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Außer den obligatorischen analogen Cinch-Ausgängen ist der Stream lediglich mit einem coaxialen SPDIF-Ausgang bestückt - weniger ist mehr

Ebenso verborgen wie die erweiterten Funktionen des Stream sind seine ungewöhnlichen klangrelevanten Qualitäten - so lange, bis man Musik hört. Grundsätzlich profitiert der Stream von seinem größeren Bruder Antila dank dessen Funktion als Technologieträger, dort erprobte Lösungen wurden in den Stream implementiert. Allerdings reicht in diesem Fall der Transfer in ein preisgünstiges Modell deutlich weiter als üblich, mit Blick auf die jeweiligen Verkaufspreise erstaunt die audiophile Ausstattung des Stream. Geringfügig abgespeckt wurden die Spannungsregelkreise, der Netztrafo sowie die Digital-Analog-Wandlersektion. Offensichtlich konnte ein Gutteil der Herstellungskosten durch wenige mechanische Veränderungen und vor allem ein wesentlich preisgünstiger zu poduzierendes Gehäuse eingespart werden, denn die Tatsache, dass auch das Wandlerteil des Stream im wesentlichen mit dem des Antila übereinstimmt, ist für diesen Preis eine Sensation. Zur Erinnerung: Im Antila arbeiten zehn 24-bittige Crystal CS43-Stereo-Wandlerchips mit 192 Kilohertz Taktung. Im Stream residiert ein Multi-DAC-Array mit immerhin acht Rechenbausteinen desselben Typs. Das Musiksignal eines Stereokanals wird so aus vier Wandlern generiert, anders ausgedrückt erzeugen zwei Wandler eine Phase eines Kanals. Doch wozu sind so viele Digital-Analog-Wandler gut, verderben hier gar zu viele Köche den Brei? Diese Frage können wir prinzipiell nicht beantworten, sondern nur mit den Ohren entscheiden und abermals festhalten, dass viele Wege nach Rom führen. Um theoretische Vorteile mehrerer Wandler zu verstehen, muss man sich die rechenintensive Aufgabe eines D/A-Chips vergegenwärtigen: Vom Laufwerk ausgelesene Daten werden von diesen Hochleistungsprozessoren in analoge Spannungswerte umgerechnet, abhängig vom Originalformat des Tonträgers und gegebenenfalls vorhandenen Upsampling-Algorithmen überdies sogar in eine höhere Auflösung umgewandelt. Neben der prinzipbedingten Einschränkung digitaler Audiotechnik trotz aller Präzision letztlich nur wahrscheinliche Zwischenwerte zu errechnen und sich so der analogen Signalform anzunähern, entstehen in diesem äußerst komplexen Quantisierungsprozess zusätzliche Fehler durch Wandlerungenauigkeiten - das entscheidende Argument der Multi-DAC-Befürworter.

Verfechter der Dual-Wandlertechnik halten dagegen, Linearitätsabweichungen moderner, hochwertiger Bausteine seien zu gering, um klanglich ins Gewicht zu fallen. Außerdem produziere der für Multiwandlerkonzepte nötige Aufwand „hintendran“ die größeren Fehler: Je mehr Digital-Analog-Wandler eingesetzt werden, desto komplexer werden die sie steuernden Schaltungen und Spannungsversorgungen, vor allem bei der analogen Ausgangsstufe bedarf es eines wesentlich größeren Aufwands, so dass unterm Strich das Mehr an analoger Technik den Vorteil vieler D/A-Chips ins Gegenteil verkehrt. Wie dem letztgültig auch sei, freilich kommt es in der Paxis für beide Alternativen darauf an, die beste Lösung für ein Entwicklungsziel in Relation zum avisierten Gerätepreis zu finden. Davon ausgehend, dass Multi-DACs vorteilhaft sein können, muss ein Weg gefunden werden, der eine gegenseitige Korrektur der Wandler tatsächlich gewährleistet und nicht etwa die Phasenfehler einzelner Wandler aufsummiert. Deshalb setzt Leema Acoustics im Falle des Stream auf den gleichen Trick wie beim Antila: Das Timing aller acht Delta-Sigma-Differentialwandler wird über eine Flanke desselben Kontrollsignals getriggert, alle Chips beziehen ihre Spannung vom selben Regelkreis und sind praktisch in Reihe geschaltet, so dass untereinander abgeglichene Spannungsimpulse in die analoge Ausgangsstufe gestreamt werden können.

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