Design
Vis-à-vis mit dem MicroVee MKII wird erst richtig deutlich, wie winzig er für die Verhältnisse eines Subwoofers ist - man kann sich des Gedankens nicht erwehren, dass ein Exemplar mit einer Kantenlänge von 23 Zentimetern nur wenig Durchsetzungskraft aufbringen dürfte. Wer beim Thema Entertainment immer auch den Stil des Wohnumfeldes im Auge behält, hat natürlich leichtes Spiel den Zwerg unauffällig zu platzieren. Dabei muss sich das hochwertig ausgeführte, ansprechende Design beileibe nicht verstecken, das in den Farbausführungen Schwarz und Weiß Hochglanz erhältliche Gehäuse ist mit einem markanten Profil versehen. Die Faltung der Oberflächen dient allerdings nicht nur einem gestalterischen Akzent, diese Formgebung soll in erster Linie den Korpus versteifen. Denn die Steifigkeit der Gehäusekonstruktion hat schon bei Lautsprechern eine kaum zu überschätzende Bedeutung für das klangliche Ergebnis, bei Subwoofern hat sie erst recht oberste Priorität - selbst bei den in Bassmodulen wirkenden Kräften darf rein gar nichts mitschwingen. Besonders eingedenk der geschlossenen Bauweise des MicroVee MKII fertigt Velodyne deshalb dessen Gehäuse vollständig aus dickwandigem Aluminium. Das rückseitige, ebenfalls aus Aluminium hergestellte Anschlussfeld und die Chassis werden exakt in die Öffnungen eingepasst, wobei diese neuralgischen Punkte zusätzlich mit innenliegenden Versiegelungen abgedichtet sind, um zu gewährleisten, dass der gesamte Korpus hermetisch abgeschlossen ist.
Während das Aluminiumgehäuse gleichzeitig eine passive Kühlung der Elektronik bewirkt, sorgt die Treiberanordnung für ein optimales Verhältnis von effektivem Schalldruck und Innendruck: Das nach vorn gerichtete aktive Chassis wird von zwei seitlichen Passivradiatoren unterstützt, die gegenüberliegend positioniert sind, damit sich ihre jeweils rückwärtig wirkenden Kräfte gegenseitig aufheben. Die Membran des 165-mm-Aktiv-Treibers und die gleich großen Passivmembrane werden aus eloxiertem Aluminium geformt, die aktiv angetriebene Membran ist einer breiten Rundsicke aufgehängt. Das Antriebssystem dieses Chassis verfügt über eine doppellagige Schwingspule und einen sehr leistungsstarken Magneten, der satte 1,8 Kilogramm auf die Waage bringt. Für die Ansteuerung des aktiven Parts ist ein Schaltverstärker verantwortlich, dessen bereits beim Vorgänger beachtliche Leistung nochmals erhöht worden ist: Der Amp des MicroVee MKII stellt mit einem Dauer-Output im Kilowatt-Bereich einen Superlativ dar, für Impulsspitzen stehen sogar zwei Kilowatt bereit. Zudem soll der Neue aus einer stabileren Versorgungsspannung schöpfen, die Schaltung des Netzteils wurde mitsamt der verwendeten Bauteile dahingehend optimiert.