Ausstattung und Bedienung
Die Luxus G2 besteht im Grunde aus zwei Komponenten: Dem Aluminiumträger mit Motor und Tension-System sowie dem Leinwandtuch FireHawk G5. Bleiben wir zunächst beim Vinyltuch. Unser Testsample hat die sichtbaren Maße 2,44 x 1,37 Meter und liegt somit im 16:9-Seitenverhältnis vor. Eingelassen sind zusätzlich noch lichtverstärkende und diffusierende kleinste Partikel. Diese sorgen dafür, dass das Licht vom Projektor zum Zuschauer gelangt und gleichzeitig das Streulicht im Raum zur Seite abgelenkt wird. Dadurch hellt das projizierte Bild auf der Leinwand kaum auf, selbst dann nicht, wenn von der Seite noch Tageslicht in den Raum fällt.
Das besondere an den mikroskopisch kleinen Partikeln ist, dass sie direkt ins Vinyl mit eingelassen werden. Auf diese Weise kann die Stewart auch mal gereinigt werden, ohne dass die Partikel „weggewischt“ werden. Auf günstigen Leinwänden werden hingegen ähnliche Partikel mit Richtwirkung vielfach erst nachträglich auf das bereits grau gefärbte Vinyl aufgetragen, so dass deren Halt beim Staubwischen nicht gewährleistet wird. Im Vergleich besitzt allein dadurch das FireHawk G5 eine erheblich längere Lebensdauer bei gleichbleibender Abbildungsqualität.
Das Gehäuse, also der Aluminiumträger, besitzt alle Anschlüsse auf der linken Seite. Dort wird der Infrarot-Kollektor eingesteckt und die die Luxus G2 mit Strom versorgt. Damit das Tension-System immer seine optimale Spannkraft ausschöpft, muss die Leinwand vollständig heruntergefahren werden. Aus diesem Grund werden Vorlauf und Nachlauf mit dem Kunden vorab festgelegt. Diese ergeben sich aus der Montagehöhe der Stewart und der Sitzposition des Filmfreundes. Sollte doch ein Nachspannen der Seile erforderlich sein, weil beispielsweise die Leinwand ein paar Zentimeter weniger ausgefahren wird oder Temperaturschwankungen (Sommer, Winter) Einfluss auf die Seile nimmt, können diese ganz leicht unten an der Fallstange gelockert bzw. nachgespannt werden.
Mittels des 12-Volt-Triggers können Projektor und Leinwand miteinander verbunden werden. In diesem Fall fährt die Leinwand automatisch herunter, wenn der Beamer eingeschaltet wird, und wieder in das Gehäuse zurück, sobald der Beamer ausgeschaltet wird. Wir nutzen hingegen die Fernbedienung, die der Leinwand beiliegt. Auf Knopfdruck fährt die Leinwand leise bis zum Endpunkt herunter. Sofort fällt uns auf, dass die FireHawk G5 absolut geruchsneutral ist. Keine Spur von einem chemischen Geruch, den wir bei einigen anderen Leinwänden während der Erstnutzung festgestellt haben und tagelanges Ausdünsten bei offenen Fenstern erfordert. Hier erweist sich die Stewart Luxus G2 als Vorbild. Der Filmspaß kann sofort nach der Montage beginnen.
Nach dem Filmvergnügen fahren wir die Leinwand wieder ein. Nichts erinnert jetzt noch an das große Kinoerlebnis, dass wir bis vor wenigen Minuten erlebt haben. Das Wohnzimmer sieht wieder richtig behaglich aus.