicher erscheint. Dies beobachten wir auch bei anderen Ultrakurzdistanz-Projektoren, die über eine extrem große Weitwinkeloptik verfügen. Im Grunde müssen wir uns entscheiden, ob die Mitte oder die Ränder messerscharf sind. Am Ende haben wir einen kleinen Kompromiss gefunden, so dass die Schärfe über das gesamte Bild gleichmäßig gut ist, ohne die absolute Perfektion zu erlangen.

Steven Spielberg erfüllte sich mit der Verfilmung des Musicals „West Side Story“ einen Lebenstraum. Auf der 4K-Blu-ray erscheint der Film mit prächtigen Farben und exzellenter Schärfe. Dunkle Inhalte sind bestens durchgezeichnet. Diese Eigenschaften transportiert der LG direkt ins Wohnzimmer. Darüber hinaus ist dank des guten Kontrastumfangs kein Grauschleier vorhanden, der uns bei vielen anderen DLP-Projektoren immer wieder negativ auffällt. Der CineBeam HU915QE schält feine Details aus den Nachtaufnahmen heraus (siehe Fotos unten). Tageslichtaufnahmen profitieren von der hohen Lichtausbeute. Trotz des leicht limitierten DCI-P3-Farbraums erscheinen die Farben prächtig und satt. Lediglich im direkten A/B-Vergleich fällt uns auf, dass Projektoren die Farben noch eine Spur satter darstellen, wenn diese den UHD-Farbraum mit 100 Prozent abdecken. Mit aktivierten Dynamischen Tone Mapping läuft der CineBeam dann zur Hochform auf. Alle im Film enthaltenen Elemente werden auf der Leinwand abgebildet. Selbst schwierige Filme wie „Sully“ meistert der HU915QE mit Leichtigkeit, ohne Inhalte zu unterschlagen. Hier hat LG einen richtig guten Job gemacht.

Der Regenbogen-Effekt (RBE), den Ein-Chip-DLP-Projektoren aus physikalischen Gründen erzeugen, fällt aufgrund der schnelle Schaltzeiten der Laser extrem gering aus, so dass auch empfindliche Gemüter einen Blick riskieren dürfen. Angenehm ist überdies das geringe Betriebsgeräusch. Der CineBeam HU915QE ist kaum auszumachen im Raum und praktisch unhörbar, sobald die Soundbar Ton wiedergibt.

 

Wird der dynamische Kontrast bei der HDR-Version von „Tenet“ ausgeschaltet, erscheint die Nachtaufnahme bereits gut durchgezeichnet
Wird der dynamische Kontrast auf Hoch gestellt, nehmen Strahlkraft, Durchzeichnung und Plastizität deutlich sichtbar zu
Die Nachtaufnahme von „West Side Story“ erscheint ganz ohne Grauschleier, der vielen anderen DLP-Projektoren anhaftet, und offenbart alle Details im Quellsignal
Während der Tageslichtaufnahmen leuchten die Farben der Kleider in „West Side Story“ prächtig. Hauttöne erscheinen realistisch, und der gute Kontrast sorgt für eine hervorragende Durchzeichnung

Der gute Ton

Dem exzellenten Bild steht der Ton kaum nach. Zum Einsatz kommen 4 x 10 Watt Speaker, die vorne und an den Seiten in den CineBeam eingelassen sind. Diese können es mit Leichtigkeit mit guten TV-Geräten aufnehmen. Die 2.2-Soundbar lässt Männerstimmen herrlich sonor erklingen. Frauenstimmen sind fein aufgelöst und frei von Zischlauten. Stereo via Streaming klingt als Hintergrundmusik ansprechend. Dennoch kann die Soundbar auch kräftig zupacken. Wird der Pegel hochgedreht, beschallt der LG Wohnzimmer bis zu 30 Quadratmeter weit über Zimmerlautstärke. Der Score in „West Side Story“ flutet förmlich den Raum. Explosionen und Schüsse in „Matrix: Resurrections“ fehlt es hingegen ein wenig an Druck. Wer hier höhere Ansprüche an den Sound hat, sollte zu einem externen 5.1-Lautsprechersystem mit potentem Subwoofer greifen.

 

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  • LG CineBeam HU915QE im Test
  • LG CineBeam HU915QE – Ausstattung & Bedienung
  • LG CineBeam HU915QE – Messungen und Bildeindruck
  • LG CineBeam HU915QE – Technische Daten
  • LG CineBeam HU915QE – direkt zum Testergebnis
Bild
+Sehr helles HDR-Bild
+Exzellentes Dynamisches Tone Mapping für HDR
+Guter TV-Sound (40 Watt)
+Farbraum Rec.709 (100 %) und DCI-P3 (86 %)
+Gute Bewegungsschärfe via Zwischenbildberechnung
-Ungleichmäßige Schärfeverteilung
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