Klang
Beim Hörtest verbinden wir ein klassisches 5.1-Lautsprecherset mit dem Marantz MM7055. Unsere Wahl fällt auf die neue Q-Serie von KEF. Den ausführlichen Test dazu können Sie hier nachlesen >>>
Nachdem wir sämtliche Lautsprecher-Parameter per Bildschirmmenü eingestellt haben, starten wir die Hörsitzung mit dem fantastischen Abenteuerfilm »Jurassic Park III«. Sofort gefällt der interne DTS-Decoder im AV 7005 mit gleichmäßig verteiltem Raumklang. Die Lautsprecher der KEF Q-Serie klingen erfrischend lebendig und temperamentvoll. Die Endstufe überzeugt mit einer kraftvollen Signalwandlung, die die ungetümen Urlaute der imposanten Dinosaurier unmittelbar in den Hörraum überträgt. Dabei erstaunt die immense Dynamikbandbreite des Marantz-Systems. Ob leise Filmpassagen mit filigranen, atmosphärischen Details oder brachiale Effektsequenzen, die Vor-Endstufenkombination meistert sämtliche Herausforderungen.
Mit der Musik-DVD »Anjulie« testen wir die musikalischen Qualitäten der Marantz-Verstärker. Der abgetastete Mehrkanalton im hochauflösenden DTS-Format mit 24 Bit Tiefe und 96-Kilohertz-Abtastrate begeistert mit feinstem Auflösungsvermögen und hoher Detailtreue. Die rauchig-zarte Gesangsstimme steht mitten auf der Bühne unmittelbar vor uns. Bei plötzlich einsetzenden Perkussiv-Instrumenten beweist die Marantz-Endstufe ihre potenten und ausdauernden Qualitäten. Mit kontrollierter und beständiger Kraft wandelt die MM7055 zugeführte Musiksignale, ohne dabei jemals gestresst oder überanstrengt zu klingen.
Eine praktische Funktion bietet der Marantz Digital Audio Expander, kurz MDAX. Die in drei Intensitätsstufen zuschaltbare Software berechnet komprimierte MP3-, WMA- oder AAC-Dateien neu und fügt dem Originalsignal zusätzliche Frequenzumfänge hinzu. So werden die durch den Komprimierungsvorgang verloren gegangenen Töne wiederhergestellt, wodurch der Klang an Klarheit und Brillanz gewinnt. Und genau diese akustische Wirkung können wir bereits nach dem ersten MP3-Musikstück bestätigen. Mit aktiviertem MDAX klingt komprimierte Musik wesentlich frischer und lebendiger, was besonders bei Klassik und Jazz zum Tragen kommt.