Intelligente Bild-Anpassung
Insgesamt neun Bildmodi stehen zur Anpassung an unterschiedliche Genres oder verschiedene Rahmenbedingungen zur Verfügung: Lebhaft, Standard, Eco, Kino, Sport, Game, Filmmaker, (ISF) Experte (Heller Raum), (ISF) Experte (Dunkler Raum). Ist die intelligente Bildanpassung AI Picture Pro aktiviert, analysiert der Fernseher den aktuellen Inhalt, ordnet ihn automatisch in ein Genre ein und wählt das entsprechende Preset aus. Das funktionierte im Test sehr zuverlässig, außerdem wird auf Wunsch zusätzlich das Umgebungslicht mit einbezogen, und die Bildhelligkeit entsprechend angepasst. Das bewährt sich insbesondere bei HDR-Inhalten, wenn man das Wohnzimmer nicht komplett dunkel machen kann oder will. Auch werden die Szenen einzeln analysiert, sodass die Wiedergabe von Gesichtern und Text optimiert werden kann. AI Picture Pro lässt sich natürlich auch abschalten, sodass Sie das Bild nach Ihren eigenen Vorstellungen anpassen können.
Das geht allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Eingangssignal Dolby Vision codiert ist. Dann folgt der Fernseher nämlich genau den Anweisungen, die dort in den Metadaten verankert sind. Das lässt sich auf unserer Test-Disc quasi nach Belieben umschalten, so dass wir die unterschiedlichen Formate anhand der dort hinterlegten Filmsequenzen prima vergleichen können
Mehr Spaß macht das natürlich mit richtigem Filmmaterial, also musste die Marvel Scheibe „Black Panther“ in den Player. Wie erwartet stellt sich der LG umgehend auf die Dolby Vision Vorgaben ein, und bietet allenfalls die unterschiedlichen Dolby Vision Modes zur Auswahl an. Übrigens lässt sich der Filmmaker Mode, der im „Black Panther“ ebenfalls hinterlegt ist, jetzt nicht aktivieren. Aus dem Dolby Vision Angebot wählten wir den Kino Home Modus aus, und waren begeistert. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass wir unseren Testraum komplett dunkel machen können. Erst jetzt werden viele Details während des nächtlichen Überfalls im Dschungel deutlich sichtbar, das kurze Aufblitzen der Mündungsfeuer umso gleißender vor dem knackdunklen Hintergrund. Wenige Szenen später überrascht der LG dann mit toller, farbenprächtiger Kulisse beim rituellen Zweikampf der Anwärter auf den Thron. Allerdings fordert diese Scheibe neben der Bildverarbeitung und dem Display auch die Tonabteilung des C16 gewaltig.
Intelligente Sound-Anpassung
An dieser Stelle gehen wir kurz zum Anfang, also der ersten Inbetriebnahme des LG, zurück. Bereits zu diesem Zeitpunkt kann man die AI-Tonschaltung direkt mit aktivieren. Ganz so wie beim Bild, aktiviert der Fernseher automatisch die – seiner Meinung nach – am besten fürs Genre passende Voreinstellung. Wenn es dann nicht passt, kann man die Intelligenz einfach ausschalten. Auch das AI Acoustic Tuning, also die Einmessung auf den Hörplatz, sollte man schon bei der ersten Einrichtung des Gerätes vornehmen, dann stehen nämlich direkt vom Start weg sämtliche Optionen zur Verfügung.
Da in Marvels „Black Panther“ nicht nur das Bild in Dolby Vision, sondern auch der Ton als Dolby Atmos Spur hinterlegt ist, kann man hier auch tonal in die Vollen gehen, um zu hören, was der OLED55C16LA soundtechnisch auf der Pfanne hat.
Und der liefert – ob wütende Zweikämpfe, turbulente Kampfszenen mit hochmodernen Fluggeräten, oder einfach nur die teilweise herrlich süffisanten Dialoge einiger Protagonisten; der LG hat alles im Griff und schafft durch das zugeschaltete AI Acoustic Tuning zumindest am klar abgegrenzten Hörplatz ein tolles Atmos-Erlebnis. Ist die Couch etwas breiter und zudem voll besetzt, deaktiviert man kurzerhand den eingemessenen Modus und sucht sich das hier besser passende Movie-Preset heraus.
Dank WiSA 5.1 (Wireless Speaker Audio) lässt sich das Sounderlebnis über die quasi eingebaute Soundbar hinaus weiter verbessern. Mit Hilfe zweier kabelloser Rear-Lautsprecher lässt sich das Ganze zu einem veritablen 5.1 System ausbauen oder man nutzt einfach eine echte Soundbar. Wie auch immer, in jedem Fall behält der Prozessor im Fernseher die Fäden für die Soundeffekte fest in der Hand.