Panasonic TX-55LZW2004 im Test: Reichlich Schnittstellen, smarte Bedienung
Ist der TX55LZW2004 ins LAN oder WLAN integriert und ist zudem die Antenne angeschlossen, geht es ans Einrichten. Ins Netzwerk kommt man am schnellsten per WPS Verbindung, dann müssen Sie zumindest kein Passwort eingeben, was mit der Fernbedienung immer etwas umständlich ist. Alternativ lässt sich für derart komplexe Eingaben allerdings auch eine Bluetooth-Tastatur anschließen.
Der Panasonic verfügt über drei Antennen-Buchsen, einer für Kabel-TV und terrestrischen Empfang, sowie gleich zwei für den SAT-Empfang. Die Empfangseinheit erkennt schnell, was angeschlossen ist und bietet die entsprechenden Quellen zur Konfiguration beziehungsweise für einen Sendersuchlauf an. Wie immer werden auch die Parameter der angeschlossenen SAT-Anlage richtig interpretiert, sodass man sich nur noch entscheiden muss, ob man nur verschlüsselte, nur frei zu empfangende oder alle verfügbaren Sender aufgelistet haben möchte. Zum Entschlüsseln stehen gleich zwei Common Interfaces zur Verfügung, der TX-55LZW2004 ist also für sämtliche Eventualitäten gerüstet.
IP>TV
Der Suchlauf nimmt je nach Eingrenzung mehr oder weniger Zeit in Anspruch, ist aber stets nach wenigen Minuten erledigt. Falls notwendig, kann man auch ein Software-Update ausführen, sobald der Panasonic im Netz ist. Außer zum Empfang auf diversen Kanälen ist das Gerät zudem in der Lage, mittels IP>TV die Signale per WLAN oder LAN an andere kompatible Geräte im Netzwerk, sogenannte IP>TV-Clients, weiterzureichen. Er ist damit ein ausgewachsener Streaming-Server, kann aber andersrum auch als Client, also Empfänger, genutzt werden.
Der Panasonic nimmt es dank vier HDMI-Schnittstellen, plus der drei USB-Buchsen mit einer ganzen Reihe weiteren Quellen auf. Die Buchsen HDMI 1 und 2 unterstützen Signale mit hoher und variabler Framerate, Gamer schließen ihre Konsole also am besten hier an. Die Latenz, also der Zeitversatz zwischen Eingangssignal und der Anzeige auf dem Bildschirm spielt indes an keiner der HDMI-Schnittstelle noch eine Rolle, da alle vier das Signal dank ALLM entsprechend beschleunigen können.
Bedienkonzept
Damit Sie diese sehr unterschiedlichen Inputs auch angemessen bedienen und nach Ihrem individuellen Geschmack optimieren können, ist ein schlüssiges Bedienkonzept Pflicht. In der LZW2004-Reihe arbeitet die Fernbedienung nahtlos mit der hauseigenen Smart-TV-Plattform My Home Screen 7.0 zusammen. Die wichtigsten Streaming-Dienste sind direkt als Tasten auf dem Geber hinterlegt und unübersehbar ins Tastenlayout integriert. Das in die Fernbedienung eingebaute Mikrofon erfüllt gleich zwei Aufgaben, es unterstützt die Eingabe über die hauseigene Sprachsteuerung sowie den Google Assistant und Alexa. Außerdem dient es noch als Messmikrofon zur Anpassung des TV-Sounds an die Raumakustik per Space Tune Auto-Option.
Menüs
Per Menü- und Home-Taste werden am unteren Bildschirmrand die Menüleiste zur Bild- und Ton-Korrektur sowie viele andere Einstellungen beziehungsweise die zur Verfügung stehenden Streaming-Kanäle und Mediatheken eingeblendet.
Das alles läuft unverzüglich und absolut flüssig ab, wie überhaupt die ganze Oberfläche wie aus einem Guss wirkt. Senderlisten schieben sich auf Tastendruck dezent ins Bild, wie auch die Red-Button-Schnellaufnahme prompt reagiert, um bis zu 180 Minuten am Stück auf einem angeschlossenen USB-Speicher aufzuzeichnen.
Unabhängig von der Kapazität des externen Speichers hat Panasonic die Aufnahmezeit mit gutem Grund begrenzt; einmal gestartet, kann es passieren, dass man vergisst, die Aufnahme zu beenden. Dann ist selbst eine angeschlossene Festplatte schnell so voll, dass vorprogrammierte Aufnahmen keinen Platz mehr finden. Drei Stunden für die spontane Aufnahme sind dagegen mehr als genug, denn meist geht es nur darum, eine Serienfolge, eine Doku oder einen Spielfilm spontan aufzuzeichnen, und das dauert so gut wie nie länger als drei Stunden. Weniger geht allerdings immer, das lässt sich in den Einstellungen festlegen.