Messungen und Bildeindruck
- Der darstellbare Farbraum des HC4900: Bis auf eine leichte Abweichung im Grün passen Primär- und Sekundärfarben perfekt
Der HC4900 bietet verschiedene Voreinstellungen für die Helligkeitsverteilung und drei Einstellungen für die Farbtemperatur. Im Temperaturmenü findet man dann noch den Punkt „erhöhte Helligkeit“. Stellt man dies ein, steigert sich die Bildhelligkeit um nahezu 50%, so dass dadurch auch eine Projektion in nicht ganz abgedunkeltem Raum ermöglicht wird. Feinste Bilddetails gehen dann jedoch verloren. Für die Heimkinoanwendung stehen die drei Varianten Sport, Video und Kino sowie die schon beschriebenen persönlichen Einstellungen zur Verfügung. Im Wesentlichen unterscheiden sie sich im Gamma. Für das richtige Filmerlebnis empfehlen wir die Einstellung Video mit einem Gamma von 2,2, das exakt der Videonorm entspricht oder alternativ die Vorjustage Kino mit 2,3. Hierbei rücken besonders dunkle Abstufungen noch näher aneinander, wodurch das Bild plastischer wirkt. Allerdings sollte der Raum dann vollständig abgedunkelt sein, da ansonsten diese feinen Details schnell untergehen. Die Farbtemperaturauswahl geht über die Voreinstellung hoch mit 9900 Kelvin, Standard mit 6800 Kelvin bis zu tief mit 5800 Kelvin. Betreibt man ein wenig Feintuning mit der RGB Gain- und Offset-Einstellung bekommt man exakt die von der Norm geforderten 6500 Kelvin hin. Ohne viel Aufwand und Messequipment ist man jedoch „out-of-the-box“ mit der Wahl Video oder Kino und Temperatur „Standard“ auf dem richtigen Weg. Um dem Kontrast auf die Sprünge zu helfen, arbeitet auch der HC4900 mit einer dynamischen Blende, die dreistufig eingestellt werden kann. Bei dunklen Bildinhalten wird die Blende geschlossen, womit dem Schwarzwert und damit dem Kontrasteindruck mächtig auf die Sprünge geholfen wird. Dementsprechend öffnet die Blende, wenn ein helles Bild projiziert wird. Der Mitsubishi erreicht damit ein dynamisches Kontrastverhältnis von sehr guten 13.000:1 mit bester Iris-Einstellung und Voreinstellung „erhöhte Helligkeit“. Unterschiede in den drei Modi ergeben sich über den Schwarzwert und damit auch über die Arbeitsgeschwindigkeit der Blende. So erreicht man bei Einstellung „Iris 3“ nicht den tiefsten Schwarzwert, jedoch arbeitet die Blende hierbei schneller und ist kaum zu bemerken. Bei „Iris 1“ sowie „Iris 2“, die den besten Schwarzwert und damit den höchsten Konstrast erreichen, sieht man das Zu- und Aufziehen der Blende. Mit statischen Testbildern ist dies deutlich zu sehen, im Filmbetrieb nur bei seltenen extremen Helligkeitsschwankungen. Nativ, das heißt ohne dynamische Blende, schafft der HC4900 immerhin noch ein Kontrastverhältnis von 1.800:1 in der Einstellung "erhöhte Helligkeit".