Sonoro Meisterstück Gen. 2 im Test: All-In-One-Musiksystem mit Style-Faktor
Mit dem »Meisterstück« bietet sonoro audio einen echten Allrounder an, der eine konventionelle HiFi-Anlage vollständig ersetzen kann - nun in der zweiten, überarbeiteten Generation. Wie sich das stilvolle Musiksystem in der Praxis bewährt und wie gut es klingt, hat AV-Magazin überprüft.
Testbericht von Marius Donadello13. August 2024, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Längst richten Konsumenten verstärktes Augenmerk darauf, wofür ein Hersteller in erster Linie steht, und mit dieser Frage sollten sich natürlich die Anbieter hochwertiger Produkte selbst ebenso konfrontieren. Was verspricht also die Marke »sonoro« vor allem? Nicht wenige Interessenten dürften da zuerst an gutes Design denken, zumal das Meisterstück kürzlich mit dem iF Award ausgezeichnet wurde. Und tatsächlich hat sich Gründer und CEO Marcel Faller vom Beginn seiner Unternehmung im Jahr 2006 an intensiv Gedanken um die Gestaltung seiner Produkte gemacht, darüber, was »gutes« Design wirklich auszeichnet, aber das blieb beileibe nicht der einzige Fokus. Zum Pflichtenheft gehören ebenso Klangqualität und eine einfache Bedienung, diese drei Aspekte betrachtet Marcel Faller als essentiell und versteht es als zentrale Anforderung an die Entwicklung, sie gleichberechtigt miteinander in Einklang zu bringen. Daher ist es eher eine Frage der Perspektive, was man zuvorderst mit einem Musiksystem wie dem Meisterstück verbindet und ob überhaupt eine spezielle Eigenschaft in den Blick rückt oder am Ende des Tages doch vielmehr die Gesamtwirkung entscheidet. Voraussetzung dafür ist natürlich, die angesprochenen einzelnen Kriterien gleichermaßen zu erfüllen, wobei spätestens ein genauerer Blick auf das Angebot im Markt zeigt, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist - und das scheitert mancherorten nicht nur an der Umsetzung, sondern beginnt des Öfteren schon bei der Konzeption.
Im vorliegenden Fall zeugt zunächst der Produktname von ausgeprägtem Selbstbewusstsein, wenngleich die Bezeichnung als »Meisterstück« auch augenzwinkernd zu verstehen ist. Sie rührt vor allem daher, dass diese Musikanlage das Portfolio der All-In-One-Systeme anführt und sich sowohl funktional als auch technologisch von darunter positionierten Systemen wie beispielsweise dem »Prestige« oder dem »Stream« abhebt. Doch bevor wir hinsichtlich der umfassenden Ausstattung in die Tiefe gehen, lassen wir das prämierte Design auf uns wirken.
Elegantes Design und exzellente Verarbeitungsqualität
Das präsentiert sich »in der Kopfnote« wohltuend unaufdringlich, das rechteckige Gehäuse weist in moderatem Radius gerundete Ecken auf und wird aus einem umlaufenden Profil gefertigt. Das Frontpaneel fügt sich in diese nahtlose Optik ein, in seiner Mitte ist ein kontraststarkes 4“-Farbdisplay positioniert, dessen Helligkeit sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst und zudem manuell eingestellt werden kann. Direkt unterhalb der Anzeige befinden sich kleine Taster für die Wiedergabesteuerung, darunter das Slot-In-Laufwerk für CDs. Links finden sich kleine Taster für die Quellenwahl, die Tasten rechts dienen der Navigation durchs Menü. Nur der Drehregler für die Lautstärke ragt weiter über die Front hinaus und verweist gewissermaßen auf eine klassische HiFi-Optik. Die seitlichen Schlitze in der Aluminium-Frontblende greifen dieses Element auf und unterstützen mit ihrer Anordnung gleichzeitig die moderne Designkomponente: Horizontal und schräg verlaufende Linien, mit einem kleinen Dreieck in der Mitte als Dreh- und Angelpunkt, bilden ein reizvolles Muster. Die ebenfalls schrägen Standfüße liegen in einer Flucht mit den Linien des unteren linken Segments - die optische »Herznote« ist ganz klar Raffinesse. Um die für die entsprechende Wirkung nötige Präzision bei der Fertigung zu gewährleisten, wird die Form des Frontpaneels per Laser geschnitten. Damit offenbart sich auch gleich der »Abgang«, das Holzgehäuse wird von Hand geschliffen und sorgfältig mehrschichtig lackiert. Während die Fingerkuppen nichts als eine völlig ebenmäßige Fläche ertasten, präsentiert sich der Lack selbst in hartem Gegenlicht vollkommen makellos - die Verarbeitungsqualität bewegt sich auf einem Niveau, das außerhalb des Luxussegments nicht alle Tage zu finden ist.