Künstliche Intelligenz für Bild und Ton
Nach erfolgreicher Installation, die übrigens auch nicht länger dauert, als das Lesen dieses Artikels, geht es an die Einstellungen von Bild und Ton. Hier bewegen wir uns trotz der überarbeiteten Oberfläche in bekannten Gefilden. Der 86NANO81T bietet neben vielen Voreinstellungen für die Bildqualität auch genügend Potential zu individuellen Einstellungen. Ausgenommen hiervon ist wie üblich der Filmmaker Mode, der aus einer Kooperation führender Filmproduzenten und TV-Hersteller entstanden ist, und das Bild mit den Einstellungen liefert, wie es sich die Produzenten gedacht haben.
So kann man also die entsprechend vorbereiteten Filme mit den Augen beispielsweise einer Patty Jenkins (Wonder Women, Monster) oder eines James Cameron (Avatar, Titanic) betrachten. Die Voreinstellungen betreffen hauptsächlich die Farben, Kontraste und Lichtstimmungen, die dann in dem Modus auch nicht verändert werden können. Der Modus lässt sich natürlich auch deaktivieren, wenn man andere Vorstellungen von der Szenerie hat. Darüber hinaus kann man auch die eingangs erwähnte Bild-AI, also künstliche Intelligenz, aktivieren, der LG erkennt dann zielsicher das Genre des aktuellen Films, zieht die aktuelle Umgebungshelligkeit in Betracht und passt sämtliche Einstellungen darauf an.
Kleine Kompromisse
Natürlich lässt sich ein Bildschirm dieser Größe und vor allem zu diesem Preis nicht mit einem OLED-Display realisieren. LG greift hier auf die günstigere LCD-Technik zurück, wenngleich die namensgebende Nano-Beschichtung des Panels vom 86NANO81T für eine besonders akkurate Farbdarstellung zudem aus größerem Blickwinkel als bei LCDs ohne NanoCell-Technik sorgt.
Darüber hinaus verzichtet man auf die besseren Schwarzwerte eines OLED-Displays, sodass je nach Blickwinkel schwarze Bildanteile eher dunkelgrau erscheinen. Unter anderem aus diesem Grund verzichtet LG beim NANO81T auf die Umsetzung von DolbyVision-Inhalten, das spart dann letztendlich auch die ansonsten fälligen Lizenzgebühren. Außerdem kommt hier eine etwas einfachere Variante der Bewegungserkennung und -kompensation zum Einsatz, als in den teureren Kollegen. Tragbar ist dieser Kompromiss allemal, weil es sonst kaum an etwas mangelt, vor allem nicht an Größe.
Ausbaufähig – der Ton
Beim Sounderlebnis sieht es ganz ähnlich aus, auch hier wartet der 86NANO81T mit einer ganzen Reihe gut funktionierender Presets auf. Uns ist zudem aufgefallen, dass der LG bei Bedarf ein ordentliches Bassfundament auf die Beine stellt, besser als man es von der eher mageren 2.0-Ausstattung erwarten könnte. Dank AI Sound Pro schafft er sogar einen ziemlich räumlichen Sound, wenn auch natürlich nur virtuell. Nutzt man zudem die Möglichkeit, den Sound auf die Raumakustik anzupassen, verstärkt sich dieser Effekt sogar in den meisten Fällen noch. Hierzu nutzt man das in der Magic Remote eingebaute Mikrofon als Messmikrofon, macht es sich auf dem Sitzplatz bequem und lässt das Gerät die Messung vornehmen. Anschließend wird dieses Klangprofil als AI-Ton Pro-Modus in den Voreinstellungen hinterlegt und kann jederzeit aufgerufen werden.
Darüber hinaus verfügt der NANO81T zudem über sämtliche Möglichkeiten, den Fernsehton mit externen Lautsprechern zu erweitern und sogar zu kombinieren. Zur Kombination mit beispielsweise einer Soundbar aus gleichem Hause ist er gar mit dem WOW Interface ausgestattet. Hierüber lässt sich dann besagte Soundbar nicht nur mit den internen Lautsprechern kombinieren, sondern auch bequem steuern und sie profitiert sogar von der Einmessung.