Velodyne MicroVee X:Kraftvoller Mini-Aktiv-Subwoofer mit Class A/B-Verstärkung
Die MKII-Version des Mini-Subwoofers MicroVee hatte für eine faustdicke Überraschung gesorgt, nun will Velodyne mit dem MicroVee X die Messlatte noch einmal höher legen. AV-Magazin hat überprüft, wie sich der »X-Faktor« bemerkbar macht.
Testbericht von Marius Donadello22. Nov. 2022, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Die Stunde der Subwoofer hatte bereits geschlagen, als Lautsprecher immer schlanker, am liebsten ganz kompakt, sein sollten. Wie es dazu kam, ist ein komplexeres Thema, denn auch viele vorwiegend an Klang orientierte Interessenten haben Gefallen an dezenteren Schallwandlern gefunden - man wird hier gewissermaßen die Geister nicht los, die man selbst gerufen hat. Der Trend zur Soundbar mit externem Subwoofer hat allerdings auch ein Dilemma weiter in den Fokus gerückt, das die Basswürfel selbst betrifft: Die Platzverhältnisse und Einrichtungsprioritäten diktieren nicht selten ein »Down-Sizing«, doch bei Subwoofern ist das eine besonders diffizile Angelegenheit. Schließlich verlangt die Wiedergabe sehr tiefer Frequenzen vor allem viel Membranfläche, die ihrerseits natürlich die Abmessungen eines Woofers bedingt. Die Gesetzte der Physik müssen hier also ordentlich gebeugt werden, um den konträren Anforderungen von kompakten Abmessungen und Bassvolumen möglichst weitreichend gerecht zu werden.
Velodyne hatte sich als Subwoofer-Spezialist und Pionier der ersten Stunde recht früh damit befasst, wie sich die Schallleistung von Subwoofern optimieren lässt. Seit der Firmengründung im Jahr 1983 durch David Hall hat Velodyne im Zuge seiner Forschung und Entwicklung einige Technologien wie die Servosteuerung und das externe Raumkorrektursystem SMS-1, das bis zu drei Woofer einmisst, eingeführt. Last, but not least brachte Velodyne 1996 mit den FSR-Modellen die ersten fernbedienbaren Subwoofer auf den Markt. Das Entwicklungsprojekt, maximale Performance mit minimalem Gehäuse zu realisieren, trug im Jahr 2007 die ersten Früchte: Der MicroVee trat im spektakulär kompakten Format an, die Basswiedergabe eines Lautsprecherensembles zu erweitern. Dass er sich für mehr als ein kleines Desktop-System eignen würde, erschien beim Anblick des Winzlings fraglich, doch die Erfahrung sollte eines Besseren belehren. Mit dem MicroVee X hat die deutsch-amerikanische Unternehmung nunmehr die dritte Generation des Mini-Subwoofers eingeführt, und man darf gespannt sein, ob gegenüber dem Vorgänger MicroVee MKII noch etwas verbessert werden konnte. Wir haben den MicroVee X ausführlich in einem stereophonen Aufbau getestet.
