Myryad Endstufe MXA2080
Wer wissen will, wie diese reinrassige 80-Watt-Endstufe aufgebaut ist, der kann im Prinzip auf eine einfache Formel verwiesen werden: MXA2080 = MXI2080 - Vorstufe. Platzierung, Aufbau und Bauteile der Endstufenplatinen sind identisch mit jenen des Vollverstärkers; was fehlt, ist logischerweise die Vorstufenplatine mit der gesamten Eingangssektion sowie der kleine Ringkerntrafo als Stromversorgung. Auch äußerlich kommt einem die Endstufe sehr vertraut vor: Die robusten vergoldeten Lautsprecher-Klemmen, die Anschlüsse für Line In/Out (auch die Endstufe taugt somit für Multiroom-Systeme oder komplexere Verstärkerverkettungen), die My-Link-Sektion, Netzschalter und -buchse – alles wie beim Vollverstärker. Hinzugekommen ist dagegen rückseitig ein Buchsenpaar mit der Bezeichnung „Remote Trigger“, mit dem diese Endstufe auch von Nicht-Myryad-Komponenten an- und abgeschaltet werden kann, wenn sie denn einen kompatiblen Trigger-Ausgang besitzen. Auch frontseitig ist der MXA2080 auf den Vorverstärker abgestimmt, natürlich entfallen alle Bedienelemente bis auf den Ein-/Stand-by-Taster, und das Display ist auf eine LED-Reihe reduziert. Die Endstufe hat gleichsam eine relaisgesteuerte Einschaltverzögerung, welche die Ausgänge erst freigibt, wenn alle Verstärkerbaugruppen unter Strom stehen. Wie bei dem Vollverstärker fungiert die Relaissteuerung zugleich als Schutz für Amp und Lautsprecher bei Kurzschluss, Überhitzung oder Gleichstromfehler. Diese und andere Ausnahmezustände kann auch die Endstufe kommunizieren, hier geschieht es über eine Kodierung mittels 5 LEDs. Tipp für alle, die meinen, Bedienungsanleitungen für Endstufen seien albern: Manual aufheben, weil hier die Auflösung der Kodierung zu finden ist. Nach allem voran Geschriebenen dürfte klar sein: Einen passenderen Bi-Amping-Partner als den MXA2080 dürfte es für den MXI2080 kaum geben. Also: An die Arbeit!