Funktionen
Eine der schönsten Eigenschaften am Menü des Mitsubishis ist eine recht brauchbare deutsche Übersetzung, muss man doch den ein oder anderen Projektor in Englisch verwenden, um zu verstehen, was bestimmte Menüpunkte bedeuten. Im Menü finden sich, einigermaßen logisch gruppiert, alle Funktion für Jedermann und in den zweiten Menüebenen die darüber hinaus gehenden Einstellungen für echte Fachleute, wie etwa das Farbmanagement, das sich eben sinnvoll nur mit einigem Messaufwand verwenden lässt, dann aber das Bild wirklich auf den Punkt bringt. Angenehm ist, dass der HC7000 einige Funktionen recht zuverlässig automatisiert, wie etwa die Umschaltung der Bildformate. Auch die Verwaltung der bereits erwähnten Scalereinstellungen für den Gebrauch von anamorphotischen Vorsatzlinsen für Cinemascope könnte besser nicht sein. Praktisch alle gängigen Funktionen lassen sich per Direkttaste ohne Menüumwege mit dem Infrarot-Handgeber adressieren.
Der HQV-Chipsatz von Silicon Optix gilt als einer der aktuell besten in Sachen De-Interlacing und bietet einige Features, die leider nicht jeder Hersteller dem Anwender zugänglich macht. Auch Mitsubishis Ingenieure trauen dem Anwender die Beherrschung nur weniger Algorithmen zu. Glücklicherweise gehören die hervorragenden Rauschunterdrückungen dazu, die sich um digitale Block- und Mosquito-Artefakte kümmern oder analoges Rauschen ohne dramatische Nachzieheffekte oder Schärfeverluste mindern. Trotzdem: Bei störungsarmen Quellmaterial – Finger weg. Den extrem wirkungsvollen Detail-Enhancer des HQV-Chipsatzes scheinen die Entwickler bereits ab Werk fest auf eine recht hohe Stufe eingestellt zu haben.
Mit dem richtigen Adapter versteht der HC7000 auch Scart-RGB-Signale, wodurch sich beispielsweise auch noch guten, alten, analogen Quellen scharfe Bilder entlocken lassen. Dachten die Entwickler an dieser Stelle vorbildlich mit, versagen sie an anderer Stelle: So sind etwa die integrierten Testbilder völlig nutzlos, denn man kann zwar beispielsweise ein Testgitter aufrufen, aber nicht verwenden. Denn sobald man eine Funktion wie Fokus aufruft verschwindet das Testbild. An anderer Stelle integrierten sie dann wieder ganz vorbildlich einen nach Farben getrennt regelbaren, dreistufigen Gamma-Equalizer. Insgesamt stellen sich Handhabung und Funktionsvielfalt sehr positiv dar.