Bild und Ton
Schon das Einstellungsmenü fürs Bild signalisiert, welche Kniffe der Topas 65TX99 draufhat. Es gibt detaillierte Einstellungsoptionen für High Dynamic Range, wobei der Metz HLG fürs Fernsehen und HDR 10 für Blu-ray sowie Internet beherrscht. Die Einstellungen lassen sich jeweils – genauso wie jene für Standardbilder – als „Bildprofil“ ablegen, das dann den gewünschten Eingängen zuzuordnen ist. So kann der Cineast die Darstellung den Gegebenheiten des jeweiligen Zuspielers und der Fernsehsender anpassen. Die Einstellungen zur Helligkeit und Farbe wiederum sind nur für alle Eingänge gemeinsam festzulegen.
Den Kontrast überlässt Metz am liebsten der Automatik: hierfür gibt es keinen gesonderten Regler. Wer genauer nachforscht, stößt jedoch unter den "generellen" Optionen auf den Begriff "Signalanpassung". Dort sind dann zwei zuständige Regler zu finden. Im Weiteren haben die Entwickler bei den Bildprofilen den „Dynamischen Kontrast“untergebracht, wo man unterschiedliche Wirkungsgrade festlegen kann. Alles in allem wirkt das ein wenig undurchsichtig.
Wir jedenfalls schalteten für den Test den „Dynamischen Schwarzwert“ und „Dynamischen Kontrast“ aus, und auch die Schärfe reduzierten wir auf den Wert 2. Mit diesen Reduktionen strahlt der Metz-Schirm hell, intensiv und farbkräftig, sodass jeder stolze Besitzer mit offenem Mund vor seinem Riesenschirm sitzt. Dennoch wirken die Szenerien harmonisch und ohne Übertreibungen. Wer nun noch mehr Stimmigkeit möchte, darf unter den Voreinstellungen den „Farbeindruck“ auf „Warm (D65)" stellen. Im ersten Moment scheinen die Bilder an Brillanz zu verlieren, doch eigentlich gelingt dann eine sogar noch natürliche Wiedergabe.
Full-HD-Kost rechnet der 165-Zentimeter-Gigant gekonnt auf seine Bildgröße um, sodass keine unnötigen Schärfeverluste zu befürchten sind. Was allenfalls bemerkbar ist – doch dies gilt auch für UHD-Bilder – ist ein leichtes Bewegungsrucken ab und an, das sowohl mit Film- als auch TV-Bilder auftaucht. Hier scheint die Elektronik mit der hohen UHD-Bildpunktzahl nicht ganz zu korrespondieren, wobei dem Durchschnittseher dieser Schnitzer kaum auffällt.
Mit UHD- und HDR-Zuspiel wird die Metz-Vorstellung komplett. Da blitzt es auf dem Schirm, wenn die Kontraste es verlangen, die Farben legen in der Intensität nochmals zu, schließlich meint man, mitten in den Szenen zu sitzen. Der hervorragende Schwarzwert dank OLED-Technik trägt dazu bravourös bei. Schärfe-Erlebnisse bekommt man mit Blu-ray ebenso serviert wie mit TV-Sendungen. Einen solchen Schirm hat man gern vor Augen.
Besonders, wenn die Ohren ebenfalls ihren Spaß haben. Auch hier kann der Topas punkten. Überdurchschnittlich voluminös spielt er auf, mit klaren Stimmen und angenehmen Bässen. Wir haben uns unsere Lieblingseinstellung über den Menü-Equalizer selbst gesucht und konnten so eine Tiefenwiedergabe finden, die Dialoge, Filmeffekte und sogar Musik angenehm kraftvoll wiedergibt. Hierfür vergeben wir mehr Klangpunkte, als die meisten anderen, von uns getesteten TVs für sich verbuchen dürfen.