Elac Varro RS 700-SB im Test:Ausstattung und Technik
Die Varro-Subwoofer sind alle ausschließlich in einer seidenmatt schwarz lackierten Ausführung erhältlich, die ihnen eine wertige Optik verleiht und sich obendrein besonders für das Heimkino eignet: die matten Oberflächen vermeiden Reflexionen von Lichtquellen. Für ambitionierte Anwender ist das durchaus relevant, denn selbst in abgedunkelten Heimkinos sorgen die Projektoren und Leinwände schnell für störende Spiegelungen. Zum Lieferumfang gehören auch robuste Abdeckrahmen mit schwarzer Textilbespannung, deren Arretierungsstifte in entsprechende Lochaufnahmen an der Schallwand gesteckt werden, sodass sie auch bei sehr hohem Schalldruck nicht ins Vibrieren geraten.
Auf dem rückwärtigen Anschlussfeld des Varro RS 700 finden sich alle Eingänge, die für unterschiedlichste Anwendungsszenarien benötigt werden. Für die Verbindung mit klassischen Stereo-Amps und Vorstufen steht ein Stereo-Hochpegeleingang zur Verfügung, der mit soliden RCA-Buchsen ausgeführt ist. Wenn ein Verstärker ohne Vorstufen- und ohne Subwoofer-Ausgang verwendet wird, kann der Woofer mithilfe seiner Speaker-Level-Eingänge in das stereophone Setup eingebunden werden. Dabei führt ein Paar Lautsprecherkabel vom Verstärker aus zu den Speaker-Level-Eingängen am Subwoofer und ein zweites Paar Lautsprecherkabel wie gewohnt von den Lautsprecherausgängen des Verstärkers zu den Lautsprechern. Dafür sollte der Verstärker am besten über zwei Paar Lautsprecherausgänge verfügen, damit man nicht für eine Verbindung dünne Kabel mit blanker Litze zusammen mit Gabelschuhen oder Bananensteckern an dieselben Polklemmen anschließen muss, denn der Varro RS 700 hat - wie die meisten Subwoofer - keinen Speaker-Level-Ausgang. Stereo-Verstärker mit Subwoofer-Ausgang und AV-Receiver werden idealerweise an den LFE-Eingang des Varro RS700 angeschlossen, wobei dann im Falle eines AV-Receivers das Bassmanagement dem Receiver überlassen wird.
Leistungsstarke Class A/B-Endstufe
Das Gehäuse des Varro RS 700 wird aus MDF mit einer Wandstärke 30 Millimetern hergestellt; diese dickwandige Auslegung ist erforderlich, damit das geschlossene Gehäuse den im Inneren wirkenden, erheblichen Kräften eine entsprechend hohe Verwindungssteifigkeit entgegensetzen kann. Bei der 300 Millimeter durchmessenden Sandwich-Membran schließen dünne Aluminiumfolien einen beschichteten, hochdämpfenden Zellstoffkonus ein. Sie ist einer neu entwickelten, »HEX« genannten Gummisicke aufgehängt, die im Verlauf ihres Kreisbogens ein Zwölfeck beschreibt. Diese spezielle Formgebung soll den leistungsstarken Treiber ausreizen, indem sie selbst bei sehr großen Hüben zu einem linearen Auslenkungsverhalten beiträgt. Verglichen mit der DSP-Kontrolle und der 2,5“ großen Schwingspule spielt die charakteristische Sicke zwar eine kleinere Rolle, ihr Einfluss ist allerdings besonders bei einem potenten Basstreiber dennoch nicht zu unterschätzen, und schließlich sollte hinsichtlich einer möglichst präzisen Auslenkung das Optimum erreicht werden, wie Entwicklungsleiter Rolf Janke berichtet. Der DSP lässt den Treiber bei einer oberen Grenzfrequenz von 150 Kilohertz mit einem Tiefpass 4. Ordnung auslaufen.
Während Subwoofer für gewöhnlich mit einer Class-D-Verstärkung arbeiten, ist der Varro RS 700 mit einer patentierten Verstärkertopologie ausgestattet, die vor einigen Jahren im Rahmen einer Kooperation mit der Elac R&D in Toronto entwickelt wurde und auch beim Vollverstärker DS-A101 aus der »Discovery«-Serie zum Einsatz kommt. Bei dieser von einem Schaltnetzteil gespeisten »BASH«-Elektronik handelt es sich um eine waschechte Class A/B-Schaltung. Um deren Verlustleistung so gering wie möglich zu halten, ist die sogenannte Hüllkurve der gepulsten Versorgungsspannung so ausgelegt, dass die Endstufe immer nur mit geringfügig höherer Spannung angesteuert wird, als für die momentane Leistungsabgabe nötig ist.