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Velodyne Acoustics SPL-X 10 im Test:
App »AutoEQ SUB« und Hörtest

Die App Velodyne Acoustics AutoEQ SUB ist kostenfrei für iOS und Android erhältlich. Sie ermöglicht in Verbindung mit dem mitgelieferten Messmikrofon eine automatische Raumeinmessung und erlaubt gleichzeitig eine feinfühlige manuelle Einstellung einzelner Parameter.

Auf Basis der Hardware- und Software-seitig einheitlichen Plattform von Velodyne erkennt die App das Modell und zeigt an einigen Stellen entsprechende Optionen an. Im Falle der SPL-X-Woofer ist beispielsweise möglich, über »Power Reduction« einen Nachtmodus zu aktivieren (Screenshot: AV-Magazin)
Die automatische Abschaltung beziehungsweise Aktivierung kann bei den SPL-X-Modellen anhand der Stärke des Eingangssignals sowie minutengenau zeitgesteuert erfolgen - so verpufft nach längeren ruhigen Filmabschnitten garantiert keine Explosion (Screenshot: AV-Magazin)
Für unterschiedliches Programmmaterial stehen mehrere gut abgestimmte Presets zur Verfügung, die modifiziert und neu benannt werden können (Screenshot: AV-Magazin)
Der Equalizer ermöglicht eine sehr genaue Einstellung eines individuellen Klangprofils, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Um versehentlich vorgenommene Überhöhungen zu vermeiden, ist nur eine Anhebung um sechs Dezibel möglich (Screenshot: AV-Magazin)
Wer sich auskennt, hat hier sämtliche Möglichkeiten: Selbst der sogenannte Q-Faktor, der die Güte oder Filterbreite bezeichnet, kann für einzelne Frequenzen festgelegt werden (Screenshot: AV-Magazin)
Selbst definierte Equalizereinstellungen können frei benannt und gespeichert werden (Screenshot: AV-Magazin)
Die Flankensteilheit kann für die Übernahmefrequenz, das Subsonic-Filter und den Hochpass separat definiert werden (Screenshot: AV-Magazin)
Im ersten Schritt der Raumeinmessung wird das Mikrofon nach oben gerichtet etwa einen halben Meter vor dem Subwoofer platziert. Nachdem man »Scan« gedrückt hat, wird die Zielkurve ermittelt (Screenshot: AV-Magazin)
Danach platziert man das Mikrofon am Hörplatz und drückt »Start«. Nun wird der Frequenzgang im Raum und die Abweichung von der Zielkurve gemessen (Screenshot: AV-Magazin)
Jede weitere Abfolge von Testtönen und gleichzeitiger Messung nähert die Antwort im Raum der Zielkurve an, wobei die App abhängig von der Situation die Anzahl der Durchläufe festlegt (Screenshot: AV-Magazin)
Schließlich stimmen beide Kurven fast überein, der Subwoofer ist nun optimal auf den Raum und seine Positionierung abgestimmt. Die Korrekturkurve wird automatisch an den DSP übermittelt (Screenshot: AV-Magazin)

Hörtest

Die EP »One Mind« ist ein gemeinsames Projekt von Amelie Lens und Charlotte de Witte, die beiden stilistisch unterschiedlichen Star-DJanes geben den zwei Tracks ihre eigene Note. Der SPL-X 10 sorgt dabei für Club-Feeling im Wohnzimmer

Den Anfang der Hörsession macht die Botschafterin der vor der Tür stehenden High End-Messe, Anette Askvik, mit ihrem aktuellen Album »Lyden av Snø«. Wie gewohnt herausragend produziert, bieten diese Songs eine gute Gelegenheit, zu erfahren, welchen klanglichen Zugewinn der SPL-X 10 bewirken kann. Die Instrumentierung des Albums mit Ole-Bjørn Talstad am Piano, Jørn Erik Ahlsen Alkanger an der Gitarre und Mathias Eick an der Trompete mag zunächst nicht prädestiniert wirken, um die Auswirkung eines Subwoofers zu erkunden. Doch weit gefehlt, denn - man kann es kaum oft genug betonen -, eine gelungene Einbindung vorausgesetzt, profitiert die Darbietung besonders in ihrer räumlichen und atmosphärischen Dimension. Damit ein Woofer wirklich mit den Lautsprechern verschmilzt, muss er neben genügend Optionen zur Feineinstellung vor allem die nötige Präzision mitbringen. Anderenfalls wirken Instrumente und Stimmen zerfasert. Mit einer recht tief angesetzten Übernahmefrequenz von 60 Hertz verleiht der SPL-X 10 tiefen Klaviernoten und der Gitarre mehr Körper, zudem öffnet sich jetzt der Raum, sodass die Musiker auf einer glaubhaft dimensionierten Bühne stehen. Dabei bleibt die Gesangstimme ein Ganzes, das wird vor allem zu Beginn des Titelsongs deutlich: Tiefere Stimmanteile sind tonal bruchlos eingebunden und lokal perfekt in die fokussiert abgebildete Stimme integriert.

Die Abbildung eines Konzertflügels ist für jedes System eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, deshalb wollen wir das mit der Sonate für Klavier solo »Pour le piano« von Debussy vertiefen, gespielt von Saskia Giorgini (Album »Images«). Der erste Satz steigt lebhaft ein, und sofort entsteht vor dem geistigen Auge ein Bild davon, wie Fingerkuppen wieselflink über die Klaviatur huschen, der SPL-X 10 folgt jedem Tempowechsel mühelos. Zugleich erweitert er den Reichtum an Klangfarben, findet bei holzigen Noten die genau richtige Dosis warmen Timbres. Bei dieser Aufnahme tritt außerdem besonders zutage, dass erst mit dem SPL-X 10 das autoritäre Moment des Flügels in Gänze erfahrbar wird, wobei die tonale Integrität und die Schärfe der Abbildung gewahrt bleiben, der Flügel klingt wie aus einem Guss und steht lebensgroß auf der Bühne.

Eine solche Live-ähnliche Plausibilität mit einer großorchestralen Einspielung zu schaffen, gehört zu den größten Herausforderungen für ein Audiosystem. Zudem verdeutlicht ein Symphonieorchester den potenziellen Wert eines Subwoofers so unmittelbar wie kaum eine andere musikalische Darbietung - von Techno einmal abgesehen. Deshalb hören wir jetzt Rachmaninoffs Symphonische Tänze, gespielt vom Philadelphia Orchestra unter der Leitung seines musikalischen Direktors Yannick Nézet-Séguin. Schon vor dem ersten Anschwellen des Orchesters macht sich der SPL-X 10 deutlich bemerkbar: Die Celli und Bässe mit glaubhafter Autorität ausgestattet, zudem profitieren Durchhörbarkeit und räumliche Staffelung erheblich von der Unterstützung in tiefen Lagen, wobei nicht allein die Entlastung der Lautsprecher hörbar wird, sondern auch das nach unten erweiterte Spektrum seine Wirkung zeigt. Bei den kurzen Einsätzen der Pauken im zweiten Satz stellt der SPL-X 10 abermals eindrucksvoll seine Schnelligkeit unter Beweis, und im weiteren Verlauf des Mittelteils wird vollends klar, dass sich die Dramatik dieses Werkes mit dem Subwoofer entschieden eindringlicher vermittelt. Wenn sich dann der Schlusssatz mit großen Becken und bebenden Paukenfellen seinem furiosen Finale nähert, hat die Stunde des Velodyne geschlagen: Die Luft vibriert, die Spannung ist zum Greifen präsent.

Zeit, dem neuen Velodyne in Sachen ultimativer Punch auf den Zahn zu fühlen, selbstverständlich mit feiner Electro-Kost: Die EP »One Mind« ist ein gemeinsames Projekt von Amelie Lens und Charlotte de Witte. Die beiden stilistisch recht unterschiedlichen Star-DJanes lassen in die zwei Tracks ihre jeweils eigene Charakteristik einfließen, Amelie Lens würzt Charlotte de Wittes Gespür für eingängige Vokals und die richtige BPM mit Underground-Charme. Der SPL-X 10 tut sich hierbei ungeachtet des Club-ähnlichen Pegels mit absolut punktgenauem Timing hervor, lässt kurze, trockene Beats ansatzlos einschlagen und abrupt enden; gleichzeitig walken abgrundtiefe Bassloops den Raum durch - einfach herrlich.

Das Gehäuse ruht bombenfest auf verstellbaren Aluminiumfüßen (Bild: Velodyne Acoustics)
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  • Velodyne SPL-X 10 – direkt zum Testergebnis
Hörtest
+sehr tiefe, druckvolle & präzise Wiedergabe
+hervorragendes Impulsverhalten
+feine tonale Differenzierung
+souveräne Pegelreserven
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