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Messungen und Bildparameter

Endlich besitzt auch der kleinste JVC (Messung = Weißes Dreieck) einen standardkonformen (REC709 = Schwarzes Dreieck) Farbraum der nicht zu ungebührlicher Übersättigung neigt. Nur Grün liegt eine Spur daneben.

Für die X-Generation der Projektoren mussten sich die Entwickler nicht nur eine neue Lightengine ausdenken, auch das komplette Signalmanagement musste angepasst werden, damit 3D funktioniert. Und dass merkt man. Bei bisherigen Einsteigermodellen mussten die Kunden mit dem riesigen Farbraum und seinen übersättigten Farben einfach leben. Nun bietet auch der X3, wenn schon keine vollständig justierbare Farbraumkalibrierung, zumindest eine Umschaltung auf den Normfarbraum für HD-Video (REC709). Die Norm traf das Testgerät recht genau, nur das Grün lag eine Spur daneben. Nach der Kalibrierung der Farbbalance trafen auch die Sekundärfarben nur wenig neben die Referenzmarken und dokumentieren eine ordentliche, aber nicht perfekte Farbmischung, Magenta und Gelb lagen eine Spur neben der Norm. Dafür traf nun die Gammakurve „Normal“ auch wirklich die normale Gammakurve der HD-Norm mit einem quasi perfekten Verlauf auf der Gamma-Referenz 2,22. Eine weitere Justage im Gamma-Equalizer war nicht von Nöten. Wie von JVC gewohnt ließ sich die Farbbalance zielsicher und ohne viel Mühe auf eine sehr highendige Linearität kalibrieren.

Im 3D-Modus ergaben Messung durch die Brille eine A-Gammakurve mit 1,84, etwas flacher und damit leicht aufhellend gegenüber der Norm, und die Kurve B treibt dies mit 1,52 noch weiter. Die 3D-Gammas lassen sich nicht weiter editieren, sind aber ohnehin praxisgerecht. Der Blauverlust durch die Shutter-Gläser ließ sich durch Wahl einer deutlich höheren Farbtemperatur weitestgehend kompensieren.

Interessant ist der Weg, den die Entwickler bei der Problematik der verschiedenen Helligkeitsskalen einschlugen. Bislang lies sich zwischen Automatisch, Video- und Computermodus, also zwischen 16-235 bei typischen Videosignalen (YCbCr) und 0-255 für Computersignalen (RGB) wählen. Die Automatik ist abgeschafft und weicht einer rein manuellen Umschaltung, die auch einen dritten Wert namens „Super White“ zulässt, dessen Skala von 16-255 reicht. Dieser Modus kostet bei standardkonformen Videos eine Winzigkeit an Kontrast, zeigt aber bei übersteuerten Videos – selten, kommt aber vor – noch Durchzeichnung etwa in Wolken, die sonst nur noch eine undifferenzierte Fläche abbildeten. Zur Feststellung, welcher Skala ein Signal gerade gehorcht, bauten die Ingenieure ein neues Testbild ein, das zentral und in den Ecken des Bildes entsprechende Skalen einblendet.

Kalibriert erreichte das Testgerät immerhin reale 745 Lumen Lichtstrom. Der Stromverbrauch liegt mit 238 und 304 Watt in kleiner und großer Lampenstufe im typischen Bereich für aktuelle Projektoren. Das Standby liegt bei einem beruhigenden niedrigen Wert von etwa einem halben Watt.

Leider lässt sich beim DLA-X3, im Gegensatz zu seinen größeren Geschwistern DLA-X7 und -X9, der Farbraum nicht gesondert kalibrieren. Nach der sonstigen Farbkalibrierung liegt die Farbmischung, erkennbar an den Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb, nicht näher an der Norm als in Werkseinstellung. Das Ergebnis liegt aber nahe der Norm und ergibt überzeugende Farben.
Der erweiterte Farbraum „Erweitert 1“ steigert die Sättigung von Grün und Rot dramatisch.
Der Farbraum „Erweitert 2“ entspricht dem riesigen, nativen Farbraum des Projektor und schießt auch im Blau über die Norm weit hinaus.
Ab Werk trifft der JVC die Norm-Farbtemperatur von 6500 Kelvin schon recht gut, driftet aber in dunklen Bildteilen in einen Rotstich.
Nach der Kalibrierung des Farbraums mit den Gain- und Offset-Reglern verhält sich der DLA-X3 sehr linear und zeigt eine vorbildliche Konstanz. Diese ließe sich für ganz pingelige sogar mit dem Gamma-Equalizer noch finetunen.
Nachdem man in den vergangenen JVC-Projektoren die Ansicht gewinnen konnte, die Entwickler basteln sich ihre eigenen Normen, trifft nun die Gammakurve „Normal“ tatsächlich auch den Standard von 2,22 genau, um nicht zu sagen so perfekt, dass man da nichts mehr verbessern kann
Im 3D-Modus lässt sich nur noch zwischen zwei vorgefertigten Gammakurven wählen. Gamma „3D-A“ hellt gegenüber dem Videostandard die mittleren Töne nur moderat auf und ergab in unseren Messungen durch die Shutterbrille einen Wert von 1,84
Das zweite Gamma „3D-B“ hellt mit einem Wert von 1,52 die mittleren und dunklen Bildteile schon sehr deutlich auf. Vorteil: Die Durchzeichnung, vor allem in dunklen Sequenzen, steigt signifikant. Nachteil: Das Bild wirkt recht flach und fad. Diese Einstellung braucht man vorwiegend zur Steigerung der Helligkeit, beispielsweise wenn man im nur gedimmten Raum mit der Playstation3 ein 3D-Game spielt
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