Panasonic TX-65LXW944 im TestUmfangreiche Bild- und Ton-Einstellungen
Beim Druck auf die Menü Taste der Fernbedienung wird die Leiste mit den Untermenüs wie Bild, Ton, Setup etc. am unteren Bildschirmrand eingeblendet, auch das Hauptmenü lässt sich ausklappen.
Hier gibt es dann einen ersten Blick auf die Bild- und Ton-Presets, von denen der Panasonic für quasi jedes Genre das passende hat. Es gibt insgesamt 12 festgelegt Voreinstellungen fürs Bild, darunter auch der Filmmaker Mode und der spezielle Netflix Adaptive Calibrated Mode. Im Filmmaker Mode ist ein großer Teil der individuellen Einstellmöglichkeiten nicht aktiv. Das betrifft zum Beispiel die Zwischenbildberechnung, die Bildschärfe und den Farbton, die Farbtemperatur steht dann fest auf 6500 Kelvin. Auf diese Bildanmutung haben sich einige der wichtigsten Filmproduzenten in ihren aktuellen Werken festgelegt, um dem Zuschauer ein möglichst authentisches Kino-Erlebnis zu vermitteln.
Ein Druck auf die „Picture“-Taste auf der Fernbedienung listet die verschiedenen Bildmodi auf. Grundsätzlich wird erstmal eine Auswahl angezeigt, die Sie aber individuell bestimmen können. So können Sie das Häkchen bei ihren bevorzugten Bildmodi setzen, um dann den gewünschten direkt auszuwählen, ohne lange im Menü zu stöbern.
Neben den mehr oder weniger festen Einstellungen erlaubt der Panasonic jedoch auch tiefgreifenden Einfluss auf die Darstellung. Neben Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung, Farbton und Schärfe kann man auch den Gammawert und die Farbtemperatur einstellen. Sie können einen differenzierten Weißabgleich und einen Farbabgleich vornehmen, sofern weder der Filmmaker Mode eingeschaltet ist, noch ein Dolby Vision Signal anliegt. In dem Falle sind die meisten Einstellungen bereits vom Inhalt festgelegt und können nicht beeinflusst werden.
Sie können aber auch die komplette Bildverarbeitung dem HCX Pro AI Prozessor überlassen, der achtet auf die Inhalte, das Genre und berücksichtigt auf Wunsch sogar das Umgebungslicht, um das Bild entsprechen anzupassen.
Zur die Bildbeurteilung nutzten wir den „Blade Runner 2049“. Ein Film, der düsterer kaum sein kann, und der dennoch so viele Nuancen anzeigt, sodass viele Displays an ihre Grenzen kommen. Beim TX-65LXW944 hatten wir jedoch zu keinem Zeitpunkt diesen Eindruck. Zeitweise fragt man sich, ob da tatsächlich ein LCD-Panel zum Einsatz kommt, denn selbst in besonders dunklen Szenen sind die berüchtigten Lichtwölkchen nur sehr vage auszumachen.
Intteligent Frame Creation
Die Arbeit der Zwischenbildberechnung, die bei Panasonic Intelligent Frame Creation heißt, begutachteten wir ein weiteres Mal an einer unserer Lieblings-Szenen aus „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“. Die Szene mit dem Kameraschwenk über das MACUSA-Gebäude eignet sich ganz hervorragend um die Unterschiede der diversen Einstellungen sichtbar zu machen. Die Bildverarbeitung leistet ganze Arbeit und liefert stets das gewünschte Ergebnis, mal mit mehr mal mit weniger Ruckeln, mal mit weichen, mal mit harten Übergängen aber stets ohne sichtbare, unerwünschte Artefakte.
Sound
Zwar hat Panasonic bei der Bestückung des LXW944 mit Lautsprecher-Chassis offenbar den Sparstift angesetzt – es handelt sich hier lediglich um eine klassische 2.0 Bestückung – dennoch kann der TV einen passablen Atmos Sound produzieren. Außerdem lässt sich der Fernseher quasi im Handumdrehen mit einem Subwoofer bereichern. Der wird an den Kopfhörer-Ausgang angeschlossen und kann dann auch vom Fernseher aus gesteuert werden. Und schon hat man ein veritables 2.1 Soundsystem mit virtueller Atmos Performance.
Allerdings wollen wir nicht unterschlagen, dass gerade der 65-Zöller mit seinem großen Gehäuse den Lautsprechern schon ein beachtliches Volumen zur Verfügung stellen kann. Die kleineren Kollegen dürften sich da schwerer tun.