- Ist alles korrekt angeschlossen, kann der eigentliche Mess-Vorgang beginnen, die Audessey Software führt durch das Prozedere (Bild: AV-Magazin)
Denon AVC-X4800H im Test:Einmessung auf die Raumakustik
Ist der Receiver komplett verkabelt und entsprechend in das vorhandene Equipment integriert, geht es an die Kalibrierung auf die Raumakustik. Diese erfolgt per Audyssey MultEQ XT Software und dem mitgelieferten Messmikrofon, und diese sollte man tunlichst nicht überspringen. Auch hierbei wird man von der Software Schritt für Schritt durch das Prozedere geführt. Das Messmikrofon mit dem üblichen Stativgewinde liegt bei, wer kein Stativ zur Hand hat, muss mit dem Pappstativ aus dem Lieferumfang vorlieb nehmen. Das erscheint einem derart hochwertigen AV-Receiver zwar nicht ganz angemessen, erfüllt aber seinen Zweck.
- Nach dem Einmess-Vorgang werden die Daten gespeichert und die Korrekturwerte errechnet (Bild: AV-Magazin)
Für die Messung sind insgesamt acht Durchgänge vorgesehen, zu denen das Mikrofon jeweils von einer anderen Position die Testsignale aus den Lautsprechern misst. Die Messungen werden anschließend von der Software ausgewertet und der Output an die Lautsprecher entsprechend angepasst. Auch das macht der Denon Dank Audessey Software ganz automatisch und mit hervorragendem Ergebnis. Das ist sogar mit der Lautstärkeanpassung kompatibel, wenn diese aktiviert wird. Wer den Sound im Heimkino noch differenzierter kalibrieren möchte, kann das per Dirac Live machen. Der Denon ist auch mit diese Software kompatibel, die ist allerdings kostenpflichtig.
Der Soundcheck
Uns reichen die Bordmittel allerdings vollkommen aus und zwar sowohl für den Filmsound als auch für eine klassische Stereo-Session, wie wir sie mit einem angeschlossenen Plattenspieler genießen können. So hinterlässt in der Game of Thrones-Serie der Ritt auf dem Rücken des Drachen ebenso eine Gänsehaut, wie die Perspektive am Boden – allerdings aus anderen Gründen. Hochgefühl wechselt sich mit Angst ab, und der Denon gibt dazu den Ton an. Wobei wieder einmal auffällt, dass leider nur die englische Tonspur über Dolby Atmos verfügt. Das hindert uns aber keineswegs daran, eine Scheibe nach der anderen aus unserem Test-Fundus einzuwerfen, nur um jedesmal festzustellen, wie schnell die perfekte Kombination aus Bild und Ton in den Bann zu ziehen vermag. Zum Abschluss darf der AVC-X4800H noch zeigen, dass er auch feinstes Stereo-Material zu servieren weiß, nicht umsonst gibt es also nach wie vor einen MM-Phono-Eingang, einen richtig guten obendrein. Angesichts der Tatsache, dass der Denon eine Anschaffung für die Zukunft ist, gleichzeitig jedoch alte Tugenden beherrscht, ist er jeden Cent wert.