Technik
Die K7S ist ein passiver Standlautsprecher, der über ein klassisch aufgebautes Dreiwegesystem wirkt. Das heißt, dass die vom Verstärker eingehenden Breitband-Signalströme von der internen Frequenzweiche in drei Tonbänder unterteilt werden. Band Eins filtert die Frequenzen für den seitlichen Basstöner aus dem Signal heraus und leitet dieses direkt zu der Schwingspule des Konustöners. Dieser misst stolze 25 Zentimeter und arbeitet über eine typische Konusmembran mit ausladender und stabilisierender Staubschutzkalotte. Um die Bassleistung zu verbessern, entwarf Advance Acoustic ein Arbeitsvolumen für den Tieftöner, das nach dem Reflexprinzip arbeitet. Der dafür erforderliche Lüftungskanal sitzt in der Schallwand und strahlt somit nach vorne ab. Das sorgt für eine unproblematische Aufstellung der K7S, da keinerlei störende Kompressionseffekte durch angrenzende Wand- oder Bodenflächen zu erwarten sind. Um den Basstreiber in die Seitenwand verbannen zu können, haben die Entwickler die obere Grenzfrequenz des Tieftonzweiges auf niedrige 100 Hertz gesetzt. Durch die langen Wellenlängen tieffrequenter Töne kann das Basschassis so nicht geortet werden, was die Positionierung in der Seitenwand erlaubt.
Im Mitteltonbereich kommt ein vielversprechender Breitbandtöner zum Einsatz, der über eine 130 Millimeter große konisch geformte Papiermembran wirkt. Als Universalist muss er den Tonumfang zwischen 100 und knapp 3.000 Hertz übertragen. Und genau hier werden praktisch alle charakterbildende Tonfrequenzen für die Stimm-, Geräusch- und Instrumentenwiedergabe generiert, was besonders hohe Anforderungen an das Abstrahl- und Impulsverhalten stellt. Wie gut der Mitteltöner das meistert, werden wir im nächsten Abschnitt beschreiben. Band Drei ist ein Hochpassfilter, in dessen Zweig eine 25 Millimeter kleine Hochtonkalotte eingebunden ist. Der Tweeter sitzt, wie der Mitteltöner auch, hinter der Schallwand, sodass diese mechanisch und akustisch die Funktion der Chassis-Frontplatte übernimmt.
Klangqualität
Beim Hörtest verwenden wir einen guten Mittelklasse-Verstärker, um die Klangqualität der K7S zu testen. Dabei gefallen die französischen Boxen auf Anhieb mit einem warmen und ermüdungsfreien Sound. Dank der tonal ausgeglichen Abstimmung klingen die schlanken Standlautsprecher bei verschiedenen Musikstilen stets perfekt ausbalanciert und homogen. Der breitbandig wirkende Mitteltöner verbindet den Bass- und Hochtonbereich absolut lückenlos, was der akustischen Gesamtwirkung zugutekommt. So tönen Stimmen besonders authentisch und plastisch. Bei der epochalen Filmmusik zu „Gladiator“ brillieren die K7S mit einem erstklassigen Bassfundament, das die tieffrequenten Instrumente richtig schön zur Geltung bringt. So punktet der große seitliche Basstöner mit gutem Druckvermögen und anständigem Tiefgang, der das musikalische Meisterwerk von Hans Zimmer eindrucksvoll zur Geltung bringt. Im Kurzwellensektor garniert die Hochtonkalotte das Gesamtklangbild mit einer zurückhaltenden aber dennoch hörbaren Brillanz, die dem Orchesterwerk die richtige Würze verleiht. Das Auflösungsvermögen der Mittelhochtoneinheit ist recht ordentlich, sodass die K7S auch aus komplexen Klanggeschehen die meisten Details schön herausarbeiten kann. Die Gesangswiedergabe des Mitteltöners ist ebenfalls sehr gut. Hierdurch klingt Gladys Knights warme Soulstimme besonders erdig und voluminös. Dank der homogenen Gesamtabstimmung erlaubt die Box so viele Stunden ermüdungsfreies Musikhören.