Philips 65OLED937 im Test:Messungen und Bildeindruck
Der Philips 65OLED937 zeigt im Bildmodus „Filmmaker“ eine exzellente Farbdarstellung, die kaum weitere Eingriffe notwendig machen. Wir stellen lediglich die Schärfe von 0 auf 2 und aktivieren die Bewegungsschärfe nach persönlichem Geschmack. Fertig sind unsere Anpassungen.
Die Lichtausbeute beträgt für HDR (High Dynamic Range) satte 820 cd/m2. Alle Inhalte von 0,0 bis 10.000 Nits werden dargestellt via dynamischen Tone Mapping. Filme in Dolby Vision und HDR10+ sind hell genug, um sich gegen das Umgebungslicht im Wohnzimmer zu behaupten.
HDTV-Filme, Serien und Sportübertragungen werden mit einer Leuchtdichte von maximal 311 cd/m2 ebenfalls hell genug abgebildet, nachdem wir die Einstellungen entsprechend angepasst haben. Das Flächenweiß in der Werkseinstellung beträgt 151 cd/m2, was immer noch im Rahmen des Standards Rec.709 liegt. Der Kontrast fällt mit Unendlich zu Eins typisch für OLED-Fernseher herausragend aus.
- Der HDR-Farbraum DCI-P3 wird mit rund 100 Prozent abgedeckt. Auch hier sind praktisch keinerlei Farbanpassungen nötig, gleichwohl die Sekundärfarben ihr Target leicht verfehlen (Messung: AV-Magazin)
- Das Gamma verläuft um die Vorgabe 2,2 herum. Die leichten Abweichungen um 10 und 80 IRE herum sind in der Praxis nicht relevant (Messung: AV-Magazin)
- Der Graustufenverlauf ist von 0 bis 100 Prozent auf sehr gutem Niveau. Das Resultat sind überaus neutrale Graufarbtöne (Messung: AV-Magazin)
HDR und SDR überzeugen
- In „Top Gun: Maverick“ sind die Flugzeuge dank Dolby Atmos nicht nur aus dem Fernseher zu hören, sondern bei optimalen Räumlichkeiten sogar von der Zimmerdecke (Foto: Michael B. Rehders)
TV-Sendungen der Öffentlich-rechtlichen Rundfunksender werden in 720p gesendet und vom Philips exzellent hochskaliert, damit sie den ganzen Bildschirm ausfüllen. Full-HD-Auflösung ist ebenfalls tadellos in der Darstellung. Das Bild ist gestochen scharf und es sind alle Inhalte bestens zu erkennen. Texteinblendungen können wir von der Couch bequem lesen. Fußball und Formel 1 leben von ihren schnellen und dynamischen Bewegungen. Hier gibt sich der Philips keine Blöße.
Das Musical „West Side Story“ von Stephen Spielberg stammt aus dem Jahr 2022. Die Farbenpracht der HDR-Aufnahmen ist atemberaubend. Als Maria nachts auf der Feuerleiter steht, sind alle Inhalte in der Dunkelheit klar und deutlich auszumachen. Fenster leuchten prächtig und ihr weißes Kleid weist alle Applikationen aus.
In „Top Gun: Maverick“, der in IMAX-Enhanced vorliegt, schaltet der Fernseher selbständig in den entsprechenden Modus, um den Film mit den gewünschten Farben darzustellen. Der Mach-10-Flug am Morgenhimmel, der Angriff auf die Militärbasis eines Schurkenstaates und sogar die Aufnahmen in der Bar sehen zum Zunge schnalzen aus. Alle Details in den Bildsignalen werden dargestellt. Die extrem hohe Lichtausbeute von 820 cd/m? sorgt für beeindruckende Spitzlichter und überaus satte Farben.
- In „West Side Story“ zeigt der Philips 65OLED937 alle Inhalte, die auf dem Hinterhof vorhanden sind in der Nacht (Foto: Michael B. Rehders)
- Mittels 4-seitigem Ambilight wird das Filmgeschehen von „West Side Story“ beeindruckend auf die Wand dahinter erweitert (Foto: Michael B. Rehders)
Der gute Ton
- Der Gesang von Maria und den Puerto-Ricanern tönt fantastisch satt. Wer hier höhere Ansprüche hat, muss auf ein externes 7.1.4-Lautsprechersystem umsatteln (Foto: Michael B. Rehders)
Beeindruckende 95 Watt (RMS) Ausgangsleistung besitzen Speaker und Subwoofer des 5.1.2-Soundsystems - und das ist in jeder Szene zu hören: Als die Nachbrenner in „Top Gun: Maverick“ zünden, schieben sich deutlich hörbare Basssequenzen durch das Wohnzimmer. Die Stimme von Tom Cruise tönt sonor, die Musik erzeugt eine sensationelle Räumlichkeit. Wir können sogar Überflüge von der Zimmerdecke vernehmen. Ebenso sind Sound-Events von hinten wahrnehmbar. Besser machen das lediglich ausgewachsene Lautsprecher, die an Decke und im Rear-Bereich platziert sind.