Das Virtuelle
Zurück zum neuen klassischen HiFi. Der Transporter kann Musik ohne Rechner und ohne vollwertigen NAS aus dem Internet abspielen, für dieses „Always On“-Internetradio genügt seine eigene Anbindung an den Router via Ethernet oder WLAN, denn Internet-Radiodienste und Online-Musikdienste übernehmen die Serverfunktion des Streamens: Einfach ausgedrückt bekommt der Transporter die Daten daher über das IP-Protokoll verzehrfertig serviert und bewerkstelligt nur die Digital-Analog-Wandlung. Allerdings bedeutet Internet-Radiobetrieb ohne Rechner und ohne Medienserver-NAS, dass man für die Senderauswahl und für fortlaufende Informationen zum Musikprogramm den Squeezebox Controller benötigt; zum Wechseln des Senders muss wiederum der Rechner in Betrieb sein, denn anderenfalls kann Squeezebox Controller zwar im Gegensatz zum Transporter die Informationen der laufenden Station anzeigen, benötigt zur Wahl eines neuen Senders jedoch ebenfalls das SqueezeCenter.
Das Loslegen mit dem Transporter bei mir zuhause klappte schnell und eigentlich völlig unkompliziert, obwohl ich keinen „echten“ NAS betreibe. Dazu muss zuerst die für das eigene Betriebssystem vorgesehene, automatisch richtig ausgewählte Version des SqueezeCenter von der Slim Devices-Website heruntergeladen und – in meinem Fall – auf dem Laptop installiert werden; irgendwelche anschließenden Konfigurationsschritte innerhalb der Software sind nicht nötig, das externe Volume der TimeCapsule wird ebenso wie der dortige Speicherort der iTunes-Library automatisch erkannt. Danach geht es daran, den Transporter in das Netzwerk einzubinden, die Konfigurationsroutine startet nach Inbetriebnahme des Gerätes automatisch. Während der Netzwerk-Konfiguration erkennt der Transporter nicht, ob er per Ethernet oder WLAN verbunden werden soll, die entsprechende Auswahl im Netzwerk-Setup-Menü vorzunehmen stellt allerdings keine Hürde dar: Mithilfe der Pfeiltasten auf der Fernbedienung oder den Tasten „Back“ und „Forward“ navigiert man generell denkbar einfach durch alle Menüpunkte und deren Unterpunkte, Einstellungen lassen sich mit der „Play“-Taste bestätigen.
Nach Auswahl der WLAN-Verbindung war die Eingabe des Netzwerknamens erforderlich, weil ich mein Netzwerk als geschlossen, für WLAN-Endgeräte nicht sichtbar konfiguriert habe. Auch das ist mit der Transporter-Fernbedienung an sich kein Akt, wäre da nicht ein Leerzeichen im Netzwerknamen - später stellt sich heraus, dass die „Add“-Taste ein Leerzeichen hergibt. Mit dem übrigens selbst ein WLAN-Endgerät darstellenden Squeezebox Controller gelingt diese Eingabe leichter, da am Ende der Buchstaben- und Ziffernauswahl auch eine Sonderzeichenliste auftaucht, die das Leerzeichen enthält. An dieser Stelle kann der Transporter seine Herkunft aus der EDV-Welt nicht verleugnen, in der Leerzeichen in Netzwerk- oder Dateinamen und Passwörtern früher gar nicht möglich waren und teils heute noch verpönt sind, eine diesbezügliche Kennzeichnung der entsprechenden mehrfach belegten Taste der Transporter-Fernbedienung wäre sehr hilfreich.
Nach Eingabe von Netzwerkname und Kennwort verbindet sich der Transporter binnen weniger Sekunden unter Verwendung des DHCP mit dem WLAN-Netzwerk und ist spielbereit - insgesamt ist die Ersteinrichtung wirklich benutzerfreundlich, besonders weil Transporter und SqueezeCenter fast alle Schritte allein ausführen und das SqueezeCenter zumindest für die Kooperation mit iTunes entsprechend vorkonfiguriert ist.