LG 65QNED85A6C im Test:LCD-TV in Bestform
Es muss nicht immer OLED sein, gerade im hellen Wohnzimmer kann sich oftmals ein helles LC-Display besser gegen das Umgebungslicht durchsetzen, als dass man vom exzellenten Schwarzwert eines OLEDs profitiert. Fernsehgeräte mit LGs innovativem QNED-Display liegen preislich zwar deutlich unterhalb vergleichbarer OLEDs, sollen jedoch seitens der Bildqualität sehr nah heranreichen. Wir waren jedenfalls gespannt, inwieweit der 65QNED85A6C quasi stellvertretend für die gesamte QNED85-Reihe diese Erwartungen erfüllen kann.
Testbericht von Thomas Johannsen27. Juni 2025, Fotos: Hersteller, AV-Magazin

Displaygröße und Ausstattung
Außer dem von uns getesteten 65-Zöller, der mit knapp 1.600 Euro zu Buche schlägt, stehen noch ein kleinerer Bruder mit 55 Zoll Display für knapp 1.300 Euro, sowie einen 75-Zöller für rund 2.300 Euro und schließlich den aktuell größten Vertreter mit 86-Zoll-Display für knapp 3.500 Euro. Verglichen mit einem Vertreter aus der OLED-Klasse erscheint selbst dass noch vergleichsweise günstig, vor allem angesichts der Tatsache, dass die QNED-Displays von LG den OLEDs aus gleichem Hause seitens der Bildqualität sehr nahe kommen, schließlich legt man selbst für den günstigsten OLED von LG nochmal gut und gerne ein paar Hunderter drauf.
- Den QNED85 gibt es mit Bildschirmdiagonalen von 55, 65, 75 und 86 Zoll
Preislich wie qualitativ unterhalb der Geräte mit QNED-Display liegt das sogenannte NANO-Display, welches ebenfalls auf LCD-Technik basiert. Dank einer speziellen Beschichtung steht es jedoch für eine besonders akkurate Farbwiedergabe. Die NanoCell-Beschichtung kostet allerdings Helligkeit, die mithilfe des verbesserten Backlights im QNED-Display weitgehend kompensiert wird. Das Local Dimming mit MiniLEDs sorgt außerdem dafür, dass die Hintergrundbeleuchtung möglichst gezielt und kleinflächig eingesetzt werden kann, das vermindert das sogenannte Clouding, also die eher grauen Wölkchen, die man um kleine, helle Bereiche im sonst dunklen Bild wahrnehmen kann. Diese fallen besonders dann auf, wenn man den Bildschirm leicht außerhalb der idealen Sitzposition betrachtet. Ein OLED zeigt selbst dann nur helle Spitzen vor schwarzem Hintergrund. Allerdings liegt der mit seiner Spitzenhelligkeit auch deutlich hinter dem QNED zurück, und ist daher im hellen Wohnzimmer oftmals die zweite Wahl. Insgesamt kann die maximale Helligkeit, und der Kontrast eines QNED-Displays im Vergleich zum einfachen LCD und NANO-Display deutlich nach oben geschraubt werden.
- Auf der Rückseite finden sich insgesamt vier HDMI- und zwei USB-Schnittstellen im 2.0 nach Spezifikation, sowie die beiden Buchsen des Multituners
Ausstattungsseitig liegt der LG zwar im oberen Bereich, allerdings scheint sich selbst hier der Trend hin zum einfachen Multituner zu verfestigen, denn auch in der QNED85-Reihe gibt es keinen Twin-Tuner, der zumindest beim SAT-Empfang den zusätzlichen Komfort böte, ein Programm anzuschauen, während man ein anderes aufzeichnet, selbst wenn sie auf unterschiedlichen Transpondern sind. Viele Hersteller scheinen diesbezüglich komplett auf Mediatheken und Streaming-Dienste zu setzen.