Hausanzug
Die nun in ihrer dritten Evolutionsstufe verfügbare FB1 war das erste PMC-HiFi-Modell, grundlegend wurde an ihrem Aufbau seither nichts verändert, sie entspricht dem klassischen Entwurf eines Zwei-Wege-Standsystems, mit Ausnahme allenfalls ihrer Bassunterstützung in Form eben jenes Transmissionline-Kanals. Ebenso sehr passt ihr dezentes, gänzlich unspektakuläres Äußeres zur Historie zurückhaltend, sprichwörtlich typisch britisch designter Lautsprecher, die mit keinerlei optischen Veredelungen auf sich aufmerksam machen wollen oder Herzeige-Attitüden bedienen. Erfreulicherweise ist der sehr gediegenen Optik auch eine gewisse Gefälligkeit und Heimtauglichkeit zu eigen, denn wohl kaum jemand wird sich dauerhaft Lautsprecher ansehen wollen, deren eher robuster Charme ihre Profi-Gene allzu deutlich sichtbar werden lässt. Musikfreunde, die zeitlose, mit unterschiedlichen Interieurs kompatible Objekte für ihren Wohnraum suchen, dürften mit der schlanken Understatement-Säule gestalterisch gut beraten sein - wer Besuchern gleich klar machen will, dass bei ihm besonders hochwertiges, ausgefallenes Audio zuhause ist, muss sich woanders umschauen. Das einzig mehr oder weniger auffällige Merkmal der FB1i ist ihre frontseitige, rechteckig geformte Austrittsöffnung des Transmissionline-Kanals knapp über dem Gehäuseboden. Diese ist mit einem etwas dickeren, eingeklebten Schaumstoffelement verblendet, das ausschließlich den Zweck erfüllt, die breite Gehäuseöffnung optisch zu kaschieren und im Gegensatz zu einem Dämmstopfen eines Bassreflexkanals nicht für Feintuning der Tieftonwiedergabe gedacht ist. Im Inneren des aus mehreren Schichten HDF verleimten Korpus erstreckt sich der Transmissionline-Kanal praktisch über das gesamte Innenvolumen, so dass der Tunnel trotz der recht zierlichen Abmessungen der FB1i eine effektive Gesamtlänge von beachtlichen drei Metern aufweist. Übliche Verstrebungen sucht man im Gehäuse der PMC vergebens, die Aufgabe der zusätzlichen Versteifung des Gehäuses erledigt der Transmissionline-Kanal gleich mit, zudem dürfen die Luftströme der Tiefmitteltonmembran nicht durch Querstreben aufgehalten oder abgelenkt werden, damit sich die spezifische Wirkung des Transmissionline-Kanals frei entfalten kann. Nichtsdestotrotz weist die FB1i gegenüber ihrer Vorläuferin in Sachen Gehäusesteifigkeit Verbesserungen im Detail auf, über deren Natur sich PMC allerdings ausschweigt.