Patent
Wie so oft steckt auch hier hinter besonders bemerkenswerten Erzeugnissen eine ebensolche Firma: Die Elac Electroacustic ist ein heimischer Hersteller wie aus dem Bilderbuch, bereits 1926 begann ihre turbolente Firmengeschichte, deren ideele Wurzeln sogar bis ins Jahr 1908 zurückreichen. Aus der ursprünglichen Betätigung im Bereich der Wasserschalltechnik erwuchsen im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche weitere Forschungs- und Produktionsfelder, unter immer wieder variierenden Firmierungen wurden in Kiel unter vielem anderen Industrieroboter und Plattenspieler gebaut. Eins ihrer bedeutendsten Patente meldete die Elac 1957 an, einen „elektromagnetischen Tonabnehmer zur Abtastung von Zweikomponentenschallschrift“; zusammen mit Folgeentwicklungen wurde daraus in Zeiten, in denen sich die gängige Bezeichnung „Stereo-Langspielplatte“ einbürgerte, das Prinzip der Moving Magnet-Tonabnehmer. Man darf gespannt sein, was aus einem der jüngsten Erfindungen noch alles resultiert: Im Oktober 2006 wurde ein Patent mit der etwas befremdlich wirkenden Bezeichnung „Vergrämungsgerät für Tiere“ angemeldet. Hauptsächlich befasst sich die in ihrer heutigen Form seit 1982 bestehende und seit 1998 wieder mit ihrem traditionellen Namen versehene Elac Electroacustic aber längst mit der Entwicklung und Fertigung von Schallwandlern für den Heimgebrauch. Dabei profitieren die Nordlichter von einer nicht alltäglich breiten Palette an Grundlagenwissen und Produktionsmöglichkeiten unterschiedlicher Anwendungen, was sich vor allem in der am Standort Kiel realisierten Produktionstiefe, einer Vielzahl patentierter Bauformen und Verarbeitungstechniken sowie geschützter Gebrauchs- und Geschmacksmuster widerspiegelt. Übrigens heimste Elac neben zahllosen Auszeichnungen der internationalen Fachpresse auch mehrere Umweltpreise ein, konsequentes Insourcing und Zertifizierungen nach neuesten ISO-Standards sind da Ehrensache.
Profiliert
Die wichtigste, ebenfalls patentierte Neuheit der Linie 240 ist eine Weiterentwicklung der bewährten Aluminium-Sandwich-Membran, die in Tieftönern und Tiefmitteltönern aller 240er-Modelle eingesetzt wird. Ihre konstruktive Eigenheit besteht in der an kristalline Formationen erinnernden - und wohl auch an jene Naturvorbilder angelehnten - Formgebung der Membranfläche. Dieses optisch prägnanteste Merkmal der BS 243 erhöht die Verwindungssteifheit der Membran und optimiert deren Resonanzeigenschaften, woraus mehrere Vorteile entstehen. Primär reduzieren die spezielle Geometrie und die gesteigerte Festigkeit der Membran Partialschwingungen im Übertragungsbereich und perfektionieren so das Klirrverhalten des Treibers. Außerdem ermöglicht die erhöhte Stabilität eine doppelte Ankopplung der Schwingspule an die Membran, sie ist nicht nur mit dem Membranhals, sondern auch direkt mit der Membran verbunden, so lässt sich der linear abgestrahlte Übertragungsbereich des Tiefmitteltöners erheblich ausdehnen, wovon insbesondere die Stimmenreproduktion profitieren soll.
Zur Unterstützung des 150 Millimeter kleinen Treibers verfügt die BS 243 über eine rückwärtige Bassreflexöffnung in Höhe des Hochtöners, allerdings beinhaltet die Gehäusekonstruktion keinen klassischen Reflexkanal oder eine separate Druckkammer. Statt dessen ventiliert die „Kristallmembran“ nach hinten in ein prinzipiell gesehen durchgehend offenes Volumen, der Korpus ist jedoch mit Innenverstrebungen versehen. Diese relativ dicht hinter den Chassis befindlichen Gehäuseteile dienen in erster Linie dazu, das Eigenschwingverhalten des Gehäuses zu optimieren, regulieren darüber hinaus aber ebenso gezielt die Luftströme im Inneren der BS 243. Hinter dem Tiefmitteltöner ist die zweiteilige Frequenzweiche mit separaten, hochwertig bestückten Platinen für den Hochton- und den Tiefmitteltonkreis montiert. Sie mündet in einem robusten Bi-Wiring-Terminal, welches für große Kabelquerschnitte und alle üblichen Kabelkonfektionierungen wie beispielsweise Gabelschuhe bestens geeignet ist.