Die Zeit war reif
Gedanken und Erfahrungsprozesse, die auch in den Köpfen der Audionet-Macher gereift waren, doch was deren Motivation anbelangt, steht natürlich der Klang mindestens gleichberechtigt neben den Komfortaspekten und der Angebotsvielfalt. So setzte sich Audionet nicht weniger zum Ziel, als mit seinen DNx-Geräten Netzwerk-Audio qualitativ neu zu definieren. Zu diesen DNx-Komponenten zählen mittlerweile neben dem DNA der auf ihn gefolgte DNP (Digital Network Pre-Amplifier) und der taufrisch in die Serienproduktion überführte DNC (Digital Network Client). Während der DNP keinen Endverstärkungszweig hat und dafür eine noch aufwendigere Vorverstärkersektion enthält, stellt der DNC als purer Streaming Client das Bochumer Statement in diesem Segment dar.
Der Digital Network Amplifier war nicht nur wegen seines Streaming Client eine bemerkenswerte Premiere, denn Audionet hatte nie zuvor eine voll integrierte Komponente produziert, zu der lediglich die Lautsprecher und Kabel fehlen, um eine zeitgemäße Musikanlage zu vervollständigen. Für einen klassischen High-End-Hersteller, der in bewährter Manier Einzelkomponenten in ihrer jeweiligen Funktion qualitativ auf die Spitze treibt, bedeutete schon allein das Allround-Konzept einen neuen Weg, und eine immense Herausforderung zugleich: Die Integration sollte natürlich in keiner Weise zu Lasten der klanglichen Güte gehen und auch nach den Maßstäben des Audionet-Teams das Prädikat "High End" verdienen. So merkwürdig es zunächst erscheinen mag, unter anderem waren ausgerechnet Erkenntnisse aus den Weiterentwicklungen der Verstärker-Boliden AMP und MAX hilfreich, für den DNA das Spagat zwischen Funktionalität und Qualität hinzulegen.
Deren kapazitiv und induktiv perfektionierte Ultra-Linear-Amplifier-Technologie mit extrem kurzen Signalwegen beinhaltet das nötige Know-how, um ein so anspruchsvolles Projekt wie den DNA zu realisieren: In seinem Gehäuse, das die üblichen Abmessungen hat, befinden sich über 5.000 Bauteile; buchstäblich fast jeder Kubikzentimeter seines Innenraums ist ausgenutzt. Neben einer wirksamen thermischen Zirkulation, die von einem extrem leisen Papst-Lüfter in Gang gesetzt wird, erfordert diese Komponentendichte vor allem eine besonders effiziente Topologie mit exzellenten elektromechanischen Eigenschaften, um wechselseitige Beeinflussungen einzelner Baugruppen auszuschließen.