Sat>IP
Im letzten Jahr war Panasonic der erste Hersteller weltweit, der seine TV-Geräte mit einem weiteren Empfangsweg ausstattete. Neben Sat, Kabel und Antenne sind sie in der Lage, das komplette TV-Programm auch aus dem Heimnetz ohne jegliche Einschränkungen des Komforts zu beziehen. Einige Geräte besitzen darüber hinaus eine Server-Funktion, um auch Signale ins Netzwerk einzuspeisen. Für Satelliten-Signale ist dies der Sat>IP-Standard - Panasonic TV-Geräte sowie auch die Kabelvariante des Recorders, der DMR-BCT950 und BCT850 beherrschen aber auch die anderen Empfangswege und nennen dies TV>IP oder DVB>IP.
Jetzt zum BST950: Was liegt also näher, als einen der drei Tuner zu nutzen, um Fernsehsignale für das Heimnetzwerk aufzubereiten. Für Aufnahme und Empfang bleiben dann ja immer noch zwei Empfangsteile übrig, um eine Sendung zu schauen und eine zweite aufzunehmen oder gleich zwei Sendungen parallel mitzuschneiden. Im Twin-Tuner Modus würde dann ein Tuner übrigbleiben, während der zweite für die IP-Einspeisung verwendet wird.
Die Sat>IP-Funktion muss im Menü aktiviert und eine Netzwerkverbindung per LAN oder WLAN vorhanden sein. Die Vorteile liegen auf der Hand! Besitzt man einen kompatiblen Fernseher, der über einen TV>IP Client verfügt, kann dieser überall im Haus aufgestellt werden. Auch dort, wo eigentlich kein Antennenanschluss vorhanden ist. So nutzt man den neuen Recorder DMR-BST950 als Empfänger in Wohnzimmer und schaut sein Fernsehprogramm im Schlafzimmer auf einem kleinen Gerät - ohne dort ein Sat-Kabel hinzulegen. Lediglich ein Netzwerkzugang (LAN oder WLAN) sowie eine Steckdose muss vorhanden sein. Im Test mit einem Panasonic-TV des letzten Jahres arbeitete die Sat>IP-Funktion einwandfrei und mit allen Möglichkeiten des komfortablen Fernsehens. Beim Sendersuchlauf muss man lediglich den IP-Empfangsweg auswählen. Gegenüber dem DLNA-Streaming bieten sich handfeste Vorteile. Am Fernsehgerät merkt man gar nicht, woher das TV-Programm kommt. Es muss kein Medien-Server ausgewählt werden, das Programm steht direkt zur Verfügung. Ebenso bekommt man uneingeschränkten Zugriff auf den EPG, kann HbbTV-Dienste aufrufen, verschlüsselte Programme mit entsprechender Karte schauen oder Sendungen aufnehmen. Für Nutzer, die ein Fernsehgerät dort nutzen wollen, wo kein eigener Anschluss vorhanden ist, ein echter Mehrwert. Am BST950 kann man zudem auswählen, wo seine Prioritäten liegen. Zeitgleich Netzwerkfunktionen sowie IP-Server lassen sich nicht nutzen. Bei der Wahl des IP-Servers ist der Zugang des Recorders zum Heimnetzwerk bzw. Internet somit nicht möglich, falls ein anderes Gerät auf die IP-Signale zugreift. Legt man seine Priorität auf die Netzwerkfunktionen, wird auf dem Empfänger „Tuner nicht verfügbar“ angezeigt, falls man beispielsweise Internet-Dienste startet.