Präzise
Akustisch günstig direkt über dem Tiefmitteltöner platziert befindet sich die Hochtoneinheit der BS 243, die beiden Chassismontageplatten sitzen fast nahtlos aneinander, für nennenswerten Abstand zwischen diesen Baugruppen wäre ohnehin kein Platz vorhanden, denn eine Box mit elf Litern Gehäusevolumen ist wahrhaftig ein Exemplar der berühmten Schuhkartons - und zwar Damengröße.
Ebenso wahrhaftig stellt der Hochtöner das technische Highlight des überaus zierlichen Lautsprechers dar, die Rede ist vom bestens beleumundeten JET III-Bändchenhochtöner. In der Tat beschäftigt sich Elac bereits seit knapp zwei Jahrzehnten intensiv mit der Perfektionierung elektromagnetisch angetriebener Folien zur Schallwandlung im besonders sensiblen und anspruchsvollen Hochtonbereich, darf insofern als Pionier der Bändchen-Hochtöner-Manufakteure gelten, der diese Hochtechnologie auf breiter Basis etablierte. Das ursprünglich von Dr. Oskar Heil erdachte und „Air Motion-Transformer“ genannte Prinzip einer vielfach gefaltenen, in ein Magnetsystem aus Neodymstäben eingespannten Folie entwickelte Elac nach der Übernahme von dessen Firma A.R.E.S. ständig weiter; die aktuelle Version des Elac-Bändchens JET III charakterisiert sich wesentlich durch ein neues Neodymmagnetsystem sowie eine erheblich erweiterte Schallaustrittsöffnung.
Die Summe aller Modifikationen im Detail erhöht sowohl den Wirkungsgrad des Hochtöners nochmals als auch dessen Linearität bis zu einer Übertragungsgrenze von fünfzig Kilohertz - damit lassen sich ultraschallsensible Tiere auch vertreiben.
Bei der Produktion dieses technischen Glanzstücks zahlt sich die jahrzehntelange Firmenpolitik von breit angelegter Grundlagenforschung, Eigenkompetenz und eben jener immensen Fertigungstiefe aus: Praktisch jedes noch so kleine Teil einer Baugruppe sämtlicher Elac-Lautsprecher wird in Eigenregie in Kiel hergestellt. Insbesondere die für den JET III notwendige Fertigungspräzision ist nur durch die Kombination äußerst qualifizierter Handarbeit und modernster Robotertechnik machbar. Der Faltvorgang unter dem Mikroskop illustriert dies eindrucksvoll, die hauchdünne Membranfolie hat in ihrer mäanderförmigen Struktur eine Faltenbreite von lediglich 0,84 Millimeter.
Selbstverständlich ist das gesamte Chassissystem magnetisch geschirmt, die Treibereinheit wird allerdings nicht in eine eigene Kammer montiert. Um Energieverluste durch rückwärtige Abstrahlung zu verhindern und die vom Tiefmitteltöner bewegten Luftmassen im Korpusinneren vom Bändchen-Hochtöner fernzuhalten, ist dessen Gehäuse vollständig geschlossen, rückseitig besteht das Chassisgehäuse aus Metall.