Philips 42PFL9803H:
Auf maximale Bildwirkung gedimmt
Sie sind da: Die ersten LCD-Fernseher mit LED-Schirmlichttechnik und partieller Helligkeitssteuerung, auch Local Dimming genannt, sollen für noch höhere Bildqualität sorgen. Ganz vorn mit dabei ist Philips. Während der IFA angekündigt und nun endlich auf dem Markt, muss der 42 PFL 9803 H im AV-Magazin-Test beweisen, was er kann.
Die LED-Technik (Light Emitting Diods) soll gleich in mehrerer Hinsicht wichtige Vorteile bescheren. Für Cineasten zuvorderst von Bedeutung: Die Bildqualität erhält neuen Auftrieb. Es ist möglich, nicht wie bisher nur den gesamten Schirm heller und dunkler zu schalten. Nun lassen sich kleine einzelne Bereiche darin dimmen. Der Effekt: Schirmpartien, die strahlend weiße oder farbige Motive in einem Bild darstellen, können sehr hell durchleuchtet werden, in Partien mit dunklen Bildmotiven nehmen die LEDs ihre Leuchtkraft zurück. Unterm Strich erhalten Filme deutlich mehr Kontrast und Plastizität – vorausgesetzt, der Hersteller hat die Technologie im Griff.
Das Prinzip funktioniert um so besser, da LEDs höhere Effizienz für sich verbuchen können. So leuchtet der Schirm bei gleich bleibendem Stromverbrauch heller. Oder man reduziert umgekehrt die Helligkeit und spart Strom. Letzter Pluspunkt: LEDs ermöglichen reinere Farben als die bislang verwendeten Kaltkathodenlampen. So können die Entwickler noch feiner an der Bilddarstellung feilen.
Inwieweit Philips in der Lage ist, das Potenzial der LEDs zu nutzen, zeigt unser Test. Das Ergebnis hängt wesentlich vom Know-how des jeweiligen TV-Herstellers ab. Zudem sind unterschiedliche Ansätze für die Technologie zu beobachten: So kann der Schirm in unterschiedlich viele LED-Partien unterteilt werden. Je mehr einzelne Felder es gibt, desto feiner darf die Elektronik die Kontraste im Bild ausbalancieren. Philips unterteilt den Schirm in 128 Segmente à neun LEDs. Damit werkeln insgesamt 1152 Dioden hinter der LCD-Schicht. Weiterer Punkt: Es gibt weiße LEDs und Drillinge aus Rot, Grün und Blau. Theoretisch bietet die RGB-Feinjustierung die Möglichkeit, Farben noch genauer darzustellen als die nur weiß leuchtenden LED-Lampen. Genau die verwendet Philips allerdings. Um so gespannter waren die AV-Magazin-Redakteure auf das Ergebnis
Um dem 42PFL9803H völlig gerecht zu werden, bleibt zum Schluss zu erwähnen, dass er neben seiner revolutionären Bildverarbeitung viele Extras in Ausstattung und Bedienung bietet, die ihn endgültig zu einem besonderen Fernseher machen. Unterm Strich erhalten Philips-Kunden für 3000 Euro ein echtes Technologie-Paket - und dazu sogar ein dickes.