UFSconnect
Das Spinnen eines Heimnetzwerks kann dem Spieltrieb von Multimediaspezialisten dienen oder echte Praxisvorteile bieten. Kathrein hat Letzteres im Visier. Die UFSconnect-Funktion verbindet den 916er mit einem zweiten UFSconnect-Receiver und verschmelzt sie quasi zu einer einzigen Box. Ziel ist, die TV-Funktionen des einen Receivers in die Dienste des anderen zu stellen.
Ein mögliches Szenario ist, dass man nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch im Schlafzimmer fernsehen möchte. In beiden Räumen besteht eine Verbindung zur Satellitenschüssel, und jeweils eine UFSconnect 916 ist dort an einen TV angeschlossen.
In Familien kann es vorkommen, dass nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder Sendungen aufzeichnen. Dann sind vielleicht beide Tuner der Box im Wohnzimmer zeitgleich für Aufnahmen belegt. Will man nun ein drittes Programm einschalten, kommt UFSconnect zum Einsatz. Die Wohnzimmerbox verbindet sich über das Heimnetzwerk vollautomatisch mit dem Schlafzimmerzwilling, der bis dahin ungenutzt im Standby schlummerte. Nun stellt er allerdings seinen Tuner zur Verfügung und spielt der ersten Box über das Heimnetzwerk seine Programme zu. Auf diese Weise erhält man im Wohnzimmer wieder die freie Programmwahl. Wichtig ist, dass Kathrein die Programme nicht einfach nur "streamt": Das UFSconnect-Prinzip verschickt auch sämtliche Programmdaten, sodass man beim Zappen wie gewohnt den Titel der Sendung sowie die weiteren Infos zu ihr angezeigt bekommt.
Die zweite wichtige UFSconnect-Funktion besteht darin, in vollem Umfang auf das Festplattenarchiv der anderen Box zugreifen zu können. Hat man etwa einen Film mit einer Kathrein-Box im Wohnzimmer aufgenommen, würde ihn allerdings gern im Schlafzimmer anschauen, ist das nun kein Problem mehr. Man greift ganz einfach über die Schlafzimmerbox auf die Archivliste zu und startet den gewünschten Film. Oder es läuft umgekehrt ab.
Insgesamt erhält man in beiden Einsatzfällen das Gefühl, gar nicht mit zwei Boxen zu hantieren, sondern lediglich mit einer.
Daher kann eine Verbindung zur Satellitenschüssel vom Schlafzimmer oder anderen Räumen aus sogar gänzlich wegfallen. Denn dank Kathrein-Connectivity und dem Doppeltuner der 916er Box darf auf Wunsch stetig einer der Tuner eingespannt werden.
Die UFSconnect-Funktion ist nicht an Kathrein-Receiver mit der entsprechenden Produktbezeichnung gebunden. Je nach Modell kann sie per Software-Update anderen, sogar älteren Boxen ebenfalls beigebracht werden. Auskunft, für welche Modelle dies zutrifft, gibt Kathrein. Die Konfigurationen übernehmen die Receiver dann jeweils eigenständig, da sie sich automisch gegenseitig im Netzwerk erkennen.
Was im Connect-Konzept ebenfalls enthalten ist, ist „Sat-over-IP“. Mit dieser Funktion wird es möglich, Sat-Signale direkt bei der Empfangsschüssel in Internetsignale umzuwandeln und über das heimische Datenetzwerk zu verteilen. Connect-Boxen sowie andere Netzwerkgeräte wie Tablets geben dann das Live-TV-Programm wieder. Die Technik kann für eine komplette Hausverteilung zum Einsatz kommen oder ergänzend zum herkömmlichen Satellitenemfpang.