Philips 55OLED910/12 im Test:4K-TV mit Rekordhelligkeit
Philips verspricht das ultimative Sound- und Bilderlebnis. Der 55OLED910/12 soll mit einer Rekordhelligkeit, 4-seitigen Ambilight und besten Kontrast aufwarten. Ob das Unterfangen gelingt, zeigt dieser Test.
Testbericht von Michael B. Rehders, 11. Dez. 2025Fotos: Philips, AV-Magazin, Michael B. Rehders
Philips offeriert seine nagelneue TV-Serie OLED910/12 in den Größen 55, 65 und 77 Zoll. Wir entscheiden uns für das 55 Zoll große Modell für 1.799 Euro (UVP), das eine Bilddiagonale von 139 Zentimetern besitzt und 17,58 Kilogramm wiegt. Geliefert wird der Fernseher in einer bedruckten Verpackung aus Pappe. Für die Montage des Standfußes wird zusätzlich noch ein Schraubendreher benötigt, während die Schrauben zum Lieferumfang dazugehören.
Der Philips 55OLED910/12 ist wirklich elegant und fügt sich in schicke Wohnzimmer gut ein. Zu verdanken ist das dem schmalen Bildschirm mit der unten angebrachten Soundbar. Diese ist mit einem schalldurchlässigen grauen Stoff bezogen. Die grauen Standfüße sind aus Aluminium gefertigt. Damit empfindliche Materialien darunter nicht zerkratzen, haben diese auf der Unterseite eine weiche Auflage. Der Bildschirm lässt sich übrigens nicht schwenken, weil die Füße an der Unterseite fest verschraubt sind und keine Drehvorrichtung besitzen.
Montage und Aufstellung

- Das Display ist ultraflach und die Soundbar darunter ist mit schalldurchlässigen Stoff bezogen (Foto: Michael B. Rehders)
Zunächst wird der große Karton oben geöffnet. Wir entnehmen zunächst alle Kleinteile: Schrauben, Kunststoffblende und einen schicken schwarzen Karton, in dem sich das Netzkabel und die Fernbedienung befinden.
Anschließend entfernen wir die Restverpackung, die zum Schutz des Fernsehers dient, damit dieser auf dem Transport nicht beschädigt wird. Den Bildschirm legen wir behutsam auf einen Tisch und verschrauben die Standfüße.
Zuletzt stellen wir den Probanden auf unser Sideboard und verbinden Blu-ray-Player und Spielekonsole. Das Netzkabel stecken wir auf der Rückseite hinten rechts ein und verlegen es hinter dem Schrank zur Steckdose.
Setup und Bedienung

- Die Fernbedienung besitzt ein Zahlenfeld, sobald auf die Taste „123…“ gedrückt wird (Foto: Philips)
Die Ersteinrichtung ist wie von Philips gewohnt ganz simpel. Das Installationsmenü nimmt uns an die Hand und führt uns schrittweise durch alle relevanten Einstellungen. Dazu gehört ein QR-Code. Diesen scannen wir mit unserem Smartphone, und Sekunden später hat der Proband uns mit eigenen Google-Account verbunden. Ganz nebenbei erfolgt die Verbindung mit unserem Netzwerk. Topp!
Abschließend startet der OLED+ selbständig ein Update, um die neueste Firmware aufzuspielen. Das dauert knapp 5 Minuten und bringt den Fernseher auf den aktuellen Stand. Leider ist die Sendersortierung beim Philips 55OLED910/12 immer noch etwas umständlich. Das gelingt anderen TV-Geräten komfortabler via SAT oder Kabel. Wer hingegen das lineare Fernsehprogramm über die Internetverbindung empfangen möchte, kann die TV-App „Zattoo“ für unter 10 Euro pro Monat nutzen. Die Programme des ÖRR sind aber auch kostenlos erhältlich, wenn man kein Geld für eine TV-App ausgeben möchte. RTL, SAT1, Pro7 und die übrigen privaten Sender stehen dann aber nicht zur Verfügung.
Philips hält an der neuen Fernbedienung fest. Gut so, denn das Metallgehäuse ist luxuriös verarbeitet und bietet eine angenehme Haptik. Batterien benötigt der Controller nicht mehr, weil der interne Akku via USB aufgeladen wird. Das passende Ladekabel gehört zum Lieferung. Darüber hinaus ist der Handsender sofort einsatzbereit, weil Philips den Akku vorgeladen hat. Der TV-Spaß kann also sofort beginnen. Die Fernbedienung besitzt kein sichtbares Zahlenfeld, um Fernsehprogramme direkt aufzurufen. Dieses erscheint wie von Geisterhand auf dem Controller, sobald die 123…-Taste gedrückt wird. Die Doppelbelegung finden wir überaus praktisch, weil die Übersichtlichkeit auf dem Tastaturfeld gewahrt bleibt.
Während beim Vorgängermodell 65OLED909/12 die Navigation durch das On-Screen-Menü noch relativ träge vonstattenging, erhörte Philips ganz offensichtlich unsere Kritik. Beim aktuellen Testgast ist von einer langsamen Bedienung nämlich nichts zu verzeichnen. Im Gegenteil, wir können rasant durch das OSD navigieren. Unübersichtlich und störend finden wir jedoch, dass einige Features mehrfach im Menü vorhanden sind. Dazu gehört beispielsweise die Umgebungslichtanpassung. Unter dem Netzkabelanschluss auf der Rückseite des 55OLED910/12 befindet sich ein kleiner Joystick. Damit kann der Fernseher ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem öffnet sich beim Betätigen ein kleines OSD unten rechts auf dem TV-Bildschirm. Hierüber können alle relevanten Anpassungen erfolgen. Zwar ist die Bedienung schon sehr fummelig, aber falls der Akku von der Fernbedienung mal leer sein sollte, kann der Fernseher wenigstens vernünftig genutzt werden.

- Unten rechts gibt es ein zusätzliches Bedienfeld, das nur mit dem Joystick aufgerufen werden kann, der sich auf der Rückseite des TVs befindet (Foto: Michael B. Rehders)
Smartfunktionen

- Auf der rechten Seite öffnet sich das Mainmenü, von dem ausgehend alle weiteren Anpassungen vorgenommen werden (Foto: Michael B. Rehders)
Der Philips 55OLED910/12 ist mit personalisiertem Google TV überaus modern ausgestattet. Die Anordnung der Apps ist übersichtlich. Die beliebten Streamingdienste stehen allesamt zur Verfügung. Fehlende Apps können aus dem Google Store bezogen werden. Praktisch finden wir, dass die einzelnen Apps in der Leiste verschoben werden können. Hierfür reicht es aus, die Okay-Taste auf der Fernbedienung gedrückt zu halten. Danach kann die Position wunschgemäß geändert werden. Im Grunde funktioniert das selbsterklärend.
Die Sprachsteuerung finden wir immer hilfreicher, weil es mittlerweile so viele Streamingdienste gibt, dass man leicht den Überblick darüber verliert, wer den gewünschten Film oder die favorisierte Serie anbietet. So drücken wir die Mikrofontaste auf dem Controller und sagen zum Beispiel: „Fargo“ – und sofort werden alle Dienste aufgeführt, die den Film und die Serie im Programm führen. Auf YouTube sprechen wir den Namen gewünschten Songs ins Mikrofon und schon wird der Musiktitel aufgerufen. Zusätzlich werden Alternativen aufgelistet.

- OSD: Auf der linken Seite erfolgen die tiefergehenden Anpassungen (Foto: Michael B. Rehders)

- OSD: Am unteren Bildrand sind die einzelnen Presets einstellbar, so dass der Großteil des Displays nicht verdeckt wird (Foto: Michael B. Rehders)

- Schnelleinrichtung via QR-Code funktioniert mit dem Smartphone sofort fehlerfrei (Foto: Michael B. Rehders)

- Google TV: Alle verfügbaren Apps und Streamingdienste sind vorhanden, die sich nach Filmen und Serien auflisten lassen (Foto: Michael B. Rehders)

