Loewe bild i.48 dr+ und klang bar5 mr im Test:Aufstellung und Einrichtung
Der bild i.48 dr+ kann wahlweise per VESA-Standard an die Wand geschraubt, oder auf dem soliden Standfuß befestigt werden. In jeden Fall glimmt das magische Auge als markantes Designelement schön am unteren Displayrand. Bei den ersten Loewe-Geräten, vornehmlich Radios, war dort tatsächlich eine Röhre untergebracht, die mit mehr oder weniger langem, grünen Balken die Senderstärke anzeigte und damit die Abstimmung unterstützte. Heutzutage ist das einfach ein rundes Display, welches stilecht die unterschiedlichen Betriebszustände anzeigt.
Setup
- Im Eingangsmenü werden sämtliche verfügbaren Eingänge aufgelistet, auch die Bildschirmfreigabe oder das Mirroring von Smartphone und Co. (Bild: AV-Magazin)
Bei der Erstinstallation können wir komplett auf das übersichtlicher, gut strukturierte Bildschirmmenü setzen. Hier zeigt sich einmal mehr, wie komfortabel die WLAN-Anbindung und erst recht der klassische Sendersuchlauf unter Verwendung eines hauseigenen Betriebssystems ablaufen kann. Zwar unterscheidet sich der Home-Screen mit den als Coverflow aufgelisteten Programmen, wie bei den meisten SmartTVs kaum noch von einer Android basierten Oberfläche. Unter der Haube, also bei der Zusammenarbeit des Betriebssystems mit der Hardware, ist hier jedoch alles besser miteinander verzahnt, als es bei einem Android basierten Betriebssystem für gewöhnlich möglich ist. Entsprechend schnell ist der Loewe dann auch mit dem Internet und den entsprechenden Streaming-Diensten verbunden. Dasselbe gilt beim Sendersuchlauf des normalen Antennenempfangs.
- YouTube, Netflix, Disney+, Amazones Prime Video und viele andere Dienste lassen sich direkt im Hauptmenü abrufen (Bild: AV-Magazin)
- Der bild i.48 dr+ kann direkt auf eine interne Festplatte mit einem Terabyte Kapazität aufzeichnen (Bild: AV-Magazin)
Ein kleines Manko viel uns allerdings bei der Installation auf; der bild i.48 dr+ hat nur einen Single-Tuner. Sie können zwar Sendungen aus sämtlichen Kanälen aufzeichnen, bzw. den Timeshift nutzen, und benötigen dazu dank der integrierten Festplatte noch nicht einmal einen USB-Speicher. Während der Aufnahme können Sie jedoch kein anderes Programm anschauen, ein Komfort, den man zum aufgerufenen Preis eigentlich erwarten kann. Gut investiert ist das Geld dagegen in die interne Festplatte, deren 1 TB große Kapazität für die Aufnahme vieler Stunden Video ausreicht.
- Die Programmübersicht gibt Aufschluss über die aktuellen und die folgenden Beiträge, fein säuberlich aufgelistet und nach Genre gekennzeichnet (Bild: AV-Magazin)
Die Bildqualität
- Für die Wiedergabe von HDR-Inhalten stehen die entsprechenden angepassten Bildmodi zur Auswahl (Bild: AV-Magazin)
Seitens der Bildqualität gibt es beim bild i.48 dr+ und seinen Geschwistern keine zwei Meinungen. Er beherrscht mit HDR, HLG und Dolby Vision die wichtigsten HDR-Standards, und das dank des hervorragenden OLED Panels im Zusammenspiel mit dem schnellen NT7 Prozessor noch dazu in bester Qualität.
Mit einem kurzen Druck auf die Fernbedienung werden unter anderem die Bildpresets unten ins Bild eingeblendet, jeweils für HDR- und SDR-Inhalte angepasst. Darüber hinaus lassen sich Parameter wie Kontrast, Farbtemperatur und andere auch individuell anpassen.
Das war allerdings bei unserem Test gar nicht notwendig, denn die Presets leisten bereits sehr gute Arbeit, wovon wir uns zum wiederholten Mal beim Anschauen von „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ überzeugen konnten. Die Blitze aus den Zauberstäben setzen sich gleißend hell und scharf umrissen vom dunklen Hintergrund ab. Auch die Farbwiedergabe ist absolut korrekt, und trifft genau den Farbton, den wir von einem Film erwarten, der am Anfang des vorigen Jahrhunderts spielt. Selbst die ungewöhnlichen Farben, in denen viele der phantastischen Tierwesen schillern, werden nuanciert wiedergegeben.
- Bildparameter wie die Farbtemperatur können sehr differenziert angepasst werden (Bild: AV-Magazin)
- Die Balance zwischen Bewegungsunschärfe und Bildruckeln kann in der Benutzereinstellung der Zwischenbildberechnung fein eingestellt werden (Bild: AV-Magazin)
Selbstredend verfügt der bild i.48 dr+ auch über eine Bewegungserkennung und eine effiziente Zwischenbildberechnung. Diese lässt sich wahlweise in mehreren Stufen an die Sehgewohnheiten oder den aktuellen Inhalt anpassen. In der Benutzereinstellung ist außerdem eine feinere Abstimmung zwischen Bewegungsunschärfe und Bildruckeln möglich.
Die Szene mit dem Schwenk über das MACUSA Gebäude lässt sich damit stufenlos von smooth bis cineastisch ruckelig abstimmen, ganz so, wie man es mag.
Gaming
- Selbst fürs Gaming ist der bild i.48 gut gerüstet, VRR – also die Darstellung mit variabler Bildwiederholfrequenz – steht nur im FullHD Betrieb zur Verfügung (Bild: AV-Magazin)
Gamer dürften sich zudem über den Spielemodus freuen, hier arbeitet der Loewe mit besonders niedriger Latenz. Es steht sogar die bei einigen Games genutzte variable Bildwiederholfrequenz (VRR) zur Verfügung, allerdings löst das Bild dann „nur“ in FullHD auf, was den Gamer aber nicht sonderlich stört.
TV-Sound & Upgrades
- Dolby Atmos kann der bild i.48 dr+ schon ohne fremde Hilfe einer Soundbar wiedergeben, wenn auch nur virtuell (Bild: AV-Magazin)
Der Sound, den der bild i.48 dr+ von Hause aus mitbringt, kommt aus nur zwei eingebauten Lautsprechern, kann aber mit einer beachtlichen Dolby Atmos Vorstellung punkten. Ganz ohne Upfiring-Lautsprecher ist das natürlich nur virtuell möglich, auch das kleine Gehäuse des 48-Zöllers setzt zumindest der Bass-Performance physikalische Grenzen. Das ist auch den Entwicklern bei Loewe klar, deshalb bietet man mit der klangbar i zum Preis von 299 Euro eine exklusiv für Loewe TVs entwickelte Soundbar an. Diese wird direkt mit dem bild i.48 verschraubt, bei Bedarf mit einem Zwischenring zur Erhöhung des Fußes und ohne dass das magische Auge dabei verdeckt wird.
Damit erweitert sich das Klangvolumen des doch recht kleinen Fernsehers schon ganz beträchtlich, auch der 3D-Klangeindruck gewinnt hörbar.
- Eine Soundbar kann über Bluetooth, aber auch direkt über HDMI oder einen der anderen Audio-Ausgänge mit dem Fernseher kommunizieren (Bild: AV-Magazin)
Subwoofer optional
Als weitere Ausbaustufe wird es demnächst einen kleinen Subwoofer geben, der mit Hilfe eines Bluetooth-Dongles, der in den Fernseher gestöpselt wird, den Bassbereich unterstützt. Wir konnten uns den sub 1, der für knapp 400 Euro angeboten wird, schon mal anhören. Dieser lässt sich wahlweise mit integriertem Sound des Fernsehers oder mit einer montierten klang bar i verbinden. In beiden Fällen wird der Klang zunehmend erwachsener, was kein Wunder ist, da jetzt die kleinen Breitbandlautsprecher, ob nun in der klang bar oder im Fernseher von der Basswiedergabe befreit sind.
Aber da geht noch mehr, viel mehr...