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Runde 3: Technik

Das Bedienfeld befindet sich hinter einer Gummiklappe auf der Gehäuseoberseite. Mit dem großen Drehregler wird die Lautstärke justiert

Damit ein Subwoofer tiefe Töne optimal wiedergeben kann, muss er über eine möglichst große Membranfläche verfügen. Je tiefer die wiederzugebende Frequenz ist, desto mehr Luft muss der Tieftöner in Schwingung versetzen, das geht mit einer großen Abstrahlfläche natürlich besonders gut. Der maximale Schalldruckpegel hängt maßgeblich von dem Hubvermögen des Chassis ab. Kombiniert man nun eine große Membranfläche mit großem Hubvermögen, ergibt dies einen leistungsfähigen Basstöner. Der Boston Acoustics VS 210 verfügt deshalb über ein 25 Zentimeter durchmessendes Tieftonchassis. Die Membranfläche ist aus einem Papier-Kunststofffaser-Gemisch hergestellt und ist demnach besonders steif und stabil. Um die Resonanzfrequenz des Chassis in Subwoofer-taugliche Regionen zu bringen, wurde die Abstrahlfläche zudem sehr schwer gemacht. In Verbindung mit dem speziellen Antrieb ergibt sich physikalisch bedingt eine sehr tiefe Freiluft-Resonanz, die dem Chassis beste Parameter-Eigenschaften beschert.

Um den akustischen Kurzschluss zwischen direkt abgestrahlter Schallenergie und der rückwärtig abgegebenen Luft zu vermeiden, verfügt der VS 210 über ein ansehnliches Gehäuse. Neben der Funktion als mechanische Aufhängung fungiert ein Lautsprecher-Korpus auch als Rückstauvolumen. Mithilfe einer Reflexabstimmung konnten die Boston-Entwickler das tieffrequente Leistungsvermögen nochmals verbessern. Während in den meisten Subwoofern das bewährte, offene Reflex-Prinzip Verwendung findet, entschieden sich die Ingenieure bei Boston für das geschlossene Masse-Feder-Prinzip. Hierbei wird anstelle eines Reflexrohres oder Reflextunnels im Gehäuse eine sogenannte Passivmembran verbaut. Diese ist in der Regel ein gleichwertiges Chassis, das im Gegensatz zu dem aktiv angetriebenen Töner über keinen magnetischen Antrieb verfügt. Anstelle der Luftmasse im Reflextunnel, schwingt im Boston Acoustics VS 210 ein zweites Chassis ohne Magnet und Schwingspule. Die Masse der Passivmembran ersetzt also die Luftmasse im Reflextunnel.

Der Korpus selbst ist extrem massiv verarbeitet und außergewöhnlich schwergewichtig. Durch die zahlreichen Versteifungen im Inneren und der gewissenhaften Fertigung wird die Resonanz-Frequenz des Gehäuses herabgesetzt und aufkommende Materialresonanzen vermindert.

Die Bedienung erfolgt über ein aufgeräumtes Steuerfeld, das sich gut zugänglich auf der Oberseite des VS 210 befindet. Hinter einer weichen Gummiplatte verbergen sich ein schaltbarer Phasenregler (0/180 Grad) sowie ein Lautstärke- und Trennfrequenz-Regler. Werden keine Einstellungen am Gerät vorgenommen, verschwinden die gummierten Drehknöpfe hinter einer Verblendung, die im eingebauten Zustand bündig mit der glänzenden Lack-Oberfläche abschließt.

Das 500 Watt starke Aktivmodul ist in der Bodenseite des VS 210 eingelassen. Mithilfe eines digitalen Schaltnetzteils werden bei Bedarf potente Kraftreserven für das Tieftonchassis generiert. Der Vorteil eines digitalen Verstärkers liegt maßgeblich in der Leistungseffizienz. Während analoge Verstärkerschaltungen hauptsächlich Wärme erzeugen und die Wattleistung ein Nebenprodukt ist, können digitale Amps systembedingt wesentlich mehr Leistung aus einer zugeführten Spannung generieren. Die Wärmeverlustleistung fällt entsprechend gering aus, was nebenbei zu besonders leichten und kompakten Bauformen führt. Neben einem Stereo- und LFE-Cinch-Eingang steht eine Pass Thru-Schnittstelle bereit. Letztere schleift das unverstärkte Audiosignal vom Verstärker durch und ermöglicht so den einfachen Anschluss weiterer Subwoofer.

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  • Einleitung Boston Acoustics VS 210
  • Einsatz und Anwendung Qualität und Design
  • Technik
  • Anschluss und Inbetriebnahme und Anwendung
  • Klang
  • Der optimale Subwoofer-Stellplatz
  • Technische Daten Boston Acoustics VS 210
  • Testergebnis Boston Acoustics VS 210
Technik
+leistungsstarkes Basschassis
+ultrastabiles Gehäuse
+hochwertiges Furnier
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