Philips 55OLED910/12 im Test:Ausstattung und Technik
Der Philips 55OLED910/12 hat Diagonale von 55 Zoll, auf der sich 3840 x 2160 Pixel verteilen. SD- und HD-Signale werden exzellent auf UHD hochskaliert. Skalierungsartefakte sind nicht vorhanden. Das Herzstück ist die P5-Engine mit KI-Prozessor. Ein Deep-Learning-Algorithmus sorgt für eine vortreffliche Kantenschärfe, Farben erscheinen realistisch. Ein Umgebungslichtsensor passt den Weißpunkt an das Raumlicht an. Wir empfehlen aber, dieses Features auszuschalten, weil es die Leuchtdichte zu stark reduziert.
High Dynamic Range wird unterstützt. Mit „HDR10+“, „Dolby Vision“, „Calman“, und dem „Filmmaker“-Modus stehen gleich vier HDR-Presets zur Verfügung, um hochaufgelöste und kontrastreiche Bilder darzustellen. Darüber hinaus wir eine Hardwarekalibrierung unterstützt. Hierfür ist die Calman „AutoCal“ implementiert. Das passende Programm kostet aber mehrere 100 Euro und muss separat erworben werden. Wirklich nötig ist es nicht, dafür Geld auszugeben, wie unsere später durchgeführten Messungen belegen. Denn ab Werk ist der Proband bereits bestens abgestimmt. Das integrierte Bowers-&-Wilkins-Soundsystem bietet in 3.1-Ausführung eine Ausgangsleistung von 80 Watt (RMS), deer Sound ist dank des implementierten Subwoofers überraschend druckvoll für einen Fernseher. Gamer profitieren von HDMI-2.1, weil der 55OLED910/12 4K-Spiele von 48 Gbit/s bis 4K 144 Hz unterstützt.
Wer den Philips in seine Haussteuerung einbinden möchte, kann das via Matter, Control4 und Apple Home. Auf eine USB-Aufnahmefunktion muss beim OLED+ verzichtet werden. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass lediglich ein Single-Tuner verbaut ist. Wer eine Sendung schaut und gleichzeitig ein anderes Programm aufnehmen möchte, kann das ohnehin nicht.
4-seitiges Ambilight

- Auf der Rückseite des Bildschirms ist neben den Ambilight-LEDs der 30 Watt Subwoofer untergebracht (Foto: Michael B. Rehders)
Wie alle Fernseher von Philips ist auch der 55OLED910/12 mit Ambilight ausgestattet. Dafür sind auf der Rückseite des Bildschirms farbige LEDs auf vier Seiten ins Gehäuse eingelassen. Diese sorgen für bunte Lichteffekte, die hinter dem Fernseher auf die Wand strahlen. Zuschauer können bei Blockbuster, Live-Sport und Serien noch tiefer ins Geschehen eintauchen, weil die Farben über den Rand des Displays hinausstrahlen und quasi den Inhalt dort „vergrößern“. Das sieht nicht nur ansprechend aus und hat zu Recht viele Fans, es ist auch ökonomisch, weil auf eine zusätzliche Lampe im Wohnzimmer verzichtet werden kann.
Es gibt feste Presets für den Ambilight-Stil: „Standard“, „Sport“, „Kino“, „Gaming“, „Musik“ und „Feste Farben“. Leider hat Philips die Lichtleistung von Ambilight reduziert. Die Farben von unserem Testsample sehen nicht mehr so bunt und brillant aus, wie wir es von anderen Philips-TV-Geräten kennen. Eine Funktion, die Lichtleistung von Ambilight zu verstärken ist leider dem Rotstift zum Opfer gefallen.

- Ambilight: Das vier-seitige Ambilight Intelligence sorgt für ansprechende Farben rund um den Bildschirm, die aber weniger hell leuchten als von anderen Philips TV-Geräten gewohnt (Foto: Michael B. Rehders)

- Ambilight: Die farbigen LED-Cluster sind in der Rückseite des TVs an vier Seiten ins Gehäuse eingelassen (Foto: Michael B. Rehders)

- Anschlüsse: Alle Schnittstellen befinden sich auf der Rückseite des Bildschirms und sind gut erreichbar (Foto: Michael B. Rehders)

- Der Rahmen um das Bild ist sehr schmal (Foto: Michael B. Rehders)

