Das Handfeste
Dem Transporter eilt der Ruf außergewöhnlich konsequenter, geradezu liebevoll konzipierter Audiotechnologie und entsprechend ausgezeichneter Klangqualität voraus. Mit Blick auf sein handfestes Angesicht zeigt sich schnell warum: Die analogen Eingangs- und Ausgangsbuchsen sind vergoldet, hochwertige, von Walt Jung entwickelte so genannte Super-Regulatoren regeln die Spannungsversorgungskreise von Digital-Analog-Wandlersektion und Ausgangsstufen. Eine aufwändige Taktverwaltung mit hochpräzisen, speziellen Kristall-Oszillatoren verarbeitet Taktsignale nicht digital in Form von Nullen und Einsen, sondern als exakt definierte Analogsignale und ermöglicht so einen bit-genauen Signalpfad.
Für die Digital-Analog-Wandlung ist im Transporter ein Chip zuständig, dem häufig geradezu wundersame audiophile Fähigkeiten zugeschrieben werden: Der AKM AK4396. Dieser Wandler zeichnet sich durch einen großen Dynamikbereich und geringe Verzerrungen aus, dank geringen band-externen Rauschens erlaubt er zudem den Einsatz von Ausgabefiltern mit höheren Grenzwerten. Innerhalb dieses Bausteins befinden sich vier DAC-Züge, deren Signale an zwei Ausgängen pro Kanal anliegen. Im Transporter wird dieses Potential des AKM AK4396 voll ausgeschöpft und eine Differential-Wandlung, bei der eine DAC-Sektion eine Phase eines Stereo-Kanals verarbeitet, realisiert.
Der Transporter verfügt also allemal über ein Innenleben, das große Erwartungen weckt, seine äußere Erscheinung ist bestens zur Verführung geeignet: Ein tadellos verarbeitetes Gehäuse aus Flugzeug-Aluminium, kleine Profi-like-Griffe seitlich an der Frontplatte und ein herrlich präzise laufender, großer Drehknopf in der Mitte: Das ist für HiFi-Fans nicht bloß attraktiv, das ist ausnehmend sexy. Das Beste sind allerdings die im rechten Display zuckenden VU-Meter, die wird wohl kaum jemand zugunsten erweiterter Titelinformationen oder der alternativen Balken-Aussteuerungsanzeigen abschalten. Spielerei? Na klar, eben das macht den augenzwinkernden Charme des Transporters aus, es ist gerade diese gelungene Mischung von Hightech und einem Schuss herzerfrischender Hommage an alte HiFi-Urgesteine, mit der sich der Transporter angenehm profiliert. Es gibt so viel über das Thema Transporter zu sagen, dass dazu inzwischen sogar ein eigenes Wiki existiert, doch es gilt ja vor allem noch aufzulösen, ob er sein klangliches Versprechen einhält. Eins darf aber vorher nicht verschwiegen werden: Hinter dem zentralen Drehknopf steckt nicht etwa ein Potentiometer; statt dessen setzt ein Impulsgeber die Bewegung des Rades in Befehle an die Logik um, die gegebenenfalls den Impulsgeber mit einem Signal mechanisch blockiert. Auf diese Weise gibt der Drehknopf eine taktile Rückkopplung: Im letzten Auswahlpunkt eines Menüs lässt sich das Bedienelement nicht nach rechts weiterdrehen – eine grandiose Show und wirklich praktisch.