Velodyne Acoustics Deep Waves 10 im Test:Leistungsstarker Aktiv-Subwoofer mit Raumeinmessung
Der Deep Waves 10 bringt alles mit, was man braucht und soll souveräne Bass-Performance erschwinglich machen. AV-Magazin hat getestet, ob der neue Velodyne-Subwoofer dieses Versprechen einlösen kann.
Testbericht von Marius Donadello25. April 2023, Fotos: Hersteller & AV-Magazin
Subwoofer sind wahre Allrounder: Sie eignen sich dazu, einer Anlage mit kleineren Lautsprechern im Bass auf die Sprünge zu helfen, eine Soundbar zu ergänzen und natürlich ein vollwertiges, diskretes Surround-Setup abzurunden. Selbst größere Lautsprecher können von einer separaten Unterstützung im Tiefton profitieren, die Einsatzmöglichkeiten sind prinzipiell praktisch unbegrenzt. Und während Subwoofer bis vor einigen Jahren fast nur im Heimkino anzutreffen waren, erobern sie Schritt für Schritt auch das stereofone Terrain. Ein Grund dafür ist der Trend zu kompakten Boxen, die sich leichter in den Wohnraum integrieren lassen, aber naturgemäß nun einmal in tiefen Lagen mehr oder weniger beschränkt sind. Im Grunde vollzieht sich die dort die gleiche Entwicklung, die schon länger im Heimkino-Segment zu beobachten ist, wo für den Filmgenuss immer häufiger eine große Soundbar zum Einsatz kommt.
Schließlich hat nicht jeder Platz, um mindestens fünf Kanäle mit einzelnen Lautsprechern zu realisieren, und die meisten Interessenten suchen nach einer Lösung, die im familiären Alltag praktikabel ist. Tonformate wie Dolby Atmos befeuern die Popularität hochwertiger Soundbars zusätzlich, denn mit den erforderlichen Lautsprechern für die Höhenkanäle steigt die Komplexität eines diskret aufgebauten Systems. Eine ausgereifte Atmos-Soundbar genügt vielen Heim-Cineasten, und bei stereofoner Musikwiedergabe können Kompaktlautsprecher häufig gegenüber Standlautsprechern ihre Stärken ausspielen - wenn man dann dennoch nicht auf ein solides Bassfundament verzichten will, muss folglich nur ein Subwoofer her.
Soweit die Theorie: Was prinzipiell funktioniert, wird nicht immer gut. Es ist nicht lange her, da stachen viele Subwoofer trotz aller Mühen bei der Einrichtung tonal aus dem Gesamtgeschehen hervor oder es mangelte ihnen schlicht an Präzision. Bevor Instrumente in ihre einzelnen Tonlagen zerpflückt werden, nimmt man doch lieber von den untersten Oktaven Abstand. Glücklicherweise hat sich hier in letzter Zeit viel getan, Subwoofer werden immer konsequenter dahingehend optimiert, ebenso flink und impulstreu zu agieren, wie druckvoll. Verbesserte Membranmaterialien, ausgeklügelte digitale Signalverarbeitung und perfektionierte Gehäuse sind nur einige der Schlüsselaspekte, die aktuelle Subwoofer von ihren Ahnen abheben. Unter den Herstellern gehört Velodyne zu jenen Protagonisten, die Subwoofer salonfähig gemacht haben, und darf manch entscheidende Entwicklung für sich verbuchen. In jüngerer Zeit ging es den Spezialisten vor allem darum, leistungsstarke Woofer möglichst klein zu gestalten und ein hohes Qualitätsniveau in erschwinglichere Preisregionen zu transferieren. Der hier getestete Deep Waves 10 tritt in erster Linie unter dem letztgenannten Stichwort an; was den neuen Velodyne darüber hinaus auszeichnet, schauen wir uns im Folgenden an.