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Tunnelblick

Hinter der hier ausgebauten Frequenzweiche ist das Ende des Transmissionline-Kanals mit einem Teil seiner Bedämpfung zu erkennen.

Auf den ersten Blick ähnelt ein Transmissionline-Prinzip einem Bassreflex-System - abgesehen vom gemeinsamen Ziel, die unteren Frequenzlagen „aufzumöbeln“ unterscheiden sich die Konstruktionen allerdings erheblich. Ein offenes Bassreflex-Gehäuse reduziert Kompressionseffekte der Membran indem es das gesamte Spektrum deren rückwärtig abgestrahlter Schallenergie gezielt durch eine relativ enge Öffnung - den Reflexport - nach außen lenkt. So wirkt die Reflexöffnung wie ein Aderlass für die verdrängte Luft, gleichzeitig „atmet“ das Gehäuseinnenvolumen bei jeder Membranauslenkung mit, so dass der rückwärtig abgestrahlte Schall genutzt wird. Bei einer Transmissionline-Bauweise ventiliert die Tieftonmembran in einen Tunnel, dessen Dimensionen in Relation zum Korpus und zur Membranfläche exakt berechnet sind, um im Inneren des Kanals eine stehende Welle zu erzeugen - was im Raum Probleme verursacht, macht man sich hier zunutze. Von entscheidender Bedeutung sind bei diesem Prinzip auch die Bedämpfungen, denn sie sollen dafür sorgen, dass nur Frequenzen im unteren Abstrahlbereich des Chassis bis zur Öffnung des Transmissionline-Kanals gelangen und so verstärkt werden; auf die in der FB1i eingesetzten Dämmkörper hält PMC Patente.

Im Gegensatz zum Bassreflex-System, welches sich ebenfalls wie ein Resonator verhält, baut ein Transmissionline-System im Gehäuseinneren durch die stehenden Wellen zusätzlichen Schalldruck auf, der anschließend über das Kanalende entweicht und dieses dank des so genannten Koppelvolumens wie eine zweite Membran wirken lässt - grob vergleichbar mit Konstruktionen, die tatsächlich eine zweite Passivmembran beinhalten. Klangliche Vorteile dieser Lösung erwachsen vor allem aus der Tatsache, dass die im Falle der FB1i einhundertsiebzig Millimeter durchmessende Tieftonmembran mit Magnesiumchassiskorb wesentlich weniger Hub vollziehen muss um eine bestimmte Frequenz mit einem bestimmten Pegel abzustrahlen und durch den aufrecht erhaltenen Luftdruck über einen weiten Frequenzbereich hinweg kontrolliert wird. Deshalb kann sie präziser arbeiten und verschleiert die oberen Basslagen sowie den Mittelton weniger mit harmonischen Verzerrungen. Zudem lässt sich mit einem Transmissionline-Kanal sehr elegant die untere Grenzfrequenz eines Lautsprechers senken. Passt allerdings die Abstimmung des Systems nicht hundertzwanzigprozentig, holpert der Tiefton dem restlichen Spektrum hinterher - die Gruppenlaufzeiten der Chassis unter einen Hut zu bringen ist bei Verwendung des Transmissionline-Prinzips besonders schwierig, denn technisch gesprochen wird der Transmissionline-Kanal auch als Verzögerungsleitung bezeichnet.

Die frontseitige Öffnung des Transmissionline-Kanals wird aus gestalterischen Gründen mit einem Schaumstoffelement verblendet.
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  • Technische Daten Standlautsprecher PMC FB1i
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