dCS Lina Masterclock im Test:
Externe Masterclock zur Aufwertung des Lina Network DAC
Sahnehäubchen oder Gamechanger? Wir hatten eine separate Beschäftigung mit der Lina Masterclock in unserem Testbericht des Lina Network DAC ja schon versprochen: Erfahren Sie im Folgenden, welchen klanglichem Zugewinn die externe Masterclock für den Lina Network DAC eröffnet und ob sich die zusätzliche Investition lohnt.
Testbericht von Marius Donadello29. August 2023, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Seit einigen Jahren sind externe Masterclocks verstärkt auf dem Markt vertreten - nicht nur im High-End-Segment -, wobei sich einige Hersteller inzwischen auf die Entwicklung und Optimierung entsprechender Lösungen kaprizieren. Dabei ist die grundsätzliche Idee einer externen Masterclock beileibe nicht neu, reicht sie doch bis zur Blütezeit der CD-Player zurück. Nachdem diese klanglich salonfähig geworden waren, setzte sich im Bestreben die Scheibendreher weiter zu optimieren die Erkenntnis durch, dass eine homöopathische Dosis von Jitter nur durch ein absolutes Minimum an Jitter zu ersetzen ist. Gleichwohl ist es noch längst nicht zum Allgemeingut geworden, welche Dimensionen beim Jitter klanglich tatsächlich eine Rolle spielen. Es mag angesichts der Werte moderner, hochwertiger interner Clocks zunächst fragwürdig erscheinen, ob der erhebliche - auch finanzielle - Mehraufwand wirklich lohnt. Besonders in einem Fall wie dem Lina Network DAC, der nicht nur einzeln mit beinahe 15.000 Euro zu Buche schlägt, sondern auch von den Ingenieuren bei dCS akribisch konzipiert wurde.
Nun bewegen wir uns die Lina-Komponenten betreffend natürlich in High-End-Gefilden, obgleich die im vergangenen Jahr präsentierte Serie den Einstieg in die Klangwelt von dCS markiert. Damit geht per definitionem auch einher, dass die Vorstellungen von kompromisslosen Herangehensweisen erheblich von denen des breiteren Marktsegmentes abweichen.
Zudem ist dCS nicht dafür bekannt, lediglich auf einen ökonomisch vielversprechenden Zug aufzuspringen, und spätestens im Gespräch mit Geschäftsführer David Steven und Exportverkaufsleiter Alasdair McDonald wird die Seriosität ihrer audiophilen Mission schnell klar - in Swavesey wird nichts in Angriff genommen, was technisch nicht Hand und Fuß hat. Dabei hat die Produkthistorie gezeigt, dass jeweilige Upgrades bestehender Geräte sowie gänzlich neu entwickelte Komponenten mitnichten nur marginale Verbesserungen mit sich bringen. Während die audiophile Leidenschaft letztgültig allemal größere Investitionen rechtfertigt - und sei es »nur« in das letzte Quäntchen Musikalität -, wissen Enthusiasten, die sich schon ein wenig mit der Materie befasst haben, dass eine externe Masterclock mitunter Wunder vollbringen kann.